Wien: S-Bahn Donaustadt (S10, Laaer Ostbahn)

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Beschreibung des Vorschlags

Nachdem das in letzter Zeit immer wieder aufkommt mit der S-Bahn an der Laaer Ostbahn in Wien, hab ich mir gedacht ich bringe meine Überlegungen ein. In der Karte habe ich außerdem die Überlegungen für neue Gleisführungen eingearbeitet. Ich bin überzeugter Bahnfahrer, viel mit Öffis unterwegs, lese gerne in Bahnforen und kenne daher das System sowie die Stärken und Schwächen der Bahn aus Sicht eines Fahrgastes. Im Umfeld von Wien kenne ich mich im Öffentlichen Verkehr besonders aus und habe daher für die Recherche neben Karten und Bilder u.a. für Höhenunterschiede, auch meine Ortskenntnis nutzen können. (Und ich bin auch schon mehrmals mit einem umgeleiteten REX auf dieser Strecke unterwegs gewesen.)
Die Überlegungen kommen aus der Sicht eines Fahrgastes mit erweitertem Wissen zum Thema Bahn. (Also kein Standard-Bahnfahrer der keinen Plan hat und einfach nur von A nach B will.)

 

Grundsätzliche Überlegungen
Die S-Bahn soll zwischen Wien Süßenbrunn und Wien Hauptbahnhof als S10 im 15 min Takt verkehren, dadurch ergibt sich zwischen Wien Erzherzog-Karl-Straße und Wien Hauptbahnhof ein 7,5 min Takt zusammen mit der S80 und das wäre eine echte Verbesserung für den stark wachsenden Bezirk Donaustadt. Zum Einsatz kommen Desiro ML oder Talent in Einfachtraktion. Die Bahnsteige sollten allerdings für Doppeltraktion ausgelegt sein.

 

Der Verlauf
Vom Hauptbahnhof bis Stadlau wird die Strecke der S80 mitbenutzt. Dafür wird am Hauptbahnhof ein neues Abstellgleis errichtet, wo der Zug wenden kann. Ab der Station Stadlau gehts weiter auf die schon bestehenden (und derzeit – außer bei Umleitungen – ungenutzten) Bahnsteige 1 und 2 an der Haltestelle Erzherzog-Karl-Straße. Auf diesem Streckenteil wird es wahrscheinlich aufgrund der Kreuzung mit mehreren Bahnlinien (S80, R81, REX8, RJ nach Prag und zukünftig nach Bratislava) zu einem Unterwerfungsbauwerk (ähnlich wie bei Floridsdorf, Meidling oder Hauptbahnhof) kommen müssen.

 

Wien Erzherzog-Karl-Straße
Ein hier notwendiger Halt ist ohne Zweifel. Die Haltestelle hat bereits Bahnsteige die einfach genutzt werden können. Des weiteren kann hier zu sehr relevanten Straßenbahn und Buslinien umgestiegen werden.

Umsteigen zu:

  • S80 (Richtung Aspern Nord/Marchegg)
  • 25 (Floridsdorf – Aspern)
  • 26A (Kagran – Groß-Enzersdorf)
  • weitere Buslinien

 

Wien Gewerbepark Stadlau
Über den Namen kann man noch nachdenken, ich hab einfach mal den der Straßenbahnhaltestelle genommen. Der Halt ist relevant aufgrund der Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahnlinie 26 (zukünftig auch 27) und die fußläufig erreichbare Buslinie 22A. In der nahen Umgebung lässt es sich außerdem auch noch für Wohnungen und/oder Arbeitsplätze verdichten, wodurch die Fahrgastzahlen weiter gesteigert werden können.

Umsteigen zu:

  • 26 (Strebersdorf – Hausfeldstraße)
  • 27 (Strebersdorf – Aspern Nord)
  • 22A (Kagran – Aspernstraße) – ca. 350m Fußweg
  • 87A (Stadlau – Hermann-Gebauer-Straße)

 

Wien Breitenleer Straße
Hierüber kann man streiten, da der Abstand zu den anderen Halten doch relativ kurz ist. Ich sehe den Halt als interessant, da er vor allem Breitenlee und die große Wohnsiedlung an der Breitenleer Straße sehr gut über die Buslinie 24A an die neue S-Bahn anbindet. Eine Bushaltestelle kann einfach unter den Bahnsteigen errichtet werden. Des weiteren befinden sich in unmittelbarer Umgebung viel Gewerbe und Industrie, also Arbeitsplätze die dann öffentlich besser erreichbar wären. Man könnte Alternativ auch eine zusätzliche Buslinie von Breitenlee zum Halt Gewerbepark Stadlau anbieten.

