Beschreibung des Vorschlags
Aktuelle Lage
Der Hamburger Hauptbahnhof ist der meist frequentierteste Bahnhof Deutschlands, aber mit 8 (Fern-)Bahn und 4 S-Bahn Gleisen absolut unterdimentioniert. Hinzu kommt, dass die Verbindungsbahn, welche alle Züge nach Altona und in nördliche Richtung (Kiel, etc.) benutzen, mit 2 Fern- und Regionalbahn Gleisen viel zu klein ist. Deshalb müssen mehr Kapazitäten geschaffen werden.
Wegfindung
Bedeutung des Hbf
Der Hauptbahnhof ist mit allen U-Bahn und S-Bahn Linien verbunden. Somit wäre eine aufgabe des Bahnhofs fatal. Er muss folglich bestehen bleiben. Jedoch gibt es keinen Platz um den Bahnhof noch groß zu vergrößern. Ein Bahnof in West-Ost Ausrichtung ist schwerr möglich, da im Westen die Innenstadt und im Norden die Alster ist. Dann müsste entweder ein City-Tunnel entstehen, oder eine enge Kurve von Süd nach Ost . (Beispiele: West-Ost Tunnel , Ausbau des Hbf ; Regionalverkehrstunnel und Hbf tief 😉 All diese Beispiele wären meist verkehrlich sinnvoll, jedoch baulich schlecht umsetzbar. Eine Erweiterung ist wegen Denkmalschutz schlecht möglich , wird jedoch hier erwähnt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es kleine Erweiterungsmögluichkeiten gäbe, der Hbf damit aber immer noch ein Problem wäre.
Folgerung daraus
Daraus folgt: Ein Verkehrsmittel muss weichen. Da der jetzige Hbf für die U- und S-Bahn bereits der wichtigste Knoten ist, und deren verlegung schwerr möglich ist, bleiben diese. Da die Regionalbahn ebenfalls auf Pendler ausgelegt ist, muss diese auch am Hbf bleiben. Nun bleibt noch der Fernverkehr übrig. Ein Fernverkehrsbahnhof müsste jedoch auch an den Regionalverkehr angeschlossen sein. Da der Streifen der Verbindungsbahn sehr schmal ist, könnte man keinen breiten Bahnof darin platzieren. Somit müsste ein Turmbahnhof (Wie in Berlin) entstehen.
Verkehrsachsen
Im Fernverkehr ist Hamburg der wichtigste Knoten in Norddeutschland. Die Hauptachse verläuft von Süden (Hannover) nach Hamburg und weiter nach Berlin. Zahlreiche Züge enden in Hamburg, meist in Altona. Mit dem Rückbau von diesen und der Verlegung nach Diebsdeich würde die Achse immer noch die Verbuindungsbahn sein. Mit dem Bau des Fehmarn Belt Tunnels, würde die Nord-Süd Achse (über Lübeck) wichtiger werden. Somit müssten Folgende Achsen im Fernverkehr bestehen :
- Kassel-Hannover-Hamburg
- Münster Osnabrück-Bremen-Hamburg
- Hamburg – Berlin mit Zug über Rostock nach Binz (Rügen)
- Hamburg– Lübeck- Fehmarn- Koppenhagen.
- Hamburg – Norden (Westerland (Sylt); Flensburg; Kiel)
Benötigte und kombinierte Projekte
Der Bau einer Neubaustrecke von Hannover (Über Celle?) entlang der A7 bis Hamburg Harburg mit einem Weiterbau zum Elbtunnel (im Projekt vorhanden).Auf dieser können die Verkehrsachsen 1. und 2. verlaufen. Beispiele (Elbtunnel 1; Elbtunnel 2)
Entlastungstunnel der Verbindungsbahn ist nicht unbedingt nötig, würde dem Regionalverkehr aber 4 statt 2 Gleise geben.
U5 (Bereits in Bau) gibt dem Hbf einen besseren U-Bahn Anschluss
Grundkonzept
- Der (alte) Hauptbahnhof bleibt weiterhin zentraler Umsteigepunkt des Öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV)
- Die Verbindungsbahn wird entlastet und dient nur nach dem Regionalverkehr und der S-Bahn
- Schnellere Fernverkehrsanbindungen durch den Bau einer NBS .
