17 Kommentare zu “SFS (Köln -) Düren – Liège 300km/h mit Fernbahntunnel Aachen

  1. Da Aachen selbst rund 250k Einwohner hat und die Städteregion Aachen sogar gute 550k, ist es unerlässlich dass auch hier ein schneller ICE-Anschluss bestehen bleibt. Daher möchte ich die neue SFS mit einem Fernbahntunnel in Aachen kombinieren, der sowohl schnelle Zugdurchfahrten mit Höchstgeschwindigkeit als auch haltende Züge erlaubt.

    […]

    Derzeit wechseln sich auf der Relation Köln-Brüssel zwei je zweistündliche Angebote mit gleicher Fahrplanlage von ICE und Eurostar ab, hier sollte mindestens auf einen Halbstundentakt verdichtet werden, mit Direktverbindungen nach Paris und ins Ruhrgebiet sowie nach Frankfurt (hier ist hauptsächlich Brüssel-Frankfurt und nicht Paris-Frankfurt gemeint). Dabei sollte ein Zug stündlich in Aachen halten.

    Im Gegensatz zu anderen Vorschlägen, die eine komplette Umfahrung Aachens vorsehen, finde ich es gut, dass dieser Vorschlag es ermöglicht, dass Aachen nicht komplett vom Fernverkehr abgehängt wird.
    Dennoch finde ich es nicht gut, dass auch du möchtest, dass künftig jeder zweite Fernverkehrszug Aachen auslässt. Dass eine stündliche Linie eine Großstadt mit einer Viertelmillionen und zusammen mit den Vororten halben Millionen Einwohner auslässt, dürfte deutschlandweit ein Kuriosum sein.
    Bei einzelnen Sprintern mag sowas vorkommen, dies sind aber alles Einzelleistungen.

    Derzeit kommt man von Aachen mit dem Fernverkehr stündlich nach Brüssel, Lüttich und Köln sowie zweistündlich nach Paris und Frankfurt.
    Würden die beiden zweistündlichen Linien nun jeweils zum Stundentakt verdichtet werden und eine davon müsste Aachen auslassen, würde es weiterhin nach Brüssel, Lüttich und Köln einen Stundentakt geben, allerdings nicht mehr einen Zweistundentakt nach Paris und Frankfurt, sondern nur noch zu einer der beiden Städte (dafür aber stündlich). Da die DB Fernverkehr wahrscheinlich nicht möchte, dass am Aachener Hauptbahnhof mehr ausländische Fernzüge als ihre eigenen halten, würde es wohl auf einen Stundentakt nach Frankfurt hinauslaufen, in Kombination mit einem Entfall der Direktverbindung nach Paris.
    Unterm Strich würde ich dies eher als Verschlechterung im Vergleich zum Status Quo bezeichnen.

    Von daher könnte man die Kosten ein gutes Stück senken, indem man auf den unterirdischen Abzweig zur Umfahrung Aachens verzichtet. Zudem bräuchte der Rest dann nicht auf 300km/h sondern eher auf 250km/h ausgelegt werden.

    Verbindungskurve nach Jülich […]
    Das Gebäude über welches hier trassiert wurde existiert in den Luftbildern nicht, sollte dies nur an zu alten Luftbildern liegen müsste die Verbindungskurve hier natürlich entfallen oder in anderer Form gebaut werden.

    Es liegt an den zu alten Luftbildern, auf neueren ist das Gebäude zu sehen.

     

    Was man an dem Vorschlag noch verbessern könnte: Eine weitere Verbindungskurve auf Höhe Weisweiler, damit Verkehre Aachen-Düren auch über diese SFS fahren können. Dadurch könnte auch der künftige RE29 Brüssel-Aachen-Köln diese SFS nutzen, lediglich der Halt in Stolberg müsste dafür entfallen. Gegebenenfalls wäre sogar (in der HVZ) ein T30 des schnellen RE Aachen-Köln denkbar.
    Damit würde die Streckenauslastung von 2 auf 3 oder 4 Züge pro Stunde passen.
    Eine weitere Anregung wäre eine Verbindung der Relation Alsdorf-Köln für den Güterverkehr:
    Der Güterverkehr von Deutschland nach Belgien wechselt derzeit in Aachen West die Fahrtrichtung, da die Strecke vom Hauptbahnhof Richtung Belgien zu Steil ist (Ronheider Rampe). Da der Fernbahntunnel logischerweise noch tiefer als der Hauptbahnhof liegt, wird es wohl kaum möglich sein, diese Strecke güterzugtauglich zu trassieren. Der Güterverkehr muss also weiter über Aachen West laufen. Mit einer Verbindungskurve Alsdorf-Köln könnte dieser Güterverkehr ab Aachen West über Herzogenrath und Alsdorf auf die SFS gelangen.

