Beschreibung des Vorschlags
Seit dem 1. August 2014 fährt die Bremer Straßenbahn nicht mehr ausschließlich in Bremen, sondern erschließt mit Lilienthal (20300 EW) erstmals eine Nachbargemeinde Bremens. Die Linie wird sehr gut angenommen und die 20300 Lilienthaler haben einen zügigen Anschluss an ihr Oberzentrum Bremen.
Aufgrund des Erfolgs der Linie 4 nach Lilienthal, denke ich mir, kann man auch weitere Nachbargemeinden Bremens ans Netz der Straßenbahn Bremen anschließen. Warum nicht eigentlich die bevölkerungsreichste Nachbargemeinde Bremens? Ja, das ist bestimmt eine gute Idee. Die bevölkerungsreichste Nachbargemeinde Bremens ist Delmenhorst mit 75000 EW. Dorthin fahren aber schon viele Züge und S-Bahnen. Deswegen muss hier eine Straßenbahnstrecke gewählt werden, die vor allem einen anderen Korridor als die Nahverkehrszüge bedient.
Sinnvoll erscheint nur eine Verlängerung der Straßenbahnen ab dem Roland-Center in Huchting. Diese ist sogar schon in Bau und soll im September 2024 dem Verkehr übergeben werden, siehe https://www.linie1und8.de/. Die Linie 1 soll bis Mittelhuchting fahren, die Linie 8 die Eisenbahnstrecke nach Kirchweyhe übernehmen. Mein Straßenbahnvorschlag soll aber über Varrel und den Technologiepark führen. Varrel hat zwar nur 1519 EW, was für einen Straßenbahnanschluss doch sehr wenig ist, jedoch dürfte ein Anschluss Varrels sinniger sein, als eine Straßenbahnstrecke ohne Haltestelle parallel neben der autobahnähnlichen B75. Allerdings führt der Umstand dazu, dass nach Huchting drei Linien fahren müssen, da weder die SL1 noch die SL8 nach Delmenhorst über diese Route verlängert werden können, außer man baut eine S-Bahn nach Stuhr und Weyhe, weil dann die SL8 auf der Bahnstrecke Bremen – Stuhr – Weyhe aufgegeben werden kann.
Nach dem Durchqueren Varrels erreicht die Straßenbahn in Delmenhorst zuerst den Technologie- und Industriepark und fährt anschließend direkt in die Innenstadt Delmenhorsts. Die zentrale Haltestelle ist Delmenhorst Markt. Sie liegt auf dem Bismarckplatz, da so die Bushaltestellen mit nur einer Fußgängerampel erreicht werden und auch Rathaus und Amtsgericht direkt erschlossen werden. Es ist wichtig, dass der Markt vor dem Bahnhof erreicht wird, denn eine Straßenbahn, die erst zwei Innenstädte verbindet, bevor sie die Bahnhöfe verbindet, schafft doch mehr Reisezeitvorteile für Fahrgäste, die dazwischen leben. Schließlich endet die Straßenbahn in einer Gleisschleife am Bahnhof Delmenhorst, der ein wichtiger Umsteigeknoten zu den Zügen Richtung Bremen und Oldenburg ist, und zusammen mit dem ZOB Delmenhorst den wichtigsten Nahverkehrsknoten der Stadt bildet.
Vergleich mit Alt-Vorschlägen:
Im Gegensatz zu Stadtbahnfan1985s Vorschlag gibt es kaum Parallelverkehr zur S-Bahn Bremen – Delmenhorst. Im Vergleich zu Jonas Borgs Vorschlag wird der Technologiepark erschlossen und auch die Innenstadt Delmenhorst früher als der Bahnhof Delmenhorst erreicht.