6 Kommentare zu “Elektrifizierung Bahnstrecke Frechen-Köln ("Klüttenbahn") für den Güterverkehr

  1. Und welchen Güterverkehr willst du genau auf diesen Gleisen abwickeln? Die Verbindungen zu anderen Strecken sind ja nicht wirklich die besten:

    • Aachen nicht angebunden
    • Neuss nicht angebunden
    • Bonn nicht angebunden

    Für alle wichtigen Relationen aus Köln heraus braucht man so oder so einen Fahrtrichtungswechsel (und wenn man das betrieblich gut organisiert kann man dabei mit relativ wenig Zeitaufwand gleich auch die Lok wechseln, sodass der Vorteil gegenüber Batterie/Wasserstoff sinkt), oder es muss über die bereits stark belastete weitere Eisenbahninfrastruktur in Köln gefahren werden, sodass diese Strecke wenig Vorteil bietet.

    Ich sehe diese Elektrifizierung für den GV nur genau dann als sinnvoll an, wenn man von der RWE Nord-Süd-Bahn weitere Verbindungen zu wichtigen Strecken baut, wie du in deinem verlinkten Vorschlag und auch ich als Teil eines Güterzugrings bereits vorgeschlagen haben. Ebenfalls essentiell ist meiner Meinung nach eine direktere Verbindungskurve nach Norden, diese wäre aufwändig aber vermutlich machbar. Ich überlege dabei gerade auch, ob diese nicht von Merkenich aus sogar mehr Sinn machen würde, dort könnte man dann Stadtbahnverlängerung und Güterzugstrecke kombinieren, sollte das möglich sein werde ich dazu mal einen Vorschlag erstellen.

    Wenn man durch den Stadtwald schon mit höchstens 750V elektrifiziert, würde ich diese Elektrfizierung bis zum (S) Müngersdorf-Technologiepark fortführen, und erst danach (wo die Verbindungskurve aus Ehrenfeld einmündet) auf 15kV umstellen. Das würde Stadtbahnfahrzeugen den Betrieb bis zur Umsteigemöglichkeit am S-Bahnhof ermöglichen, wenn man keine Zweisystemfahrzeuge einsetzen möchte/kann.

    1. Der Abschnitt von Niehl bis Ehrenfeld hat schon einiges an Güterverkehr, insbesondere der Verkehr am Combiconnect Terminal Köln Nord wird weiter wachsen.

      Da diese Züge heute schon fahren, wieso also nicht elektrisch? Auch der Schienengüterverkehr muss klimaneutral werden, und eine Elektrifizierung ist der effektivste Weg.

      Der Abschnitt durch den Stadtwald hat natürlich eine geringere Bedeutung und eine begrenzte Kapazität.

      Aber wie du schon sagst: In Kombination mit dem Ausbau der RWE Nord-Süd Bahn wäre eine Elektrifizierung dieses Abschnitts noch attraktiver.

      Zur Spannung: natürlich könnte man auch bis Müngersdorf Technologiepark mit 750V elektrifizieren.

      Ich gehe aber davon aus, dass sich eine neue Stadtbahnlinie nur dann lohnt, wenn sie weiter bis Longerich fährt, dann würde man sowieso Zweisystemfahrzeuge benötigen.

      Meine Idee war es den 750V so kurz wie möglich zu halten.

       

      Es ist aber auch fraglich, ob man es genehmigt bekommt im Stadtwald eine Oberleitung zu installieren.

      1. Mit letzterem Satz hast du den Nagel auf den Kopf getroffen – Ausbauten und sonstige kapazitätssteigernde Maßnahmen an der Stadtwalddurchquerung werden nur sehr schwer durchsetzbar sein. Jan_Lukas und ich haben das in diesem Forum bereits vor längerer Zeit ausführlich bezüglich der dort eventuell denkbaren Einrichtung einer Stadtbahnlinie diskutiert und wurden uns immerhin insofern einig, dass die Widerstände gegen einen wie auch immer gearteten Ausbau der Stadtwaldstrecke im äußerst selbstbewussten Kölner Westen nicht gerade gering sein werden (z.B. wegen des Denkmalschutzes der Strecke und auch wegen der in der Kölner Kommunalpolitik gut vernetzten Bürgerinitiativen zum Erhalt des Status Quo).

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