Beschreibung des Vorschlags
Planungen zur Erweiterung der Straßenbahn Frankfurt gibt es schon viele. Ich möchte hiermit einen weiteren Vorschlag einbringen, der aus realen Beobachtungen entstanden ist. Er besteht aus zwei Teilen, die nicht zwingend zusammengehören und auch nicht durch die gleiche Linie bedient werden müssen:
Heilbronner Str. – Gutleutstr. – Mainbrücke – Deutschordenstr.
- Zunächst Nutzung der bestehenden Gleise auf der Mannheimer Straße, auf der aktuell kein Linienbetrieb der Straßenbahn stattfindet, nur einige ein- bzw. ausrückende Fahrten und eine Buslinie zum Briefzentrum.
- Abzweig auf der Heilbronner Straße mit begradigter Führung, für mehr Platz. Dadurch Verkleinerung der Parkplätze der VGF/Mainova.
- Straßenmittige Führung auf der Gutleutstraße, Entfall der (Bus-) Parkplätze auf den Außenspuren, dadurch weitestgehend getrennte Führung vom Straßenverkehr. Kreuzung der Verbindungsbahn. Ggf. Anpassung der Brückenbauwerke bei Unterquerung der Main-Neckar-Bahn. Haltestelle an der Schule Sommerhoffpark. Rampe zur Brücke für die Mainquerung
- Brücke in leichtem Bogen und Absenkung mit Rampe bis vor die Haltestelle Heinrich-Hoffmann-Str./Blutspendedienst
Vorteile:
- Schnellere und kürzere Anbindung an das Zentrum Frankfurt von
- Schwanheim
- Goldstein
- Forsthaus
- Verbesserte Verbindung vom Gutleutviertel nach Niederrad und Zentrum
- Nutzung bestehender auf der Mannheimer Str. und in Niederrad
- Entlastung der Strecke und Umleitungsmöglichkeit bei Sperrung am Theodor-Stern-Kai bzw. Friedensbrücke (aktuell 3-5 Linien)
Haardtwaldplatz – Lyoner Str. – Goldstein
- Ausfädelung am Haardtwaldplatz mit weitestgehend straßenbündiger Führung, ggf. kann durch Entfall von Parkplätzen Platz für weitere Spuren geschaffen werden
- Führung via Lyoner Straße mit Anbindung zahlreicher Büroarbeitsplätze
- Teilweise Berührung von Privatgrundstücken im Bereich Europahaus, allerdings kein Abriss von Gebäuden notwendig
- Endstation vor der Autobahnunterführung Goldsteiner Straße
- Weiterführung bis Bürgerhaus Goldstein wünschenswert, baulich jedoch mit Schwierigkeiten und evt. Anwohnerprotesten verbunden
Vorteile
- Zentralere Anbindung Goldsteins
- Bessere Anbindung der Büroarbeitsplätze/Heizkraftwerk im Lyoner Viertel insbesondere des nördlichen Teils
- Bessere Auslastung der Linie Richtung Haardtwaldplatz
Als Bedienung schlage ich zum einen die Verlängerung der Linie 15 vor, die ansonsten auf gleichem Linienweg verkehrt. Sie verkehrt alle 7/8 Minuten im Wechsel mit der Linie 21. Die Linie 12 verkehrt über die neue Mainbrücke im 5-Minutentakt. Die Linie 21 verkehrt auf bestehendem Linienweg im Wechsel mit der Linie 15. Einzelne Teilabschnitte erfahren durch die neue Linienführung eine leichte Taktausdünnung, insgesamt gibt es jedoch mehr Verbindungen.
„Er besteht aus zwei Teilen, die nicht zwingend zusammengehören und auch nicht durch die gleiche Linie bedient werden müssen“.
Warum machst du dann nicht zwei Vorschläge?
Wäre durchaus möglich, aber sie stehen schon in direktem Zusammenhang, mit einer Neuordnung des Tram-Verkehrs. Wollte damit nur sagen, dass der eine Teil des Projekts nicht zwingend den anderen benötigt.
Sollen die Gleise jeweils auf beiden Seiten neben der Straße verlegt werden? Ich würde sie in die Straßenmitte ordnen, wodurch eine einzige Linie in der Darstellung reichen würde.
Die Gutleutstraße musste aber weiterhin mit dem 37er bedient werden, da der hintere Teil ansonsten vom ÖPNV abgehängt werden würde. Ob zudem die Bürostadt Niederrad, wo außerhalb des Berufsverkehrs fast gar nichts los ist, mit einer zweiten Straßenbahnstrecke bedient wedren muss, möchte ich bezweifeln. Eine Nutzung der vorhandenen Gleise zum Betriebshof Gutleut im Linienverkehr fände ich aber gut.
Sofern es geht natürlich in Straßenmitte mit einer Verlegung des Individualverkehrs auf die heutigen Park- und Rechtsabbiegerstreifen. Ob und inwiefern das überall möglich ist, konnte ich dem Kartenmaterial und Satellitenbilder nicht immer entnehmen.
„Die Gutleutstraße musste aber weiterhin mit dem 37er bedient werden“
Das Manko habe ich auch gesehen… Wusste nicht genau wie wichtig die Anbindung des letzten Zipfels (Briefzentrum) ist. Um eine Doppelbedienung zu vermeiden, könnte man eine Verlängerung der Linie 33 überlegen, wobei sich da die Straßenführung nicht so anbietet. Besser wäre eine Führung via Camberger Brücke und Galluswarte (-Europaviertel). Damit müsste man zum Hbf aber entweder in die neue Straßenbahn oder in die S-Bahn an der Galluswarte umsteigen, was je nach Ziel aber evt. auch seine Vorteile hat.