Trennung Güter- und Personenverkehr Hamburger Hafenbahn-Maschen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Problematik

Nicht nur der Schienenpersonenverkehr leidet im Hamburger Raum unter Engpässen, welche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit reduzieren sowie Angebotsausweitungen im Wege stehen, auch für den Schienengüterverkehr gilt dies. Deutschlands größter Seehafen hat zwar eine grundsätzlich gute Schienenanbindung, jedoch ist die Infrastruktur trotz deutlich ansteigender Verkehre kaum mitgewachsen. Einige Kernprobleme sind:

  •  Fracht, die am modernsten Containerterminal in Altenwerder ankommt, muss aufwendig und gegenläufig zu ihrer eigentlichen Destination durch den Westhafen gefahren werden um zur Kattwykbrücke und nach Wilhelmsburg zu gelangen und von dort die Elbe in Richtung Skandinavien und Osteuropa zu queren.
  • Auch alle Güterzüge nach Süden oder Westen über Maschen müssen durch das Nadelöhr Hausbruch höhengleich auf die Niederelbebahn auffahren und queren dort Fahrwege des RE 5 aus Cuxhaven bzw. Güterzüge aus der Gegenrichtung. Im Bahnhof Harburg quert der RE 5 die Gütergleise sogar noch einmal, um mitsamt eines Richtungswechsels auf die Strecke bis Hamburg Hbf zu gelangen.
  • In Wilhelmsburg müssen die Güterzüge den dichten Personenverkehr wieder höhengleich kreuzen, um auf die Gütergleise nach Norden und Osten zu kommen.

Zumindest der letzte Punkt wird durch das in Planung befindliche Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg angegangen. Die ebenfalls geplante unterirdische Verbindungskurve Harburg wird die Konflikte zwischen Güterverkehr und RE 5 reduzieren. Jedoch nutzen beide weiterhin einen Abschnitt der Niederelbebahn gemeinsam.

Auf diesen Maßnahmen setze ich auf, mit dem Ziel Güter- und Personenverkehr komplett zu trennen und durch Entfernung verbleibender Engstellen mehr Kapazitäten für den Schienengüterverkehr zu schaffen und dem LKW wieder Marktanteile abzujagen.

Maßnahme

Hierzu soll aus der bestehenden Hafenbahn südlich des Bahnhofs Alte Süderelbe eine neue Strecke ausfädeln, die auf einem Damm über die A7 geführt wird. Eine zweite Strecke entlang der A7 führt Züge aus der Vorstellgruppe auf die Neubaustrecke, was ein Kehrtmachen erspart und so eine unnötige Mehrnutzung der Bestandstrecke vermeidet.

Von dieser besteht nun für alle Züge die Möglichkeit entweder über die Kattwykbrücke nach Wilhelmsburg und Skandinavien oder den Ostkorridor zu fahren, oder der Neubaustrecke zu folgen, die den Moorburger Hauptdeich überwindet und von hier an langsam an Höhe verliert, um dann in die bestehende Verbindung zur Niederelbebahn einzumünden. Diese sollte auf dem kurzen Abschnitt sehr wahrscheinlich zweigleisig ausgebaut werden.

Wichtig ist, dass der Tunnelmund für die RE 5-Züge (siehe: Verbindungskurve Harburg) vor der Einfädelung der Hafenbahn liegt. So wird der Güterverkehr zwischen Maschen und den Containerterminals idealerweise überhaupt nicht mehr vom Personenverkehr gestört (und umgekehrt auch nicht).

Die neuen Kapazitäten könnten z.B. in eine Taktverdichtung des RE 5 oder in neue Regionalzugangebote bis etwa Bremervörde und Bremerhafen investiert werden. Mit der anvisierten Elektrifizerung der Elbe-Weser-Bahn und einer potentiellen Verlängerung der S-Bahn-Gleise bis Buxtehude wäre auch Güterverkehr zwischen den Seehäfen besser vorstellbar.

 

Über Anmerkungen und Kommentare freue ich mich.

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