Umsteigen zu:

  • 24A (Kagraner Platz – Breitenlee – Neueßling)

 

Wien Rautenweg
Diese Haltestelle wird schon sehr häufig genannt und auch ich finde sie kann Sinn machen, jedoch finde ich die Lage derzeit eher unattraktiv. Rundherum nur Gewerbe und Industrie. Derzeit wäre der Halt nur mit 3 Buslinien angebunden die wahrscheinlich eher wenige Fahrgäste bringen, wobei für alle 3 ein kleiner Fußweg eingeplant werden müsste von 200-350m. Nach Breitenlee existiert derzeit keine Linie, die müsste dann errichtet werden. Diese kann denk ich aber nicht die gleiche Wirkung erzielen wie der 24A bei einem S-Bahn-Halt an der Breitenleer Straße. Durch die nähe zur Schnellstraße S2 könnte hier auch Park+Ride die Fahrgäste steigern.

Umsteigen zu:

  • 25A (Rennbahnweg – Süßenbrunner Platz) – ca. 350m Fußweg
  • 27A (Kagran – Hermann-Gebauer-Straße)
  • 87A (Stadlau – Hermann-Gebauer-Straße)

 

Wien Süßenbrunn
Hier wirds kompliziert. Warum ich mich hier für einen Umsteigebahnhof in Süßenbrunn entscheide werde ich darunter im Detail erläutern. Für meine Variante müsste der Bahnhof näher zur Kreuzung verschoben werden, damit sich die Schleife nach Gerasdorf besser ausgeht. Die Erreichbarkeit für die umliegenden Bewohner bleibt dabei nahezu gleich gut. Es geht mir hier darum diese Kreuzung für den Bahnverkehr effizient aufzulösen und für Bahnfahrende eine attraktive Umsteigestation zu errichten. Hier würden dann alle relevanten S-Bahnen und Regional(express)züge stehenbleiben. Auch eine Weiterführung einzelner Züge wäre dann möglich, ähnlich wie es bei der S80 nach Marchegg geplant ist. (z. B. wäre eine S21 nach Bad-Pirawarth mit entsprechenden weiteren notwendigen vorarbeiten möglich)

Umsteigen zu:

  • S1 (Gänserndorf)
  • S2/S7 (Laa/Thaya, Mistelbach, Wolkersdorf)
  • REX1 (Bernhardsthal, Breclav)
  • REX2 (Laa/Thaya)
  • Buslinien mit geringer Taktung

 

Warum Süßenbrunn?
Die Kreuzung der Laaer Ostbahn (Richtung Wolkersdorf, Mistelbach, Laa/Thaya) mit der Nordbahn (Richtung Gänserndorf, Bernhardsthal, Breclav) bietet derzeit nur die Möglichkeit entweder nach Süßenbrunn (S1), nach Gerasdorf (S2,S7) oder Wien Leopoldau (S1,S2,S7,R,REX) zu fahren. Die günstigste und naheliegenste Lösung wäre für viele wahrscheinlich Leopoldau als Endziel. Ich glaube allerdings, dass ein relevanter Teil der Fahrgäste für die neue Bahnlinie zwischen Wien und Niederösterreich unterwegs sein werden und genau für diese wäre Leopoldau ein großer Umweg. (etwas über 2km von der genannten Kreuzung bis Leopoldau)

Warum nicht Leopoldau?
Positiv wären grundsätzlich mal die Umsteigemöglichkeiten von S1, S2, S7, REX1, REX2 und Buslinien. Die U1 erwähne ich hier absichtlich nicht, da es ein unnötiger Umweg wäre von einer der neuen Haltestellen dorthin umsteigen zu wollen, sie spielt für die Relevanz der Umsteigemöglichkeit hier keine Rolle. Des weiteren wäre der Umstieg in Leopoldau um nach Floridsdorf zu kommen auch eher ein großer Umweg und uninteressant. Eine Weiterführung Richtung Floridsdorf ist aufgrund der schon aktuell starken Auslastung definitiv nicht möglich. Nach diesen Überlegungen und das die Relation nach NÖ hier für mehr Fahrgäste sorgen könnte, da komm ich zum Entschluss es muss Süßenbrunn zum Umsteigeknoten ausgebaut werden damit die neue S-Bahnlinie auch wirklich attraktiv ist.

 

Weitere Überlegungen

Eine Weiterführung vom Hauptbahnhof über Matzleinsdorf Platz nach Meidling wäre zwar auch interessant, das wird sich allerdings aufgrund der Zugdichte nicht ausgehen, daher der Endpunkt am Hauptbahnhof. Die Erneuerung/Ausbau ist auf der Strecke noch nicht so lang her und man hat natürlich nicht bedacht, dass eventuell mehr Züge fahren könnten und am Matzleinsdorfer Platz ein Nadelöhr geschaffen. Dadurch ist das Zukunftsmusik und es wird zumindest ein Abstellgleis beim Hauptbahnhof gebaut werden müssen, damit die Kapazitäten hier nicht auch noch über dem Limit sind.