- Entstehung eines neuen Turmbahnhofs beim jetigen Bahnhof Hamburg-Dammtor
Fernverkehr
Die Verkehrsachsen 1. und 2. des Ferverkehrs von Süden werden zusammengeführt und kommen mit Hilfe eines neuen Elbtunnels direkt in die Hansestadt zum Neuen Hbf. Von diesem gibt es außerdem einen weiteren kurzen Tunnel zur Sternschanze, auf dem der Fernverkehr nach Westerlan, Flensburg und Kiel (Achse 5) abgewickelt wird. Der gesamte Fernverkehr verläuft dannach im Tunnel, wo er sich in eine Achse über Lübeck nach Kopenhagen und in eine andere nach Berlin spaltet.
Regionalverkehr
Im Regionalverkehr wird es nur wenige Änderungen geben. Diese wird wie gewohnt am Alten Hauptbahnhof und am neuen (derzeit HH Dammtor) halten.
S-Bahn
Derzeit ist der Hbf der zentrale Konoten der Hamburger S-Bahn. Da eine umverlegung des Tunnels nicht möglich ist, wird der neue Hbf nur an die Verbindungsbahn angebunden. Ob ein Tunnel zur Entlastung dieser benötigt wird, ist fraglich. Die S-Bahn Linien S2 und S5 werden am Hbf halten.
U-Bahn
Der jetzige Hauptbahnhof wird nach wie vor der zentraler Umsteigepunkt bleiben. Für den neuen Hbf würde die Station Stephansplatz ausgebaut werden müssen. An dieser treffen sich dann die U-Bahn Linie U1 und U5 (In Bau/Planung)
Neuer Hauptbahnhof
Der „neue“ Hauptbahnhof würde einen Turmbahnhof darstellen. Der untere Teil würde ein 8-gleisiger Tiefbahnhof für den Fernverkehr sein. Für den Bau des oberen Teil müsste die 4-spurige Straße verlegt werden, um neu Flächen für den 8-gleisigen Bahnhof zu schaffen. Der Bahnhof würde dem Berliner Hauptbahnhof sehr ähnlich kommen. Die umliegenden Parks bleiben dabei größtenteils bestehen. Am jetzigen Bahnhof Hamburg-Dammtor wären große Umbauten notwendig. Wenn das Bahnhofsgebäude erhalten bleiben muss (es steht unter Denkmalschutz), könnte man eine 2. Bahnsteighalle ( mit 4 Gleisen) im Nordosten paralell an diesen anbauen. Eine weitere Überdachung der Bahnsteige wäre sinnvoll.
Baumaßnahmenliste
Von (Süd-) Ost nach (Süd-) West
- Nahe Elbbrücken: 4 Gleisiger Ausbau einer Brücke. Es sind bereits 2 Gleise für eine Güterumgehungsbahn vorhanden, 2 weitere müssen aber noch für den Fernverkehr entstehen.
- Rothenburgsorter Spange: Es soll eine 2-Gleisige neue Bahnstrecke mit einer Länge von einem Kilometer entstehen. Da sich dort 2 große Straßen befinden, soll die Strecke über dem Erdniveau verlaufen. Beim Brandshofer Deich werden beidseitig Rampen entstehen, dannach ein Überwerfungsbauwerk. Die Amsinckstraße und der Heidenkampsweg werden überbrückt. Nun folgt eine Brücke über einen Kanal. Jetzt muss ein Gebäude, der sogenannte „Alte Recyclinghof“ weichen. Dannach folgt wieder ein Überwerfungsbauwerk und 2 Rampen.
- 6-Gleisiger Ausbau der Berlin-Hamburger Bahn. Hier bestehen derzeit 2 S-Bahn Gleise und 1 Fernbahngleis. Es soll ein weiteres neues Fernbarngleis bereits vom Bahnhof Rothenburgsort kommen. Ab der Überwerfung folgen nun 4 Fernbahngleise der S-Bahn. Es müsste genügend Platz da sein.
- Überbrückung Berliner Tor: Hier könnte eine Überbrückung oder eine Untertunnelung des verkehrsreichen Platzes entstehen. Eventuell aber auch eine Haltestelle, da hier ein guter Anschluss zu U- uns S-Bahnen besteht.
