Alternative Linienführung der S6 nach Lüneburg

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die aktuellen Planungen der neuen Hamburger Stadtbahn-Linie S6 sehen vor, dass mit ihr ab ca. 2030 eine Verstärkerlinie zwischen Elbgaustraße und Neugraben verkehren soll. Mein Vorschlag sähe vor, dass die S6 ab Harburg nicht nach Westen, entlang der Linienverläufe der S3 und S5, führe, sondern stattdessen nach Südosten. Sie würde dabei der Bahnstrecke Lehrte-Hamburg-Harburg folgen und über Winsen (Luhe) in Lüneburg enden. Am dortigen Westgleis, wo bislang die RB31 Hamburg Hbf.-Lüneburg ihren Start- und Endpunkt hat, bestünden Anschlüsse an die RB32 nach Dannenberg Ost sowie an die zu reaktivierende Strecke Richtung Amelinghausen sowie Soltau.

 

Vorteile:

– Anbindung der Universitätsstadt Lüneburg, von Winsen (Luhe), beides stark wachsende Städte im Hamburger Speckgürtel, sowie der anderen sechs Halte entlang der Relation an das Hamburger S-Bahn-Netz, wodurch der Südosten der Metropolregion stärker erschlossen würde.

– Neue Verbindungen, z. B. direkt von Lüneburg zu den Arenen in Stellingen, nach Altona, oder über die Station Elbbrücken an die U4.

– Entlastung bzw. frei werdende Kapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofes durch den Wegfall der RB31.

– Bessere ÖPNV-Erschließung des Lüneburger Nordens durch einen neuen S-Bahnhaltepunkt Lüneburg-Goseburg.

– Langfristige Eingliederung in die geplante S32 zum Osdorfer Born, wodurch eine vollständig neue Linie entstünde.

 

Nachteil:

– Zusätzlicher Verkehr auf der ohnehin stark genutzten Magistrale Hamburg-Hannover, da ein entsprechender S-Bahn-Takt eingeführt werden müsste. Die RB31 fährt aktuell (und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch zukünftig) nur im Stundentakt.

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7 Kommentare zu “Alternative Linienführung der S6 nach Lüneburg

  1. Die Verlängerung der Hamburg S-Bahn nach Lüneburg gefällt mir und passt in das Wachstumskonzept (siehe Ahrensburg/Bad Oldesloe, Kaltenkirchen).

    Ich würde wahrscheinlich zumindest die Bahnhöfe umbauen (viergleisig als Überholmöglichkeit und die Bahnsteighöhe an die S-Bahnen anpassen). 740m Überholgleise an den Bahnhöfen sollten mindestens gebaut werden, damit auch die ICEs davon profitieren können, indem sie langsame Güterzüge überholen können. Am idealsten wäre aber ein viergleisiger Ausbau der Strecke bis Lüneburg bzw. Uelzen.

  2. Hier wurden viele Probleme, die sich aus einem solchen Vorhaben ergeben, nicht berücksichtigt.

    1. Wie sollen die Bahnsteighöhen ausfallen? 74 cm (nicht barrierefrei) oder 96 cm (entsprechende Gleise für viele andere Züge, v.a. Güter, nicht mehr nutzbar, da der Bahnsteig ins Lichtraumprofil ragt)? Falls 96 cm, sollen die Stationen 2 eigene S-Bahn-Gleise bekommen, oder sollen für den übrigen Verkehr 2 Gleise wegfallen?

    2. Die selbe Frage stellt sich auch für den Bf. Harburg. An einem so großen Knotenpunkt wäre ein nicht barrierefreier Einstieg nicht vertretbar. Ein Wegfall von 2 Gleisen für die übrigen Verkehre in dem hochbelasteten (überlasteten) Knoten wäre aber eine Katastrophe. Wie willst du mit diesem Problem umgehen?

    3. Wie soll zwischen Wilhelmsburg und Harburg der Streckenwechsel aussehen? Höhengleich? Höhenfrei? Wo ist die Systemwechselstelle von Stromschiene zu Oberleitung? Sollen die S-Bahnen in die stark überlastete Strecke Hamburg Hbf – Hamburg-Harburg einmünden, oder von der Systemwechselstelle bis Harburg eigene Gleise bekommen?

