Heidekrautbahn nach Eberswalde | Neubaustrecke Barnim

 

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Beschreibung des Vorschlags

Eberswalde und seine Nachbarorte Finowfurt, Marienwerder und Zerpenschleuse fassen zusammen etwa 50.000 Einwohner. Insbesondere im Westen der Stadt wohnen besonders viele Menschen im Brandenburgischen Viertel (7.000 EW) und in Finow (5.000 EW). Zwar gibt es bis zur Schönholzer Straße einen O-Bus, der mit zwölf Minuten auch relativ schnell den Hauptbahnhof erreicht. Je weiter man aber außerhalb wohnt, desto schlechter erreicht man die Ortsmitte. Beispielsweise braucht man von Finowfurt nach Eberswalde Hbf mit dem Schnellbus ganze 26 Minuten.

Um den vielen Menschen, die bisher den Bus nehmen mussten, eine schnelle und zuverlässige Verbindung anbieten zu können, möchte ich eine Bahnstrecke vorschlagen. Diese soll am Hauptbahnhof Eberswalde beginnen, das Brandenburgische Viertel, Finow, Finowfurt und Marienwerder anbinden und schließlich mit der Heidekrautbahn in Zerpenschleuse verknüpft werden. So gäbe es nicht nur eine schnellere Verbindung zum Hauptbahnhof im Umland von Eberswalde, auch Fahrgäste aus Basdorf, Wandlitz oder Klosterfelde, profitierten von einer Verbindung zur Stettiner Bahn und umgekehrt. Braucht man heute von Klosterfelde nach Eberswalde über 90 Minuten soll es in Zukunft in 30 Minuten gehen.
In Kombination mit der geplanten Reaktivierung der Nordbahn zwischen Wilhelmsruh und Schönwalde würden in der gesamten Region Barnim schnelle Verknüpfungen zur Regionalbahn entstehen, und gleichzeitig neue Orte erschlossen werden.

 

Die neue Strecke

Die Strecke startet zunächst eingleisig am Eberswalder Hauptbahnhof. Die Strecke zweigt von der Stettiner Bahn über eine Brücke ab. Nach zwei kleinen Brücken erreicht die Strecke die Südseite des Brandenburgischen Viertels. Ein Bahnhof soll an der Lausitzer Straße errichtet werden. 
Nun geht es erstmal weiter geradeaus, dann am Flughafen vorbei zum Fachmarkt Finow. Optimal wäre hier ein Bahnhof auf der (noch) freien Fläche zwischen den Läden, ansonsten müsste die Bahntrasse etwas weiter östlich gelegt werden. Ein Anschluss zum Busverkehr soll hergestellt werden.
Die nun zweigleisige Strecke (zum Vorbeifahren am entgegenkommenden Zuges) überquert als nächstes die Marienwerder Straße und den Finowkanal, dann muss in Bereich der Walzwerkstraße ein Wohngebiet durchquert werden, ein paar Häuser müssen leider abgerissen werden. Ebenfalls möglich wäre eine Bahntrasse durch die angrenzenden Teiche, da es sich aber nur um vereinzelte Häuser handelt, halte ich die eingezeichnete Strecke für besser. 
Nach dem Halt an der Walzwerkstraße gibt es noch einen letzten Bahnhof in Niederfinow an der Steinfurther Brücke. Von nun an verläuft die wieder eingleisige Trasse am Oder-Havel-Kanal. Das einzige kostenaufwändige Bauvorhaben sind die Anpassungen der drei Straßenbrücken, die für die Eisenbahn leicht verlängert werden müssen. 
Als nächstes kreuzt die Bahnstrecke den Oder-Havel-Kanal, um dann auf der anderen Seite einen Halt für den Ort Marienwerder  zu bieten. Problematisch könnte jedoch der Eingriff ins Schutzgebiet Finowtal-Pregnitzfließ sein, da dieses aber nur leicht angeschnitten wird sollte der Schaden nicht zu groß sein.
Nach dem Bahnhof Marienwerder und einem Brückenbauwerk über einen kleinen Kanal schließen sich die letzen vier Kilometer Strecke an. Kurz vor dem Bahnhof Ruhlsdorf-Zerpenschleuse fädelt sich die Strecke auf die alte Heidekrautbahn ein.
Die Strecke ist weitestgehend eingleisig gehalten, um Kosten zu sparen, man könnte diese aber auch komplett zweigleisig bauen.

