Beschreibung des Vorschlags
In Hannover ist das Stadtbahnnetz in 4 Stammstrecken unterteilt: A, B, C und D. Während A, B und C einen Tunnelabschnitt mit Knotenpunktstation Kröptke verfügen, ist die D-Strecke nur oberirdisch ausgebaut und endet am Hauptbahnhof. Zur D-Strecke gehören die Linien 10, 12 und 17.
Ein D-Tunnel (vergleichbar mit diesem Vorschlag ohne Verbindung zur Christuskirche: https://linieplus.de/proposal/hannover-bei-d-tunnelbau-zusaetzliche-verbindungstunnel-zwischen-kopernikusstrasse-und-hbf/) wurde leider aus Kostengründen abgelehnt, jedoch blieb die Debatte zum Oberirdischen Ausbau, insbesondere wegen der Anbindung der Wasserstadt Limmer und der östlichen Südstadt.
Mein Vorschlag bezieht alle drei Linien 10,12 und 17 mit ein. Die Linie 10 soll um die Haltestellen Harenberg und Englischer Friedhof im Westen erweitert werden, um die Ortschaften Velber und Harenberg besser anzubinden. Ein Weiterer Ausbau Richtung Westen ist möglich. Nach wie vor soll die Linie 10 zum vor einigen Jahren entstandenen Endhaltestelle Hauptbahnhof/ZOB ausgebaut werden.
Die Linie 12, die derzeit nur nachts zwischen Ahlem und Hauptbahnhof via Waterloo und Kröptke fährt, soll als normale Stadtbahnlinie die Wasserstadt anbinden, die Linie 17 fährt bis zwischen Hauptbahnhof/Rosenstraße und Wallensteinstraße die gleiche Strecke.
Um eine längere Fahrtzeit und ein Abriss der Raschplatzhochstraße sowie eine Behinderung der Berliner Allee zu verhindern, sollen die Linien 12 und 17 (nicht wie derzeit debattiert) hinter dem Bahnhof, sondern vor dem Bahnhof über die Lavesstraße zur Marienstraße fahren. Hier ist jedoch eine Hochbahnstation am Thielenplatz/Schauspielhaus evtl. schwierig zu realisieren. In der Südstadt sollen die Linien bis zum Bismarckbahnhof die Strecke des Bus 121 abfahren, dann würden sich die Linien trennen. Die Linie 17 würde eine Station weiter nach Waldheim fahren, die Linie 12 würde über Lindemannstraße zum Kinderkrankenhaus Auf der Bult fahren und von dort auf der gleichen Strecke der Linie 6 Richtung Messe/Ost fahren, um diese zu Entlasten, wenn das Neubaugebiet Kronsrode mit bis zu 10000 neuen Einwohnern fertig ist.
Ab Messe/Ost soll nur die Linie 6 langfristig über Expopark, Pestalozzistraße und Laatzen/Zentrum nach Laatzen erweitert werden, um eine Bahnverbindung zwischen Laatzen und Kronsberg zu ermöglichen.
Wenn erwünscht, können einzelne Streckenabschnitte unterirdisch gebaut werden, etwa zwischen Marienstraße (mit Bauvorleistung) und Bismarckstraße oder unterhalb der Limmerstraße, ebenfalls wäre eine komplette Tunnelführung über Hauptbahnhof und Steintor (Bauvorleistungen vorhanden) möglich, was jedoch über 500 Millionen kosten würde. Ein Tunnel unter dem Ernst-August-Platz und Lavesstraße wurde bislang nicht in Betracht gezogen, vermutlich wegen enger Straßen sehr aufwendig. Im Falle eines Tunnels unter der Sallstraße, was ich persönlich bevorzuge, würden die Stationen Lutherstraße und Stresemannplatz wegfallen.
Im Nachtsternverkehr würde nur die 12 verkehren, die jedoch von Harenberg nach Kinderkrankenhaus oder Messe Ost fährt, die Linien 10 und 17 würden wegfallen.
Taktverkehr: Linie 10 und 12: 10-Minutentakt, Linie 17: 15-Minutentakt.
Hinweis: In der Karte wurden einige bestehende Haltestellen nicht beschriftet.
Ein paar deiner Ansätze finde ich ja durchaus gut, andere wiederum werden so nicht funktionieren:
1. 5-Minutentakt nach Limmer und Anbindung der Wasserstadt finde ich gut, allerdings würde ich die zweite Linie über den A-Tunnel führen. Sonst wird der Takt auf der oberirdischen, straßenbündigen und ausgesprochen kapazitätsschwachen oberirdischen D-Strecke am Steintor und Hbf zu hoch. Um den A-Tunnel nicht zu überlasten würde ich vorschlagen, dass über die Humboldtstraße ein Tausch „über Kreuz“ stattfindet – die 12 fährt von der Wasserstadt aus über die Humboldtstraße in den A-Tunnel und übernimmt den Ast nach Altwarmbüchen, dafür fährt die Altwarmbüchener Linie von Wettbergen aus über die Humboldtstraße über das Steintor zum Hbf. Die 17 entfällt ersatzlos.
2. 15-Minutentakt auf der 17 funktioniert nicht, da dafür zwei Trassen auf der ansonsten im 10-Minutentakt bedienten A-Süd geblockt werden müssen. 3, 7 und 13 brauchen jeweils eine Trasse, damit würden insgesamt 5 Trassen benötigt werden, was aufgrund der oberirdischen und straßenbündigen Trassierung im betroffenen Abschnitt nicht mehr wirklich stabil möglich ist.
3. Aus (nachvollziehbaren) städtebaulichen Gründen wurden die Gleise auf dem Ernst-August-Platz stillgelegt. Ein Kurztunnel scheidet hier aus, da die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade auf Ebene -1 sowie die sich kreuzenden A- und B-Tunel auf den Ebenen -2 und -3 im Weg sind.
4. Der Abriss der Raschplatzhochstraße ist nach meinen Überlegungen keine zwingende Voraussetzung für den Bau der D-Strecke zum Zoo/zur Sallstraße. Die Trasse kann – zumindest bis zum Schiffgraben – ggf. auch in beide Richtungen auf der östlichen Fahrbahnseite der Berliner Straße geführt werden. Ist dort etwas eng und erfordert einige Umbauten, könnte aber gut passen.
Auch hier fehlt noch eine Rückmeldung.
Und die fehlt auch weiterhin.
Und noch ein Gedanke zum Endpunkt der 17, warum sollte man eine Strecke nach Waldheim bauen? Geringe Bevölkerungsdichte und über die Haltestelle Döhrener Turm an der B-Strecke eigentlich hinreichend angebunden.