Beschreibung des Vorschlags
Das Kehlsteinhaus auf ca. 1800 Metern oberhakb von Berchtesgaden ist ein äußerst beliebtes Ausflugsziel mit einer guten Aussicht über die Alpen. Es ist seit jeher nur mit einer Buslinie erreichbar, welche allerdings einige Nachteile hat. Zum einen kann die Linie witterungsbedingt und vor allem aufgrund von Lawinengefahr auf der Sraße nur im Sommer fahren. Somit muss das Kehlsteinhaus den Winter über komplett geschlossen bleiben. Außerdem können die (schon extra für diese Strecke modifizierten) Busse auf der engen, steilen und kurvigen Straße nur sehr langsam fahren. Ich schlage deshalb einen Ersatz der Buslinie durch das Verkehrsmittel vor, welches in bergigem Gelände sowieso immer die Überhand hat: Eine Luftseilbahn!
Eine Seilbahn hätte einige Vorteile:
1. Die Fahrtzeit auf den und vom Kehlstein würde sich mehr als halbieren
2. Die Talstation wäre direkt am großen Parkplatz im Ortskern von Berchtesgaden (Auffahrt zum Busparkplatz am Obersalzberg nicht mehr nötig)
3. Die Seilbahn könnte im Gegensatz zur Buslinie ganzjährig betrieben werden und somit könnte auch das Kehlsteinhaus im Winter öffnen
Auch wenn die Beförderungskapazität einer Seilbahnkabine (120 Personen) der einer Buskolonne (88 Personen pro Bus) unterliegt, würde dies durch die deutlich schnellere Fahrtzeit ausgeglichen werden. Die Seilbahn wäre eine Anlage mit zwei pendelnden Großkabinen. Die Bergstation würde sich auf dem Platz der heutigen Busstation befinden, von wo aus die Besucher wie schon heutzutage durch den Tunnel zum Aufzug in das Kehlsteinhaus gelangen. Die Kehlsteinstraße könnte nach Inbetriebnahme der Seilbahn und Einstellung der Buslinie für Dienstfahrzeuge und Anlieferungen erhalten bleiben.
Die Luftseilbahn zum Kehlsteinhaus würde die Attraktivität des Ausflugsziels um einiges verbessern und dafür sorgen, dass Besucher das ganze Jahr über schnell und bequem auf den Kehlstein gelangen könnten.
Guter Vorschlag. Eine Seilbahn ist besser als Busse. Dies hast du sehr gut begründet. Aber noch zwei Fragen.
Tatsächlich habe ich bereits über eine Verlängerung der Obersalzbergbahn nachgedacht, allerdings gäbe es da einige Probleme. Erstens könnte man durch die geradlinige Trassierung gen Kehlstein nicht mehr den bestehenden Platz der heutigen Busstation als Bergstation nutzen, sondern müsste (im steilen Gelände) einen neuen Platz finden südlich des Kehlsteins und von dort eventuell neue Infrastruktur zum Haus bauen. Ein weiteres Problem wären (wie du bereits sagtest) die relativen kleinen und langsamen Kabinen sowie die altersbedingte Ausführung als kleine Pendelbahn, welche übermäßig alpine Trassierungen nicht zulässt. Noch dazu müsste man bei einer Verlängerung wohl auch ein neues Seil herstellen lassen und auf die bestehende Strecke übertragen.
Außerdem stehen an keiner der Stationen der Obersalzbergbahn genügend Parkplätze zu Verfügung und eine neue Bahn auf der Trasse der alten wäre auch nicht möglich, da man gerade an der Talstation und auch sonst fast gar keinen Spielraum für Vergrößerung oder Ausbau der Anlage hat.
Deshalb halte ich es für die beste Idee, die kleine alte Seilbahn auf den Obersalzberg zu behalten, während die Seilbahn eine moderne und leistungsfähige Anlage a la Zugspitzbahn wird.
Ich sehe keinen Grund warum man nicht auf der geraden Linie zwischen derzeitiger Bergstation und dem Parkplatz trassieren kann? In einer Station sollte man durchaus in der Lage sein einen Knick zu erreichen, im Zweifel muss man hier mit einem Umstieg planen. Günstiger ist das aber auch, da weniger Strecke neugebaut werden muss.