Des weiteren wäre es gut zwischen Simmering und Stadlau die Strecke viergleisig auszubauen, damit RJ und Güterzüge überholen können bzw. den S-Bahn-Betrieb nicht stören. Hier wird ein Unterwerfungsbauwerk aufgrund der Straßenunterführungen nicht so einfach, ich habe dennoch eines eingezeichnet. Dafür muss allerdings entweder die Straße entfernt oder zumindest tiefer gelegt werden. Ich denke das sollte möglich sein, der Bahndamm ist da schon recht hoch.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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5 Kommentare zu “Wien: S-Bahn Donaustadt (S10, Laaer Ostbahn)

  1. Guter Vorschlag!

    Ich bin der Meinung, dass man die Station Breitenleer Straße auch errichten sollte, da Fahrgäste der stark befahrenen Linie 24A sonst nur wenig bis gar keine Möglichkeit hätten, in die S-Bahn umzusteigen.

    Die Errichtung der Station Rautenweg ist auch definitiv sinnvoll, da dadurch auch die Linien 25A, 27A und 87A eine Anbindung an die S-Bahn gewährt. Jedoch ist definitiv eine weitere Linie über den Rautenweg in Osten nach Breitenlee notwendig, da es sehr unattraktiv wäre, mit dem Bus (85A, 97A) zum 24A zu fahren, um in den Westen zu gelangen. Möglicherweise könnte man sogar eine Straßenbahn aus Floridsdorf über die Leopoldauer Straße und den Rautenweg nach Breitenlee führen, um die Buslinien 28A und 29A zu entlasten (bzw. teilweise zu ersetzen).

    Ich denke jedoch, dass es besser wäre, die S-Bahn nach Leopoldau zu führen. Dort herrscht deutlich mehr Busverkehr (sowohl Regional- als auch Stadtbusverkehr), es gibt bereits eine P+R-Anlage und die Anbindung an die U1 (obwohl diese, wie bereits genannt, eher nicht wichtig ist). Das Gebiet ist außerdem dichter besiedelt als Süßenbrunn und durch diese S-Bahn würde eine neue, deutlich schneller Verbindung zu Hbf geschaffen werden. Der Weg nach Floridsdorf über die S11 ist eigentlich nicht wirklich unattraktiv, da man per S-Bahn deutlich schneller reisen kann als über die Straßenbahnlinien 25, 26 und 27. Lange Wartezeiten zwischen Leopoldau und Floridsdorf hat man auch nicht, da hier bereits relativ häufig S-Bahn und REX fahren. Außerdem ist es natürlich deutlich billiger.

    1. Hi, Kollege,

      Eine schnellbahn 10 geistert schon länger herum!

      Zu den haltestellen Gewerbepark Stadlau und Rautenweg wäre zu schreiben, dass man diese ev. nur tagsüber anfahrt. Welchen sinn hätte die stationen gewerbepark, wenn an Sonntagen die geschäfte zu sind, und Rautenweg, wo an wochenenden in den gewerbeanlagen niemand ist?

      Oder man überspringt die beiden stationen ausserhalb der geschäftsöffnungs-/betriebszeiten

      Daher der vorschlag, eine station bei der Hirschstettener Strasse einzurichten.

      Weiters könnte man die Schlachthausbahn reaktivieren und als eine immer öfter geforderte 2. stammstrecke über Rennweg-Schwarzenbergplatz-Karlsplatz-2er-Linie-Alsergrund-FJ-Bahnhof und ev. über eine neben der nordbrücke neu zu errichtende nordwestbahnbrücke und ff. weiterzuführen.

      Tieflegung im bereich Rennweg, um die bestehenden gleisanlagen der 1. stammstrecke, sowie den wienfluss beim Schwarzenbergplatz zu unterfahren und danach anstieg im bereich Karlsplatz, um auf das niveau der noch jetzigen U2 zu erreichen.

      Zwei äste im norden: Nordostbahstrecke-Mistelbach-Wolkersdorf und Gänserndorf-nordbahnstrecke

      Zwei äste im zentrum: 2. stammstrecke und strecke nach hbf-Meidling-südbahnstrecke/westbahnhof/Hütteldorf-westbahnstrecke

      Gleisanlagen sind vielfach vorhanden!

      Taucht auch in einem papier des VOR unter der variante C1 auf!

      Vielleicht utopisch?

       

      Gruss Gottfried

  2. Grandiose Idee für Pendler vom Norden und von Nordosten

    Ich glaube dass Ihre Idee eine tolle Idee sei, denn mit der realisierung könne man die Wiener S-Bahn Stammstrecke zum Teil ersetzen. Für Pendler könne es sich teilweise rentieren. Aber das große Problem bei diesem Vorschlag ist nur dass manche Pendler dann nur bis zum Bahnhof Süßenbrunn fahren würden und dann mit der Stammstrecke zum Praterstern oder Wien Mitte fahren würden. Für die, die einer Beschäftigung bei Seestadt nachgehen würde es sich lohnen, denn sie können dann bei Stadlau oder Er-H-Karlstraßen austeigen und dann mit der S80 oder U2 nach Apsern Nord oder Seestadt fahrem.

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