- Alstertunnel (2,3 km). Der Alstertunnel stellt die wichtigeste und wohl frequentierteste Bahnstrecke da. Deshalb ist dieser Tunnel 4 Gleisigig. An einem Ende gibt es 2 Äste. Der 2,3 bis 2,5 Kilometer lange Tunnel untertunnelt lediglich Gewässer und Parks, weshalb fast keine Häuser gestört werden. Da die Außenalster nur bis zu 3,5 Meter tief ist, stellt diese kein Problem dar. Mit eine Unterquerungslänge von etwa 1km müsste es keine Gefahr hinsichtlich unzureichender Sicherheit durch erreichen des Tunnels geben. Der Tunnel würde aus 2 jeweuils 2 gleisigen Röhren sowie einer kleinen für die Sicherheit, etc. bestehen. Der Tunnel endet am neuen Hbf
- Neubau Hbf (Siehe oben)
- Planten un Bloomen Tunnels (1,4 km) geht vom neuen Hbf zur Haltestelle Sternwarte. An dieser wäre ein neuer Haltepunkt denkbar.Er besteht aus 2 Gleisen. Für den Park würde es, bis auf ein paar Wartungs- und Sicherheitsschächte keine großen Veränderungen geben.
- (Bedingt:) 6-Gleisige Verbindungsbahn: Wenn bis dahin noch kein S-Bahn Entlastungstunnel entstanden ist, muss die Verbindungsbahn zwischen Holstenstraße und der Sternwarte mit 2 neuen Gleisen versehen werden.
- Bau des Elbtunnels. Muss eventuell zur Kosteneinsparung nicht gebaut werden, würde aber den Fernverkehr erheblich verbessern. Mehr Informationen gibt es hier.
Erstellte dazugehörige Projekte
Wieso machen wir nicht einfach statt einem Dammtor (tief) ein Altona (tief)? Es würde sich besser anbieten in der Bauweise und man müsste nicht so viele neue Tunnel bauen.
Wie würde Altona tief konkret ausschauen. Hier gibt es bereits einige Projekte, die einen südlichen Tunnel vorsehen ich habe hierzu jedoch einiges anzumerken, wenn in Altona ein neuer Hbf entstehen soll:
Man müsste folglich bei Altona tief (wenn ein Elbtunnel realisirt wird) neben dem Elbtunnel die Verbindungsbahn untertunneln und somit genausoviele Tunnel bauen. Es gibt Projekte mit Altona (Fern- Regionalbahntunnel; …), in Kombination mit dem Elbtunnel und einem Hauptbahnhof in Altona jedoch nicht. Hierfür wären mehr Tunnel notwendig.
Die Züge müssten aber nicht über die Verbindungsbahn fahren. Sie könnten einfach weiter nach Diebsteich fahren. Außerdem haben in fast allen europäischen Ländern außer den Deutschsprachigen eine Stadt mit mehreren Knoten, wobei einer für den Fernverkehr meistens weg von Innenstadt ist und keine so gute ÖPNV Anbindung hat.
Übrigens hat Altona mehr S-Bahnen als Dammtor. Es ist ees weiteren ein großer Busknoten. Den Verlust halten ich dann auch nicht nicht mehr für so gravierend.
Altona tief wäre einfach in offener Bauweise zu realisieren und zwar nicht zentral in der Innenstadt, aber nah an den Wohngebieten.
So richtig kann ich diesen Vorschlag leider nicht nachvollziehen. Inklusive Elbtunnel, Alstertunnel und 8-gleisigem Tiefbahnhof kostet das Ganze hier locker einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag, da kann man für vermutlich weniger Geld auch einen Ost-West Tunnel (wie oben von dir verlinkt) am heutigen Hbf. realisieren. Sowas wird mittlerweile auch offiziell untersucht, dürfte also baulich nicht unmöglich sein. Mit dem VET, den du auch vorauszusetzen scheinst, hätte man dann am aktuellen Hbf etwa die gleiche Kapazität wie bei deinem Vorschlag, und dazu bessere Verknüpfungen zur S- und U-Bahn.
Ansonsten frage ich mich: wo soll der FV aus Hannover/Bremen wenden?
Ah, ein weiterer Vorschlag für eine „große“ Lösung für Hamburg. Wobei diese wohl die meisten (wenn nicht sogar alle) in ihrer Dimensionierung übertrifft. Neuer, unterirdischer, achtgleisiger Hbf, Umbau des oberirdischen Bahnhofs Dammtor, lange unterirdische Zulaufstrecken und dann noch ggf. ein Elbtunnel sowie ein halber VET dazu. Wenn man dann mit einbezieht, dass aktuell die Tendenz für die Finanzierung von Bahnprojekten eher schwieriger geworden ist (siehe hier), sehe ich da eher schwarz. Nicht falsch verstehen, die aktuellen, offiziellen Planungen überzeugen mich auch nicht vollends und man muss für Hamburg wohl eher auch mal klotzen statt kleckern, aber das hier ist von der Dimension dann wohl etwas wie Berlin Hbf und Stuttgart 21 zusammen und damit m.E. doch eine Nummer zu groß.