Essen Hbf: Gleis 11 –> Essen Süd

 

Vorschlag in die Karte einpassen

VollbildansichtVollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Ich habe eine Versetzung des S-Bahnhofs Essen-Kettwig, bei der die beiden Kettwiger S-Bahnhöfe Kettwig und Kettwig Stausee zusammengelegt werden, vorgeschlagen und Ulrich Conrad hat eine Reaktivierung der Niederbergbahn mit einer S-Bahn von Essen über Heiligenhaus nach Velbert vorgeschlagen. Beide Ideen halte ich in der Ecke für nicht verkehrt. Jedoch sollte bei beiden Vorschlägen mitbedacht werden, dass die S6 in Essen Hbf nur eingleisig über Gleis 12 wendet. Ihre Wendezeit beträgt dabei 16 Minuten im 20-Minuten-Takt bzw. 6 Minuten im 30-Minuten-Takt. Dieser eingleisige Wendevorgang ist jedoch sinnig, da die S6 so nicht die anderen Bahnen kreuzen muss, was insbesondere wenn in Zukunft die S6 alle 20-Minuten, die übrigen S-Bahnen aber im 30-Minuten-Grundtakt dort verkehren und zusätzlich zwei RE-Linien von Essen Hbf Gleis 11 nach Steele, von Vorteil ist. So bleibt die S6 nämlich unabhängig und stört die Züge in anderer Taktung nicht.

Soweit so gut. Wenn man nun aber den Bahnhof Essen-Kettwig verlegt, dann benötigt die S6 von Essen nach Düsseldorf 2 Minuten weniger und darf entsprechend 2 Minuten später in Essen Hbf losfahren. In der Gegenrichtung wird sie um 1-2 Minuten schneller, sodass sie entsprechend 1-2 Minuten früher in Essen Hbf ankommt. Dies verlängert die Wendezeit im 20-Minuten-Takt aber von derzeit 16-Minuten auf 19-20 Minuten, sodass einfahrende und ausfahrende S6 fast gleichzeitig auf Gleis 12 stehen müssten. Dies ist bei 19 Minuten aber noch möglich. Die S6 fährt nach Düsseldorf heraus und lässt sobald sie die Hohenburgstraße Hausnummer 80 erreicht hat, die entgegenkommende S6 in den Hauptbahnhof einfahren, die dann hoffentlich auch – wenn sie pünktlich ist – noch nicht die Hohenburgstraße Hausnummer 80 erreicht hat.

Anders sähe es aus, wenn man Ulrich Conrads Vorschlag einer S-Bahn von Essen Hbf über Heiligenhaus nach Velbert. Diese müsste nämlich sich aus den genannten betrieblichen Gründen mit der S6 Gleis 12 zum eingleisigen Wenden teilen. Das ist bei 16 Minuten Wendezeit aber so nicht möglich. Das Bahnsteiggleis 11/12 lässt sich auch nicht so ohne Weiteres um einen Zungenbahnsteig in Richtung S6-Düsseldorf ergänzen, da der Bahnsteig dann zu schmal würde.

Die S6 kann momentan nur eingleisig über Gleis 12 wenden. Auch kann sie am einfachsten Essen Hbf nur über Gleis 12 verlassen. Ein Verlassen über Gleis 11 Richtung Essen-Werden, Kettwig (Strecke 2161) ist zwar möglich, aber dann muss die S6 bis etwa Hohenburgstraße 114 (SÜ Michaelstraße) über das falsche Richtungsgleis fahren, da erst dort der Gleiswechsel von Essen Hbf Gleis 11 auf das Richtungsgleis nach Essen Süd, Essen-Werden, Kettwig, Ratingen, Düsseldorf möglich ist. Die Einfahrt nach Essen Hbf über Gleis 10 ist ebenfalls nicht sehr angenehm, da die S6 einige Meter über Gleis 11 Richtung Essen Hbf fahren muss, und damit den entgegenkommenden Zügen Richtung Essen-Steele die Ausfahrt blockiert.

Deswegen möchte ich vorschlagen das Gleis 11 direkt mit dem Richtungsgleis nach Essen Süd, Essen-Werden, Kettwig (Strecke 2161) zu verbinden und dessen Gegengleis direkt in Gleis 10 in Essen Hbf zu überführen. Dazu wird eine neue Weiche eingebaut und die bisherige Weiche von Essen Süd nach Gleis 11 durch eine Schienenkreuzung zu ersetzen, welche direkt in eine Weiche nach Gleis 10 mündet. So kann Gleis 12 weiterhin ein reines Kehrgleis bleiben und gleichzeitig können Züge der S6 nach Düsseldorf und Züge der S-Bahn nach Velbert auf Gleis 11 einfahren können und Fahrgäste einsammeln können, ehe sie den Essener Hauptbahnhof dann zügig in Richtung Essen-Süd, Essen-Werden und Essen-Kettwig wieder verlassen.

