Reaktivierung der Balkantrasse

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Balkantrasse wurde zwischen 1983 und 1997 in Abschnitten stillgelegt und seit 2010 zum kombinierten Rad+Fußweg umgebaut. Allerdings ist der größte Teil der Trasse noch nicht bebaut und die Strecke ist schon seit 1910 Bahnübergangsfrei, weshalb die Reaktivierung vergleichsweise einfach wäre. Wichtiges Thema ist allerdings der Fuß- und Radweg welcher mit durchschnittlich 300 Nutzern pro Tag und einer touristischen Bedeutung von der Politik stark verteidigt wird (die Bahnstrecke hätte wohl schon nach kurzem deutlich mehr tagtägliche Nutzer, wäre aber nicht so touristisch attraktiv).

Strecke:
Die Strecke kann größtenteils eingleisig gebaut werden, mit Begegnungsmöglichkeiten mindestens an jedem Bahnhof. Wo sonst weitere Begegnungsmöglichkeiten errichtet werden müssen kann man ohne Ausarbeitung eines Fahrplans nicht bestimmen, dies kann ich hier also auch nicht beantworten. Die ganze Strecke wird außerdem elektrifiziert, ebenso die Strecke zwischen Remdscheid Lennep und Wuppertal (hier gibt es eventuell schon Planungen?). Die reaktivierte Strecke folgt auf ganzer Strecke der stillgelegten, dafür muss allerdings in Wermelskirchen ein Tunnel unter der B51 errichtet werden, da diese die alte Bahntrasse überbaut hat. Den Rückbau der Bundesstraße würde ich auch begrüßen, halte diesen aber für unwahrscheinlich.

Bei Bergisch-Born wird eine Reaktivierung der Wippertalbahn mit ersten Bauvorleistungen mitbedacht und die Trasse für ein Gleisdreieck wie eingezeichnet wird freigehalten. In Lennep kann auch ein Gleisdreieck gebaut oder zumindest durch Bauvorleistungen mitbedacht werden, dieses wäre allerdings nur bei einer Reaktivierung der Wippertalbahn für eine Linie Richtung Düsseldorf wirklich sinnvoll.

Bahnhöfe:
In den meisten Orten liegen die eingezeichneten Bahnhöfe an den Stellen der ehemaligen Bahnhöfe, wo meist auch die Busbahnhöfe liegen. Aufgrund ihrer Größe erhalten Wermelskirchen und Burscheid je zwei Bahnhöfe um einen größeren Teil der Anlieger anzubinden. In Wermelskirchen kann der Bahnhof leider nicht sehr zentral liegen, da der Bau eines Tunnelbahnhofes sehr teuer wäre. Wie bereits erwähnt sollen alle Bahnhöfe wenn möglich zweigleisig gebaut werden um Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, die besonders bei stehenden Zügen wichtig sind.

Bike and Ride soll an allen, Park and Ride an allen geeigneten Bahnhöfen mit genug Platz, miteingeplant werden. Hierbei muss besonders die Verknüpfung des Fuß- und Radwegs mit den Bahnhöfen bedacht werden, da dieser gut ausgebaute Radweg auch Zubringer für die Bahnhöfe sein kann.

Opladen:
Im Bf. Opladen werden (außer neuen Weichenverbindungen) keine Anpassungen vorgenommen, da hier keine Linie enden soll.

Remscheid-Lennep:
Der Bf. Remscheid-Lennep soll aufgrund der Möglichkeit, dass hier Linien enden werden, mit einem weiteren Stumpfgleis ausgebaut werden. Dafür werden die beiden bestehenden Gleise näher aneinander gelegt, sodass der vorhandene Platz auch für ein drittes Bahnsteigsgleis reicht. Der neue Bahnsteig soll auf ganzer Länge direkt und barrierefrei von der angrenzenden Straße erreichbar sein.

Linien:
Die Strecke kann entweder in die S-Bahn Köln aufgenommen werden (die S17 wird eventuell bereits nach Opladen oder Solingen verlängert, die Strecke ist jedenfalls gestrichelt eingezeichnet) oder als Regionalbahn betrieben werden. Für einen RE sind die Fahrgastzahlen und die (hier so geplante) Eingleisigkeit wohl eher ein Problem, wenn es zu einem kommen sollte würde ich die Halte (Köln Hbf. – Köln Mülheim) – Opladen – Burscheid – Wermelskirchen – Remscheid Lennep – (Ronsdorf – Wuppertal) vorschlagen, um so die größeren Städte auf der Strecke schnell zu erschließen. Überregionaler Verkehr ist auf der kurvigen Strecke keiner zu erwarten.

Die Strecke kann auch für den Güterverkehr genutzt werden, insbesondere in den Tagesrandzeiten wenn die sonstige Benutzung gering ist, da die parallelen Strecken nicht sehr viel freie Kapazitäten haben dürften. Diese Benutzung wird allerdings durch die Eingleisigkeit stark eingeschränkt und die Begegnungsmöglichkeiten müssen auf jeden Fall für Güterzüge ausgelegt werden.