 

Konzept zur Bedienung

Diese Strecke bildet den fünften Ast der Heidekrautbahn und ergänzt somit die Strecken (Gesundbrunnen <>) Wilhelmsruh <> Basdorf, (Gesundbrunnen <>) Karow <> Basdorf, Schmachtenhagen <> Basdorf und Groß Schönebeck <> Basdorf.

Diese Streckenabschnitte möchte ich auf zwei Linien aufteilen. Linie 1 (RB27) übernimmt die neue Strecke von Gesundbrunnen über Wilhelmsruh nach Basdorf und weiter nach Ruhlsdorf-Zerpenschleuse, wo der Zug nach Groß Schönebeck und auf der neuen Strecke nach Eberswalde gegabelt wird. Linie 2 (RB28) fährt dann auf der alten Strecke von Karow über Basdorf nach Schmachtenhagen. Die einzelnen Fahrten von Basdorf, vorbei an Karow, nach Gesundbrunnen können entfallen, da Linie 1 bereits nach Gesundbrunnen fährt. Dafür soll die Linie 1 nun auch unter der Woche den Bahnhof Schmachtenhagen anfahren.

Ein Fahrplan sähe so aus: Linie 1 verkehrt im 30-Minuten-Takt (‘60 ab Ruhlsdorf-Zerpenschleuse, Verstärker ab Fachmarkt Finowfurt) und Linie 2 im 60-Minuten-Takt. Am Bahnhof Basdorf kann ohne Wartezeit zwischen den Linien umgestiegen werden, sodass man vom Bhf Gesundbrunnen ebenfalls Schmachtenhagen erreicht und aus Karow kommend auch Groß Schönebeck/Eberswalde. Auch die Verbindung Eberswalde <> Groß Schönebeck ist ohne lange Wartezeiten mit einem Umstieg zu bewältigen.
Die Haltezeiten an den Endbahnhöfen sind kürzer als im aktuellen Fahrplan, die Pausenzeiten können aber trotzdem eingehaltenen werden, indem der Zug gewechselt wird. 
Um Konflikte zu vermeiden muss der Bahnhof Lottscheseee ein zweites Gleis erhalten, damit die Züge aneinander vorbeifahren können. Der Bahnhof Basdorf soll einen zweiten Doppelbahnsteig kriegen, um Umstiege ohne Wartezeit zwischen den beiden Linien zu ermöglichen. Zwsichen Basdorf und Schönwalde soll die Strecke ebenfalls ein zweites Gleis kriegen.
Ein kleines Problem könnte die Situation am Bahnhof Gesundbrunnen darstellen. Schon jetzt ist der Bahnhof stark ausgelastet, mit der Heidekrautbahn, würde ein weiteres Gleis komplett in Anspruch genommen werden.

 

 

Fahrplan RB27 (Abfahrt Gesundbrunnen alle 30 Minuten)

