BT: Reaktivierung von Bahnstrecken + Ringschluss

 

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Beschreibung des Vorschlags

Bayreuth ist mit 75.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Oberfrankens und deren Hauptstadt. Durch die Universität mit über 12.000 Studierenden, sowie Vororten, die der Agglomeration 92.600 Einwohner geben bekommt sie dennoch eine größere Bedeutung. 

Aktuelle Lage

Bayreuth stellt derzeit vor allem regional einen Bahnknoten dar. Es verkehren folgende Linien:

Überregionale Verbindungen (Deutsche Bahn AG):

  • RE Bayreuth Hbf – Pegnitz – Nürnberg Hbf (weitgehend im Stundentakt)
  • RE Hof Hbf – Münchberg – Bayreuth Hbf – Nürnberg Hbf (weitgehend im 2-Stunden-Takt)
  • RE Bamberg – Lichtenfels – Kulmbach – Bayreuth Hbf (weitgehend im 2-Stunden-Takt)

Regionalbahnverbindungen weitgehend im Stundentakt (agilis):

  • RB Bad Rodach – Coburg – Lichtenfels – Kulmbach – Bayreuth Hbf
  • RB (Hof Hbf –) Marktredwitz – Kirchenlaibach – Bayreuth Hbf
  • RB Weidenberg – Bayreuth Hbf – Weiden (Oberpf)

In Bayreuth gibt es lediglich ein Stadtbus Netz. Auf Line Plus wurden bereits Vorschläge zu einer Straßenbahn gemacht. Auch wenn die 100.000 Einwohner Marke nicht genau genommen werden kann, halte ich diese hier nicht für geeignet. Der Grund dafür ist auf einer Karte schnell erkennbar: Bayreuth ist relativ rund. So kann man mit einer Straßenbahnlinie  nur wenige Einwohner erreichen. Mit 2 oder 3 Linien wäre es möglich, aber dafür ist Bayreuth einfach zu klein. 

Reaktivierung (5,2 Kilometer)

Teilstrecken folgender Bahnstrecken sollen reaktiviert werden:

Bayreuth- Hollfeld

  • Stillegung 1998
  • Länge der Reaktivierung: 3,47 Kilometer

Bayreuth Altstadt – Kulmbach

  • Stilllegung 1998
  • Länge der Reaktivierung: 1,7 Kilometer

Beide Bahnstrecken waren eingleisige Nebenbahnen. Demnach sollte die reaktivierte Strecke auch eingleisig sein. Seit 2000 bestehen auf vielen teilen der Strecken Radwege. Somit ist eine Reaktivierung hier gut möglich.

Im Bereich des BÜ 6 wird die Trasse etwas weiter nach Norden verschoben, da hier Teile der Strecke überbaut wurden. Dies erlaubt jedoch nach wie vor große Radien und ein eigenes Gleisbeet.

Die wohl größte Abweichung von der ursprünglichen Trasse liegt im Viertel Kreuzstein. Hier wurde die Trasse komplett überbaut. Somit ist ein Verlauf auf der ehemaligen Trasse hier nicht möglich. Somit kommt hier nur ein Verlauf südlich der ursprünglichen Trasse in Frage. Hierfür wird die etwa 100 Meter lange Kreuzstein Unterführung geschaffen. Diese unterquert eine wichtige Straße und schützt das Viertel vor Lärm. Dannach bietet es sich an, zusätzlich zur Strecke zum Hauptbahnhof, auch die Strecke nach Kirchenlaibach anzubinden. Somit sind deutlich mehr Linienführungen möglich.

Lückenschluss (2,14 Kilometer)

Theoretisch könnte man es bei den Reaktivierungen belassen. Jedoch hätte man dann einen nur fast geschlossenen Ring. Das Problem daran wäre, dass Busse vom roten Hügel oder der Herzoghöhe viel schneller am Hauptbahnhof bzw. am Zentrum wären als die Bahn. Somit würde sie lediglich als Anbindung für die Universität dienen, nicht aber Stadtteile an das Zentrum anbinden und attraktive Verknüpfungen mit anderen Bahnen schaffen.

Nordringstrecke (1416 Meter)

Die Nordringstrecke ist sehr leicht zu realisieren. Hier verläuft eine breite Straße. Neben dieser existiere breite Grünstreifen. Auf diesen würde man ein Gleis locker platzieren können. Es müssten nur ein paar Unterführungen geschaffen werden, da hier bedeutendere Straßen verlaufen. Die Haltestelle Grüner Hügel ist mit eingeplant.

