Beschreibung des Vorschlags
Nun, das Problem am Berliner Platz in Stuttgart muss ich wohl nicht erklären; das haben andere bereits besser getan. (siehe Alternativvorschläge). In diesem Vorschlag möchte ich meine Variante für den Berliner Platz präsentieren.
Vorwort:
Ich habe in dieser Lösung versucht, so klein und straßengebunden wie möglich zu trassieren. Ein Großteil dieses Vorschlags ließe sich in offener Bauweise errichten. Zudem war es mein Ziel, ein Layout zu schaffen, in dem es keine „Doppelhalte“ an beiden Bahnsteigen gibt.
Verlauf:
Die Kreuzung selbst lässt sich grob in drei Ebenen einteilen, Bahnsteig A befindet sich auf der -2-Ebene, Bahnsteig B grob auf der -1-Ebene. Zudem gibt es noch eine -3-Ebene.
Der „Ost-West“-Tunnel verläuft von der Johannesstraße zum Börsenplatz. Der Tunnel beginnt hierbei auf Höhe der Senefelderstraße, die Rampe befindet sich westlich davon bis zur Hasenbergstraße. Zwischen der Station Johannesstraße und dem Bahnsteig A verläuft dieser Tunnel auf der Ebene -2, fährt also über den „Süd-Ost“-Kurve und unter dem Gleisvorfeld des Bahnsteiges B. Die Gleise sind hier, abgesehen vom Rest des Tunnels, voneinander getrennt, um dazwischen Platz für die Rampe von Bahnsteig B zur Johannesstraße zu machen.
Der „Nord-Süd“-Tunnel beginnt nach der Station Rosenberg-/Seidenstraße auf Höhe der Breitscheidstraße, seine Rampe beginnt 80m weiter nördlich im breiteren Teil der Seidenstraße, um Platz für den Trog zu haben. Dieser Tunnel verläuft quasi vollständig in der -1 Ebene, kreuzt über alle anderen Gleise und führt über Bahnsteig B in den Tunnel der Station Rotebühlplatz. Teile dieses Tunnels inklusive des Bahnsteiges B müssten bergmännisch erstellt werden (oder in die Fundamente der Gebäude integriert werden).
Die dort startende Kurve „Süd-Ost“ schweift höhenfrei vom „Nord-Süd“-Tunnel in die -3-Ebene ab, unterquert alle Gleise im Kreuzungsbereich und kommt dann wieder zum Bahnsteig A auf die -2-Ebene hoch, nachdem sie die südliche Röhre des „Ost-West“-Tunnels unterquert hat.
Die darüberliegende Kurve „Süd-West“ startet nördlich von Bahnsteig B auf der Höhe -1 und kommt zwischen den Röhren des „Ost-West“-Tunnels auf die -2-Ebene herab, damit die westliche Röhre „Nord-Süd“-Tunnels kreuzen kann und mündet anschließend in den „Ost-West“-Tunnel.
Während ich den Bahnsteig A genau auf Höhe -2 belassen würde, schlage ich bei Bahnsteig B ca. die Höhe -1,5 vor, damit die Rampe der „Süd-West“-Kurve schneller auf die Höhe -2 kommt und somit die Weströhre des „Nord-Süd“-Tunnels recht gerade hinüberführen kann. Beide Bahnsteige können mit einem Personentunnel bzw. mit Verteilerebenen verbunden werden.
Trassierung und Höchstgeschwindigkeiten:
Wie schon erwähnt, habe ich versucht möglichst unter dem Straßennetz zu trassieren, um eine offene Bauweise zu ermöglichen. Ein komplett bergmännischer Tunnel finde ich zu utopisch, jedoch halte ich eine höhenfreie Kreuzung trotzdem für notwendig und zukunftssicherer.
Die Kurvenradien sind aufgrund der ebengenannten Gründe ziemlich klein ausgefallen, sollten aber immer noch über dem Mindestradius von 50m liegen. Die damit verbundenen Höchstgeschwindigkeiten sind dadurch natürlich ein ganzes Stück niedriger, als bei anderen Vorschlägen. Man kann allerdings durch Überhöhung der Gleise, welche aktuell im Straßenraum nicht möglich ist, bei beiden obengenannten Verbindungskurven ähnliche Geschwindigkeiten wie bei der Station des Hauptbahnhofes (ca. 25 km/h) erzielen, was meiner Meinung nach ausreichend ist. „Nord-Süd“- bzw. „Ost-West“-Tunnel genießen hierbei aber höhere Geschwindigkeiten.
Auch die Steigungen sind in meinem Vorschlag abenteuerlich; ich habe mich jedoch an andere Beispiele im Netz gehalten, wodurch die Befahrbarkeit eigentlich gesichert sein sollte. Die Stuttgarter Stadtbahnfahrzeuge sind für hohe Steigungen ausgelegt und können auch Streckenabschnitte wie den Richtung Killesberg oder die Kreuzung östlich des Rotebühlplatzes befahren.
Verkehrlicher Nutzen:
Der verkehrliche Nutzen sollte ähnlich zu dem ersten Vorschlag von Eurozug sein, wobei durch die niedrigeren Kurvengeschwindigkeiten möglicherweise längere Fahrzeiten in Kauf genommen werden müssen. Ich fühle mich selber nicht qualifiziert genug, Berechnungen in diesem Bereich durchzuführen.
Vorteile:
– hoher Leistung
– größtenteils unter Straßen
– nur zwei Bahnsteige mit jeweils eigenen Linien (somit nicht komplex)
Nachteile:
– bergmännischer Abschnitt
– enge Kurven
Andere Vorschläge:
– von Eurozug: V1, V2, V3
– von 103612
– von U Bahnnerd
Das war mein erster Vorschlag auf dieser Plattform. Ich freue mich über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge!
Der Vorschlag gefällt mir bis jetzt am besten zu allen. Man könnte auch noch über einen Verbindungsgang zwischen beiden Bahnsteigen herstellen um bequem im trockenen wechseln zu können.
Vielen Dank! Ja, wie erwähnt kann man einen Personentunnel zwischen den Bahnsteigen realisieren, was auch für den Umstieg sehr praktisch wäre. Ich wollte aber mal nicht zu viel einzeichnen, ist auf den ersten Blick schon unübersichtlich genug ;)!