    4. Welcher Takt soll gefahren werden? Ein 10-Minuten-Takt wird nicht auf die Strecke passen, ein 20-Minuten.Takt ebenfalls nicht, da er sich mit den ansonsten im RV/FV üblichen 30-Minuten-Takten beißt (30 ist nicht durch 20 teilbar, das wäre wenndann 15), ein 30-Minuten-Takt könnte zu wenig sein (eine S-Bahn hat nicht einmal halb so viele Plätze wie die Dostos die jetzt fahren).

    5. Die Harburger S-Bahn gilt als überlastet, die S6 (ohne Lüneburg) plant man ja nicht aus Spaß. Ist es überhaupt sinnvoll, weitere Fahrgastströme auf darauf zu lenken, dass also die Winsener etc jetzt auch noch in den S-Bahnen zwischen Harburg und Hamburg sitzen, wo eh schon zu viel los ist? Gleiches gilt für das S-Bahn-Kernnetz in der Innenstadt.

    1. In diese Richtung gehen auch meine Bedenken. Hinzu kommt noch die längere Fahrzeit der S-Bahn, was allerdings bei den von „Baum“ verlinkten Vorschlägen noch um ein vielfaches schlimmer ist.

      Daher denke ich, dass ein Ausbau des Regionalverkehrs das zukunftsfähigere Konzept ist, für entsprechende Infrastrukturmaßnahmen (NBS Hamburg-Hannover, Ausbau Elbquerung via Wilhelmsburg oder entlang A255, „große Lösung Hamburg Hbf“ wie auch immer sie aussieht) ist das zu berücksichtigen.

  3. Dies ist nicht der erste Vorschlag einer S-Bahn in diese Richtung, es gibt da noch diesendiesen und diesen hier. (Bitte noch verlinken und Unterschiede zu deinem erläutern)
    Alle drei haben gemeinsam, dass die Ausfädelung in Harburg genau beschrieben ist, was bei dir überhaupt nicht der Fall ist.
    Wie stellst du dir den Wechsel von den S-Bahn- auf die Fernbahngleise vor?

  4. Warum muss eigentlich der ganze Verkehr Richtung Hamburg zwingend auf die Strecke Hamburg-Harburg gebündelt werden? Aus Lüneburg könnte man doch eine Verbindungsstrecke Richtung Bergedorf/Nettelnburg bauen und so einen großen Teil des Verkehrs an diesem absoluten Engpass vorbei führen. Und da dort keine großen Containerschiffe mehr auf der Elbe fahren, wäre eine Brücke deutlich weniger aufwändig als direkt bei Hamburg. Diese Verkrampfung auf immer mehr Verkehr auf einer einzelnen Brücke ist für mich vollkommen unverständlich. Die nächste Elbquerende Strecke ist über Lauenburg-Büchen und dadurch absolut umwegig, das geht doch besser?

    1. Das hatte ich auch einst einmal angeregt. Jedoch hat die Studie zur Bahnstrecke Bergedorf-Geesgtacht ergeben, dass diese nur dann Sinn ergibt, wenn sie den Bahnhof Bergedorf erreicht, was mit einem reinen EBO-Betrieb unmöglich ist, sondern einen EBO/BOStrab-Mischbetrieb erfordert. Sich als Laie über die Gutachter zu stellen hielte ich für abwegig.

      Zudem ziehen die Anwohner schon wegen der geplanten Akkutriebwagen in den Krieg

    2. Die Führung über Wilhelmsburg und Harburg entspricht den Bevölkerungsschwerpunkten. Eine Strecke durch die Vier- und Marschlande mit östlicher Elbquerung würde erstmal eine S-Bahn im Nichts sein (da wohnt viele km lang wirklich kaum jemand). Und in Bergedorf würde man dann auch das Zentrum verfehlen. Ganz zu schweigen von der zusätzlich benötigten Infrastruktur und den Klagerisiken…

      Das heißt nicht, dass die Idee schlecht ist, aber es bestünden für einen erfolgreichen S-Bahn-Verkehr eben diese Herausforderungen und ich würde eine zusätzliche Schienen-Elbquerung in Bergedorf oder Geesthacht eher für den Fern-, Regional-, und Güterverkehr vorsehen.

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