Beschreibung des Vorschlags
Die neue Buslinie 145 soll vom Hauptbahnhof durch Charlottenburg und Schöneberg bis zum ZOB führen.
1. Streckenabschnitt (Hauptbahnhof – An der Urania):
Die Linie führt vom Hauptbahnhof bis zur Rathenower Straße. Hier biegt sie Richtung Tiergarten nach links ab und führt dann über den großen Stern bis „An der Urania“. Diesen Abschnitt werden viele nutzen werden, die vom Wittenbergplatz direkt und ohne Umsteigen zum Hauptbahnhof fahren wollen. Die Fahrzeit beträgt 15 Minuten.
2. Streckenabschnitt (An der Urania – Adenauer Platz)
Die Linie fährt nun südlich des Augsburger Damms entlang, entlastet auf dem die anderen Busse und bietet vielen Menschen eine zusätzliche, dichtere Buslinie. Fahrzeit ca. 12 min.
3. Streckenabschnitt (Adenauer Platz – ZOB)
Nach dem Adenauer Platz geht es noch zwei Station auf dem Ku‘damm weiter, dann biegt die Buslinie Richtung Norden ab. Damit der Nordkiez von Halensee einen besseren Busanschluss bekommt, wird der S-Bahnhof Charlottenburg nicht angefahren, das ist aber auch nicht schlimm (will man dorthin, kann man z. B. mit dem 109er fahren). Weiter geht es ab dem Amtsgerichtplatz auf die Neue Kantstraße. Zwei Minuten später erreicht der Bus den S Messe Nord/ICC. Enden soll der Bus dann im ZOB, der in einem Jahr eröffnet wird. Fahrzeit ca. 12 min.
Zusammenfassung: Die neue Buslinie 145 soll vom Hauptbahnhof bis zum ZOB führen und neue Verbindungen schaffen und Straßen, die bisher noch nicht vom Bus befahren werden (z.B. die Lietzenburger Straße) befahren, um den Bewohnern lange Wege zu den Haltestellen ersparen. Gesamte Fahrzeit: 39 min.
Takt und Fahrzeuge: Ich könnte mir folgenden Takt vorstellen:
HVZ: alle 10 Minuten
NVZ: alle 20 Minuten
Die Linie soll erstmal von Solobussen befahren werden, bei hoher Nachfrage können die Fahrzeuge/der Takt angepasst werden.
Weil die Fahrzeit ca. 40 Minuten beträgt und der Busfahrer an den Endhaltestellen vielleicht 10 Minuten Pause und noch eine große macht, müssten in der HVZ ungefähr 11 Busse die Linie befahren.
Sehr guter Vorschlag! Ich hätte nicht gedacht, dass es selbst in Berlin noch solche Lücken in der ÖPNV Abdeckung gibt.
Aufbauend auf deine Idee habe ich hier eine Line 219 vom S+U Hauptbahnhof zum U Theodor-Heuss-Platz oder eventuell S Westend entworfen. In zweiter Fassung fährt sie ab Amtsgerichtsplatz eine andere Route, in beiden Fassungen verpasst sie anders als dein 145er nicht den S+U Nollendorffplatz samt U1, U2 und U4.
Mir ist nicht klar, wozu diese Linie gut sein soll. Du erzählst zwar ausführlich, wo sie verlaufen soll, doch dafür ist ja die Zeichnung da. Eine wirkliche Begründung für diesen Linienverlauf fehlt. Die Aussage, die Linie solle „neue Verbindungen schaffen und Straßen, die bisher noch nicht vom Bus befahren werden … befahren, um den Bewohnern lange Wege zu den Haltestellen ersparen“ ist mir viel zu allgemein. Das kann man über jeden Vorschlag zu einer neuen Buslinie sagen. Warum aber gerade dieser Verlauf? Warum nimmst du in Kauf, dass die U1, die U2 und die U9 an Stellen gekreuzt werden, wo keine Stationen sind? Warum verfehlst du das wichtigste Zentrum im Westen Berlins, die Gegend um den Zoo?
Also wozu diese Linie?
Genau die selbe Frage hat sich mir auch gestellt. Gut zusammengefasst.
Ich finde die Idee gar nicht so abwegig, wenn man sie etwas modifiziert!
Der Hauptbahnhof ist jenseits der Stadtbahn vor allem von Ostberlin (U55, M5, M8, M10, 142, 147) und aus den benachbarten Wedding und Moabit teils mit Ausläufern nach Spandau und Reinickendorf (120, 123, 142, 147, 245) gut zu erreichen. Der M41er und M85er fahren mit Kreuzberg und Neukölln sowie Schöneberg und Steglitz noch den Süden an. Der 245er fährt zwar bis nach Charlottenburg, endet aber wieder an der Stadtbahn, die er stets nördlich begleitet. Im Bereich zwischen M85er und Stadtbahn klafft somit eine Lücke auf, was Direktverbindungen zum Hauptbahnhof angeht. Wichtige Modifikation wäre, dass der Bus einen Schlenker zum Nollendorffplatz (U1, U2, U4) macht. Zudem müsste er mit einer verkürzten Linienführung des 187ers kombiniert werden, was dessen langer und somit auch verspätungsanfälliger Route gut tun würde.