Der Fuß- und Radweg:
Um den Fuß- und Radweg auf der Balkantrasse zu erhalten können auch Maßnahmen ergriffen werden. So sorgt der hier verfolgte eingleisige Ausbau dafür, dass an vielen Stellen die Trasse breit genug ist, um beide Verkehrsmittel unterzubringen. An anderen Stellen wo das Umfeld der Trasse unbebaut ist kann auch zweigleisig gebaut werden, bzw. Begegnungsmöglichkeiten errichtet werden. Besonders in den Bahnhofsbereichen (wo die Zweigleisigkeit sehr wünschenswert ist) muss allerdings für den Fuß- und Radverkehr entweder an benachbarten Straßen Platz gefunden werden, oder auch alte Bahnhofsgebäude werden abgerissen, da so die direkte Anbindung der Bahnstrecke an den Fuß- und Radweg ermöglicht wird.

Andere Vorschläge:
Ich habe zwei Vorschläge gefunden, die jeweils diese Strecke als Teil der S-Bahn Köln reaktivieren wollen, allerdings beide als S-Bahn-Vorschlag sich weniger genau auf die zu bauende Infrastruktur beziehen und mehr auf die Linie. Daher sehe ich hier einen Vorschlag der anders genug ist als die hier gelisteten.

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6 Kommentare zu “Reaktivierung der Balkantrasse

  1. Ich bin ein großer Befürworter der Idee, die Balkantrasse zu reaktivieren und die geplante S17 von Solingen aus weiter zu verlängern. Es bietet eine wunderbare Gelegenheit, den öffentlichen Nahverkehr im Bergischen Land weiter auszubauen. Durch die Nutzung der bereits bestehenden Infrastruktur der Balkantrasse könnten wir effizient den Verkehr entlasten und gleichzeitig umweltfreundlichere Transportmöglichkeiten fördern, den der Radweg könnte auch erhalten bleiben. Die Verlängerung der S17 würde nicht nur die Attraktivität der Region steigern, sondern auch den Pendlern den Weg zur Arbeit erleichtern. Es ist eine vielversprechende Möglichkeit, den Schienenpersonennahverkehr zu stärken und das Bergische Land besser nach Köln anzubinden.

  2. Es gibt schon noch andere Vorschläge, als Tram von Ulrich und als RB vom U-Bahnfuchs, zumindest letzterer hat doch schon deutliche Ähnlichkeit, wenn auch nicht so sehr begründet (der Vorschlag ist halt auch schon uralt…)

    Daneben noch eine Variation von Fabi, welche ich persönlich am sinnvollsten finde. Aus Leverkusen nach Remscheid kommt man schon über mit Umstieg und Solingen, so kann eine ganz neue Achse erschlossen werden. Dass etwa Hückeswagen und vor allem Lüdenscheid in 2023 immer noch nicht per Schiene angeschlossen ist, kannste dir halt auch nicht ausdenken…

  3. Mir gefällt die Idee sehr gut und sie hätte mit Sicherheit auch ausreichend Potential. Insbesondere in NRW kann man sich immer wieder nur an die Stirn fassen, welche Strecken da überhaupt stillgelegt worden sind. Als richtige Vorgehensweise sehe ich dabei, dass die Reaktivierung stufenweise erfolgen soll, also erstmal eine minimale Reaktivierung eingleisig und ohne Oberleitung als Pendelbetrieb Opladen – Lennep. Anschließend kann der Ausbaustandard schrittweise erhöht werden, bis hin zu einem S-Bahn-Betrieb zwischen Köln und Wuppertal/Hagen.

    Nicht ganz klar, wird welche Bedeutung du der Kurve westlich von RS-Lennep beimessen willst. Wer soll da fahren? Die benötigte, neue Autobahnbrücke macht das auf jeden Fall teuer.

  4. Die reaktivierte Strecke folgt auf ganzer Strecke der stillgelegten, dafür muss allerdings in Wermelskirchen ein Tunnel unter der B51 errichtet werden, da diese die alte Bahntrasse überbaut hat. Den Rückbau der Bundesstraße würde ich auch begrüßen, halte diesen aber für unwahrscheinlich.

    Man könnte die ziemlich parallele A1 als Ersatz für die B51 nutzen: Es bräuchte eine zusätzliche Auffahrt an der K3, eine ~300m lange Verbindung zwischen dem OBI/REWE an der Ausfahrt Wermelskirchen und der B51, einen achtstreifigen Ausbau der A1 (die beiden Talbrücken sind den überbreiten Standstreifen nach zu urteilen dafür ausgelegt), einen breiteren Querschnitt der L157-Brücke über die A1 sowie idealerweise eine zusätzliche Umgehungsstraße zwischen K3 und B51.

    Ich kann mir vorstellen, dass dies alles zusammen günstiger als ein Eisenbahntunnel ist und obendrein auch noch einen höheren Nutzen haben könnte.

    Davon abgesehen würde ich eher dazu tendieren, Wermelskirchen noch einen dritten Halt zu spendieren. Wermelskirchen Ost würde ich eher noch weiter Richtung Osten schieben, Wermelskirchen (West) eher nach Westen auf Höhe der L157 und einen zusätzlichen Halt Wermelskirchen Mitte auf Höhe des Busbahnhofs.

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