Zwei andere Möglichkeit das betriebliche Problem dort in den Griff zu bekommen, bestünde zum einen in einer Westverlängerung von Gleis 12 und zum anderen darin eine Verbindung von Gleis 10 auf Gleis 7 im östlichen Bereich des Essener Hauptbahnhofs zu schaffen. Dann könnte die Linie RE42 Richtung MG nämlich auf Gleis 7 einfahren, sodass die Züge in Richtung Essen-Steele von Gleis 10 statt Gleis 11 abfahren können, wodurch Gleis 11 für die S6 bzw. die S-Bahn-Linie von Essen nach Velbert frei würde.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

4 Kommentare zu “Essen Hbf: Gleis 11 –> Essen Süd

  1. Hallo, wäre es nicht sinnvoller eine der beiden folgenden Lösungen zu wählen:

    1. Die S-Bahn-Linie nach Velbert und die S6 werden umlauftechnisch miteinander verknüpft. Einfahrende Züge aus Köln wenden innerhalb ca. 8-9 Minuten auf die S-Bahn nach Velbert, direkt nach deren Ausfahrt fährt die nächste S-Bahn aus Velbert ein, die wiederum innerhalb von ca. 8-9 Minuten auf die S6 nach Köln wendet. Keine baulichen Änderungen erforderlich. 9 Minuten Wendezeit sind jetzt auch nicht extrem knapp; bei enormen Verspätungen wenden von Süden kommende Züge ja auch heute schon in Werden, das wäre auch mit Linienwechsel möglich.

    2. Falls die beiden Linien sich nicht zu einem exakten 10-Minuten-Takt überlagern, könnten die Züge die S6 nach Ankunft am Gleis 12 in die Abstellanlage an der Bert-Brecht-Straße weiterfahren. Dabei blockiert sie kurz das Streckengleis der S1/S3/S9 in Richtung Essen, aber bei derzeit 6 Zügen pro Stunde (+ neu die S6) dürfte das verkraftbar sein. Anschließend kommt die S-Bahn aus Velbert, wendet in ca. 4-10 Minuten auf Gleis 12, danach zieht der S6-Zug aus der Abstellanlage vor auf Gleis 12. Auch hier ist keinerlei bauliche Veränderung nötig, um das Fahrplankonzept mit 6 Zügen von Essen nach Kettwig umsetzen zu können.

  2. Hi, ich muss sagen das ich deinen Vorschlag sehr gut nachvollziehen kann. Die baulichen Maßnahmen sind jedoch nur sehr kurzfristig Relevant, wenn sie denn Überhaupt zu tragen kommen. Im VRR Zielnetz 2040 sollen sowohl die S6 als auch die „S7X“ zwischen Essen und Düsseldorf im T15 fahren. Mit zusätzlichen Fahrten über Essen Steele ( dann S1, S21, S22, S3, S33, S3x und RB40, RE14) wird der Platz an Gleis 11 ziemlich eng. Daher ist im VRR Zielnetz der Neubau von einem weiteren Mittelbahnsteig südlich von Gleis 12 geplant. Dort steht aktuell noch ein DB Verwaltungsgebäude, das müsste dann weichen. Ich denke in der Länge und Ost-West-Ausdehnung sollte es etwa Gleis 21/22 ähneln. Ob es sich dabei um einen Kopfbahnsteig handelt ist mir nicht bekannt, wäre aufgrund der dann obsoleten Brückenbauwerke aber anzunehmen. Nachzulesen übrigens hier :  https://www.vrr.de/fileadmin/user_upload/pdf/magazin/2023_Artikel/VRR_Zielnetz_2040.pdf

  3. Hallo TransRuhrExpress,

    zwischen Essen, Ratingen und Düsseldorf werden nicht zwei Linien jeweils im 15-Minuten-Takt verkehren, sondern zwei Linien (S6 und S7x) jeweils im 30-Minuten-Takt, so dass insgesamt 4 Fahrten pro Stunde und Richtung verkehren. Dies steht in den letzten 5 Zeilen auf Seite 21 in dem von dir verlinkten Dokument. An den Halten E-Hügel, E-Kettwig Stausee, D-Rath und D-Zoo wird die S7x nicht halten, hier fährt dann nur die S6 im 30-Minuten-Takt, wobei an den beiden genannten Düsseldorfer Stationen weitere S-Bahn-Linien mit anderen Laufwegen halten.

    Von einem zusätzlichen Mittelbahnsteig in Essen Hbf lese ich in dem Dokument allerdings nicht, nur von einem zusätzlichen Bahnsteig. Das könnte auch ein Bahnsteig mit nur einem Gleis sein. Oder hast du weitere Quellen für den Mittelbahnsteig?

     

    1. Hallo Allberto,

      du hast natürlich Recht was den T30 der S-Bahn angeht, da habe ich mich unklar ausgedrückt. Überlagert von beiden Linien ergibt sich ein T15. Das die S7x zwischenzeitlich nicht alle Halte bedient, ist m.M.n. nur sekundär relevant. Bei einem exakten T15 hat die S6 im T30 weiterhin 6Min. Wendezeit, also bleiben 9Min für die Ausfahrt, bis die S7x eintrifft, die ebenfalls fast komplette 15 Minuten zum Wenden hat. Natürlich verkürzt sich die Wendezeit um bis zu 2min, da die Bahn ja nicht am Gleis steht, sobald die vorherige Ausgefahren ist.

      Außerdem muss ich noch einen Fehler eingestehen, laut Plänen der DB sollen die RB40 und der RE 16 an Gleis 9 starten und enden, sodass an Gleis 11 zwei Fahrten weniger pro Stunde anliegen.

      Die Pläne der DB (laut PFA 5a RRX) sind übrigens nicht mit den Plänen des VRR, die RB 40 im T30 nach Westen zu verlängern, kompatibel.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.