Ein zweites Argument ist, dass zwischen Tauentzienstraße und Kurfürstendamm einerseits sowie 204er und U3 andererseits jenseits der U-Bahnhöfe Augsburger Straße und Viktoria-Luise-Platz, dessen Linien beide eine Nord-Süd-Verbindung sind, während dieser Bus eine Ost-West-Verbindung wäre, auch eine Lücke mit durchgängig recht dicht bebauten Gebiet liegt. Das Verpassen der U9 oder auch des Zoologischen Gartens ist sicherlich problematisch und es wäre denkbar, die Linie zu halbieren und beidseitig zum Zoo zu führen, allerdings gibt es auch in anderen Bezirken Linien die das Zentrum verfehlen. Spontan fiele mir das der 131er in Spandau oder 181er in Steglitz ein. Anders als der Autor hielte ich aber einen Schlenker zum S Charlottenburg für unverzichtbar, man könnte dennoch sämtliches identisches Gebiet im Westen Charlottenburgs neu erschließen. Die Endhaltestelle ZOB halte ich für weniger überzeugend als eine erweiterte Linienführung durch Westend zum dortigen S-Bahnhof, auch das würde der Feinerschließung dienen. Ebenfalls unglücklich bin ich mit der völlig verfehlten Nummerierung.
Zusammenfassend sehe ich in der modifizierten Linie drei Funktionen erfüllt: Eine Direktverbindung zum Hauptbahnhof von bisher schlecht erreichbaren Teilen des Westberliner Zentrums, eine Entlastung des 187ers sowie eine Feinerschließung dicht besiedelter Teile Schönebergs und Charlottenburgs.
Danke.
Ich hätte auch noch fragen müssen, was überhaupt ein BVG-Bus am ZOB soll. Der ist schließlich ausschließlich für Reisebusse da! Auch das Verfehlen von Stationen an der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Westkreuz ist nicht nachvollziehbar. Der U-Bahnhof Adenauerplatz ließ sich wohl beim besten Willen nicht auch noch umgehen. 🙂
Letzten Endes halte ich diese Idee für so schlecht, dass sich eine weitere Diskussion nicht lohnt.
Wir haben bis vor ein paar Jahren mit dem 218er und früher auch mit E-Wagen (104, 105, 149) auf dem ZOB gestanden. Zumindest hätte eine Linie auf der Lietzenburger den Vorteil, dass die Haltestellen dort immer freigehalten werden.
Dass die BVG den ZOB nutzte, war mir neu. Danke für den Hinweis.
Ein Bus in der Lietzenburger Straße, wie einst der 69er, könnte tatsächlich sinnvoll sein, auch über den Kracauerplatz fuhren mal, als er noch Holtzendorfplatz hieß, Busse. Auch eine Nord-Süd-Verbindung durch den Tiergarten ist sinnvoll, aber die gibt es ja auch. Die hier vorgeschlagene Kombination scheint mir aber nicht sinnvoll. Du kannst jedoch gerne anderer Meinung sein. 🙂
Ich habe diesen Vorschlag ja auch modifizieren wollen. 🙂
Bezüglich einer Nord-Süd-Verbindung im Tiergarten sehe ich auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung zum Status Quo. Der 106er kommt vom Lindenhof übers Südkreuz und der 187er von Lankwitz über Friedenau. Zwischen Kaiser-Wilhelm-Platz und Nollendorffplatz fahren die Linien schon parallel. Ist da eine Verkürzung des 187ers und eine Linie, die aus dem Südwesten kommt, nicht eher eine Verbesserung und böte sich die Lietzenburger Straße, durch die, wie du richtig sagtest, der 69er einst fuhr, nicht an? Einst kam ja auch der 16er aus dem südwestlichen Steglitz, Wilmersdorf und Schöneberg, während der 24er aus Tempelhof und Kreuzberg kam. Zudem wirft die M10 ja auch noch einmal die Frage auf, ob der Hauptbahnhof nicht eine passendere Endstation als die Turmstraße wäre.
Die Gegend um den Kracauerplatz könnte, wie du sagtest, auch einen Bus gut vertragen. Eine Führung zum S Charlottenburg sollte dennoch hergestellt werden. Eine faktische Wiedereinführung einer 74er/65er-Mischung hast du an anderer Stelle ja zurecht als weniger sinnvoll dargestellt, da der 204er hier irgendwann durch die Ringbahn (und den ja auch nicht weit entfernten 104er) keine Gäste mehr fand. Da finde ich eine Streckenführung in Westend parallel zum 309er schon besser.
Der 16er war aber auch nicht mehr zeitgemäß, da konnte man sogar 9m-Busse einsetzen.