Feustelstraße (330 Meter)

Der Schwierigste Abschnitt befindet sich im Bereich der Feustelstraße. Die hier Vorgeschlagene Streckenführung ist ähnlich zu dem Zwickauer Modell. sie weist aber auch große Unterschiede auf. Das Konzept sieht folgendes vor:

  • Dem Straßenverkehr wird der Platz genommen
  • Somit werden Autos über die Meistersingerstraße geführt
  • Feustelstraße wird zur Fuß- und Fahrradstraße
  • Anwohnern ist die Fahrt zu ihren Häusern durch die Fahrradstraße nach wie vor gestattet. Nur mit Sondergenehmigung
  • Dadurch entsteht Platz für die Eisenbahn

Folgende Aufteilung wäre möglich:

  • Die Straße ist 15 Meter breit. Hier ist genügend Platz vorhanden
  • Somit werden die nördlichen 1 Meter der Straße zum Gehsteig
  • Fahrradstraße Breite 4 Meter
  • Grünstreifen mit Breite 1 Meter
  • Danach folgen 3 Meter für die Eisenbahn (breitere Züge können auch über den Grünstreifen stehen)
  • Grünstreifen mit Breite 1 Meter
  • Fahrradstraße mit Breite 4 Meter
  • Gehsteig mit Breite 1 Meter

Das dies möglich ist verdeutlicht ein Beispiel aus Zwickau. Hier entstanden in der Äußeren Schneeberger Straße sogar zwei Gleise. Wie dies ausschaut, kann man hier auf Google Street View/Zwickau sehen. Dies ist ein sehr gelungenes Beispiel. Die Strecke in Bayreuth soll jedoch mehr einer Bahnstrecke als einer Straßenbahn gleichen. Sie hat aber auf jeden Fall genügend Platz.

In der Mitte der Straße entsteht ein beschrankter Bahnübergang. Ganz wie auf einer normalen Bahnstrecke

Am Ende der Straße geht die Strecke runter zu einer Unterführung. Die Rampe hierfür ist über 150 Meter lang. Hier entfällt der Grünstreifen. Eine Querung der Nibelungenstraße ist hier nicht möglich

Hauptbahnhofsnordzulauf (400 Meter)

Um den Hauptbahnhof zu erreichen ist diese Strecke notwendig. Hierfür entsteht eine Unterführung und eine Zulaufstrecke. Da man das ganze Gleisvorfeld schlecht queren kann, wird ein zusätzlicher Bahnsteig errichtet.

Linien& Fahrplan

Auch wenn es sich hier um einen reinen Streckenvorschlag handelt, mache ich hier nun auch eine kleinen Linienvorschlag:

Fahrzeit von Weiden nach Bayreuth: 52 Minuten

Fahrzeit von Weidenberg nach Bayreuth 22 Minuten

Fahrzeit für diesen Vorschlag: 9 Minuten

Fahrzeit für die Ringstrecke: 12 Minuten

Daraus gibt für mich folgendes Liniekonzept Sinn:

RB 34 verkehrt nur noch zwischen Bayreuth Hbf. und Weiden

Neue Linie RB 33 (Kommt bereits zwischen München und Landshut vor, mir ist nichts besseres eingefallen)

Bayreuth Hbf (07/37)- Weidenberg (29/59) – Bayreuth Hbf.(51/21) -Universität(55/25)- Bayreuth Hbf. (03/33)

  • Fahrzeit pro Kurs 56 Minuten
  • verkehrt meist im T30
  • Somit werden zwei Zugpaare benötigt
  • Verstärker in der HVZ nur auf der „Ringbahn“
  • In Friedrichsthal müsste ein Ausweichsgleis entstehen

Verstärker:

Verkehren nur auf der „Ringbahn“ . Da für diese eine Fahrzeit von 12 Minuten gilt, könnte man einen T15 anbieten. Die Züge fahren in die entgegengesetzte Richtung zu den normalen Zügen. 

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

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2 Kommentare zu “BT: Reaktivierung von Bahnstrecken + Ringschluss

  1. Man sollte mal realistisch bleiben. Die Anbindung der Universität auf der ehemaligen Strecke nach Bayreuth-Altstadt ist seinerzeit aus Kostengründen nicht zustandegekommen, wäre aber das Herzstück dieses Vorschlags gewesen. Der Rest in Form einer Ringlinie sprengt einfach den Rahmen und ist in dieser Form lediglich für Millionenstädte wie Berlin realisiert worden. Die konsequent fehlende Anbindung des Stadtzentrums machen die Idee zur Makulatur

    1. Dem kann ich nur zustimmen. Wie auch schon bei dem Münstervorschlag geschrieben, hat man bei solchen Ringvorschlägen folgende Nachteile:

      1. Relativ lang(sam)e Fahrt der gegenüberliegenden Stadtteile zum Hbf im Vergleich Durchmesserlinien via Zentrum
      2. Kein Erreichen des Stadtzentrums
      3. Teilweise nur mäßiges (da u.a. einseitiges) Potential
      4. Trotzdem zahlreiche Kunstbauwerke zur Querung von Bebauung, Straßen, Gewässern,… nötig
      5. Neuzubauende/reaktivierende Strecke relativ lang
      6. Widerstände gegen die Strecke sind erwartbar hoch, da oberirdische Führung durch Parks/Grünanlagen und in unmittelbarer Nähe zu Gebäuden

      In diesem Fall kommt noch die aktuelle Nutzung der ehemalige Trasse als Radweg hinzu, die gerade innerhalb des Stadtgebiets besonders schnelle Verbindungen ermöglicht. Vielleicht etwas realistischer wäre vielleicht eine Straßenbahn oder ein TramTrain-System, welches die obigen Punkte zumindest teilweise aufhebt/verbessert.

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