5:58| 6:28 Berlin Gesundbrunnen

6:04 | 6:34 Berlin-Wilhelmsruh

6:06 | 6:36 Berlin-PankowPark

6:08 | 6:38 Berlin-Rosenthal

6:11 | 6:41 Berlin-Blankenfelde

6:14 | 6:44 Schildow an

6:16 | 6:46 Schildow ab

6:19 | 6:49 Schildow-Mönchmühle

6:21 | 6:51 Mühlenbeck

6:25 | 6:55 Schönwalde West

6:28 | 6:58 Basdorf an

6:30 | 7:00 Basdorf ab

6:34 | 7:04 Wandlitz

6:36 | 7:06 Wandlitzsee

6:42 | 7:12 Klosterfelde

6:45 | 7:15 Lottschesee an

6:46 | 7:16 Lottschesee ab

6:51 | 7:21 Ruhlsdorf-Zerpenschleuse

         | 7:25 Klandorf

         | 7:28 Groß Schönebeck

6:55 Marienwerder

6:58 Finowfurth Steinfurther Brücke

7:00 Finowfurt Walzwerkstraße

7:02| 7:34 Fachmarkt Finowfurt

7:05 | 7:37 Finow Süd

7:08 | 7:40 Brandenburgisches Viertel

7:12 | 7:44 Eberswalde Hauptbahnhof

 

7:19 | 7:50 Eberswalde Hauptbahnhof

7:23 | 7:54 Brandenburgisches Viertel

7:26 | 7:57 Finow Süd

7:29| 8:00 Fachmarkt Finow

         | 8:02 Finowfurt Walzwerkstraße

         | 8:04 Finowfurt Steinfurther Brücke

         | 8:07 Marienwerder

7:34|         Groß Schönebeck

7:37 |          Klandorf

7:41 | 8:11 Ruhlsdorf-Zerpenschleuse

7:46 | 8:16 Lottschesee

7:49 | 8:19 Klosterfelde

7:54 | 8:24 Wandlitzsee

7:56 | 8:26 Wandlitz

7:59 | 8:29 Basdorf an

8:00| 8:30 Basdorf ab

8:03 | 8:33 Schönwalde West

8:07 | 8:38 Mühlenbeck

8:10 | 8:40 Schildow Mönchsmühle

8:13 | 8:43 Schildow ab

8:15 | 8:45 Schildow ab

8:17 | 8:47 Berlin-Blankenfelde

8:20 | 8:50 Berlin-Rosenthal

8:22 | 8:52 Berlin-PankowPark

8:24 | 8:54 Berlin-Wilhelmsruh

8:30 | 9:00 Berlin Gesundbrunnen

 

Fahrplan RB28 (Abfahrt Karow alle 60 Minuten)

6:47 Berlin-Karow

6:52 Schönerlinde

6:56 Schönwalde (Barnim)

6:59 Basdorf an

7:00 Basdorf ab

7:03 Zühlsdorf

7:06 Wensickendorf

7:09 Schmachtenhagen

 

7:20 Schmachtenhagen

7:22 Wensickendorf

7:25 Zühlsdorf

7:29 Basdorf an

7:30 Basdorf ab

7:34 Schönwalde (Barnim)

7:38 Schönerlinde

7:43 Berlin-Karow

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3 Kommentare zu “Heidekrautbahn nach Eberswalde | Neubaustrecke Barnim

  1. Keine komplett falsche Idee, aber insbesondere die Führung bei Finowfurt ist aufgrund der zu querenden Straßen/Wasserläufe sowie der angrenzenden sowie abzureißenden Grundstücke teuer, aufwendig und es sind starke Widerstände zu erwarten. Etwas einfacher wäre vielleicht eine südliche Umgehung von Finowfurt entlang des ehemaligen Militärgeländes und nach Norden entlang der A11, aber auch nicht viel…

    1. Ich habe auch überlegt, ob eine andere Route möglich wäre, um die zahlreichen Konflikte mit Straßen, Grundstücken, etc. zu vermeiden.

      Als erstes kam mir die Idee, die Strecke entlang der alten Bahntrasse zu legen, allerdings ist diese im Ort schon sehr stark bebaut.

      Würde man südlich den Ort umgehen, müsste man – wie du schon sagtest – entlang der A11 nach Norden, um das angrenzende Naturschutzgebiet zu umfahren. So wären aber ebenfalls viele Straßen und Gewässer im Weg. Das wäre wahrscheinlich immer noch etwas günstiger, gleichzeitig erreicht der Zug aber nicht so viele Menschen, wie hier eingezeichnet. Ich würde daher meinen Vorschlag bevorzugen, als Alternative könnte man deine Idee aber auch im Hinterkopf behalten.

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