Ausbau/Modernisierung der bisherigen Bahn wären natürlich unerlässlich, könnten aber eventuell günstiger ausfallen als die ganz neue Strecke.
Direkt neben der jetzigen Talstation liegen Parkplätze, im Zweifel könnte man auch auf der anderen Flussseite noch ein paar ergänzen wenn man dort in den Hang hinein gräbt.
Seile kann man problemlos in der Station umspannen. Es geht sogar auf der freien Trasse bei einer Stütze, wird bei vielen urbanen Seilbahnen so gemacht. Ich würde tatsächlich auch eine Verlängerung der alten Bahn priorisieren, da die Kapazität dadurch perspektivisch deutlich höher als bei einer Pendelbahn ist.
Umspannen per Umlenkscheibe in der Mittelstation geht nur bei Umlaufbahnen. Bei Pendelbahnen kann man dies nicht machen.
Ich finde eine gute Idee. Allerdings würde ich die bestehende Seilbahn verlängern (zwischen der Schießstättbrücke und der Obersalzbergbahn) bis zum Kehlsteinhaustunnel. Anstatt eine völlig neue Route zu bauen. Auch wenn das Salzbergwerk eine riesige Touristenattraktion ist und es sinnvoll auch wäre, die Touristenattraktionen zu vereinheitlichen.
Mit der Verlängerung der alten Bahn auf den Obersalzberg gibt es einige Probleme, auch wenn ich zuerst selbst an diese Idee gedacht habe. Siehe Kommentar oben für die ausführliche Erklärung.
Dies ist kein ÖPNV, sondern ein reines Tourismusprojekt. LiniePlus ist nicht für Touristenattraktionen gedacht, sondern für den öffentlichen Verkehr (siehe Nutzungsbedingungen). Daher setze ich den Vorschlag auf die Löschliste.
Es gibt zwar eine Buslinie zum Kehlstein, diese ist jedoch kein Teil des ÖPNV, sondern eigenwirtschaftlich.
Es wurde weiter oben auch die Zugspitzbahn als Vorbild genannt, auch diese Seilbahn ist kein Bestandteil des ÖPNV.
Die Definition von ÖPNV unterscheidet nicht zwischen dem Pendeln zur Arbeit und der Nutzung eines Verkehrsmittels als Aufstiegshilfe auf einen Berg. Die Seilbahn ist immer noch ein öffentliches Verkehrsmittel.
bedeutet das im umkehrschluss, dass touristen keinen öpnv benutzen dürfen? von der eigenwirtschaftlichkeit abgesehen – fahren mitarbeiter des kehlsteinhauses damit zur arbeit ist es dann hier doch richtig platziert?
da auch die harzer schmalspurbahn, die ebenfalls eigenwirtschaftlich arbeitet, hier mit linienvorschlägen versehen ist, muss diese ja auch gelöscht werden oder?
Nein, das bedeutet es nicht. Aber solche rein touristischen Ausflugsziele müssen nicht mit Steuergeldern subventioniert werden.
Die Tatsache, dass dieser Bus eigenwirtschaftlich betrieben wird, zeigt ja bereits, dass es nicht notwendig ist, dass diese Verkehre subventioniert werden.
In Deutschland ist keine Bergbahn Teil des ÖPNV, sondern alle werden rein privat betrieben.
Überall benötigt der Betreiber Personal auf der Bergstation. Zumindest bei der Zugspitzbahn ist es so geregelt, dass die Mitarbeiter gratis hoch- und runterfahren dürfen, vermutlich ist es bei allen anderen Bergbahnen auch so geregelt.
Wieso sollte dann ausgerechnet hier die Seilbahn ein Teil des ÖPNV werden?
LiniePlus ist nicht der richtige Ort, um für jeden Berg in Deutschland eine Seilbahn vorzuschlagen.
Die Harzer Schmalspurbahn hat aber auch eine Rolle im ÖPNV, weshalb das Deutschlandticket dort gilt, abgesehen vom Abschnitt Drei Annen Hohne – Brocken. Dieser ist nämlich rein touristisch ohne Bedeutung für den ÖPNV.
Ist bei der Bayerischen Zugspitzbahn das gleiche: Auf dem Abschnitt von Garmisch-Partenkirchen bis Grainau werden alle regulären ÖPNV-Tickets anerkannt, im Abschnitt Grainau-Zugspitze nicht.