    Die beiden von dir eingezeichneten Verbindungskurven in Stolberg und Eschweiler würde ich hingegen weglassen: Die Strecken der RB20 sind nur sehr langsam befahrbar, es wäre daher im Störungsfall besser, wenn man die gesamte Strecke auf der Altstrecke fährt anstatt nur die paar Kilometer und dann über eine Nebenbahn wieder auf die Altstrecke.

    Es gibt zum Ausbau zwischen Aachen und Köln schon mehrere Vorschläge, allerdings gibt es bisher keinen der einen Fernbahntunnel unter Aachen vorschlägt.

    Doch, den hier.

    1. Im Gegensatz zu anderen Vorschlägen, die eine komplette Umfahrung Aachens vorsehen, finde ich es gut, dass dieser Vorschlag es ermöglicht, dass Aachen nicht komplett vom Fernverkehr abgehängt wird.
      Dennoch finde ich es nicht gut, dass auch du möchtest, dass künftig jeder zweite Fernverkehrszug Aachen auslässt. Dass eine stündliche Linie eine Großstadt mit einer Viertelmillionen und zusammen mit den Vororten halben Millionen Einwohner auslässt, dürfte deutschlandweit ein Kuriosum sein.
      Bei einzelnen Sprintern mag sowas vorkommen, dies sind aber alles Einzelleistungen.

      Stimmt, wobei der Sprintermarkt ständig steigt. (Bonn-)Köln-Berlin fährt inzwischen dreimal täglich (wirklich jeden Tag) ohne Halt, so ist das noch Einzelleistung, ich denke aber dass hier der hindernde Punkt nicht die Nachfrage sondern die Schienenkapazitäten sind. Brüssel (hierbei meine ich die Region Brüssel-Hauptstadt, nicht die winzige Gemeinde in der Mitte der Stadt) und Köln haben jeweils >1 Million Einwohner, wenn man das ganze auf Metropolregionen rechnet kommt man bei Köln-Bonn sogar schon auf über 3 Millionen Einwohner (wobei ich dir zustimmen würde dass Bonn in dieser Rechnung etwas unsinnig ist. Sinvoller sind wahrscheinlich geschätzte 2 Millionen). Die weiteren Linienläufe dahinter nach Paris bzw. Richtung Ruhrgebiet/Frankfurt haben nochmal enorme Fahrgastnachfrage. Ich befürchte das ist hier ein klassisches Problem, wo man die tatsächlichen Fahrgastzahlen von der DB bräuchte um das abschließend zu beurteilen. Ich werde die Beschreibung in dem Punkt ändern, ich möchte Aachen nämlich gleichzeitig auch nicht dazu verdammen komplett unterbedient zu bleiben. Vielleicht wäre ja auch Halbstundentakt + Zweistündiger Sprinter ohne Halt angemessen?

      Von daher könnte man die Kosten ein gutes Stück senken, indem man auf den unterirdischen Abzweig zur Umfahrung Aachens verzichtet. Zudem bräuchte der Rest dann nicht auf 300km/h sondern eher auf 250km/h ausgelegt werden.

      Besonders bei 300km/h (die auf den 100km zwischen Köln und Liège definitiv einen signifikanten Fahrtzeitvorteil bieten) ist das Auslassen des Haltes tatsächlich lohnenswert. Wie aufwändig diese unterirdischen Kreuzungsbauwerke sind können wir wohl leider auch beide nicht abschließend bewerten, ich möchte definitiv nicht zwanghaft an diesen festhalten. Was ich mich in Bezug hierauf auch gefragt habe ist, ob man eventuell Bahnhofsdurchfahrten bei hohen Geschwindigkeiten durch (möglichst flexibel nutzbare) Bahnsteigtüren ermöglichen könnte? Da diese SFS keine sehr dicht befahrene wäre, wäre das Halten auf dem Hauptgleis hier wahrscheinlich vertretbar.

      Was man an dem Vorschlag noch verbessern könnte: Eine weitere Verbindungskurve auf Höhe Weisweiler, damit Verkehre Aachen-Düren auch über diese SFS fahren können. Dadurch könnte auch der künftige RE29 Brüssel-Aachen-Köln diese SFS nutzen, lediglich der Halt in Stolberg müsste dafür entfallen. Gegebenenfalls wäre sogar (in der HVZ) ein T30 des schnellen RE Aachen-Köln denkbar.
      Damit würde die Streckenauslastung von 2 auf 3 oder 4 Züge pro Stunde passen.

      Von dem RE wusste ich nichts, ich hatte noch überlegt ob man hier tatsächlich sinnvoll REs über die Strecke schicken kann. Problem in Weisweiler ist, dass hier aufgrund der Bebauung eventuell nochmal ein paar Tunnelbaumaßnahmen notwendig sein könnten um nach Langerwehe vorzudringen. Für das Angebot wäre das aber tatsächlich sinnvoll.

      Eine weitere Anregung wäre eine Verbindung der Relation Alsdorf-Köln für den Güterverkehr:
      Der Güterverkehr von Deutschland nach Belgien wechselt derzeit in Aachen West die Fahrtrichtung, da die Strecke vom Hauptbahnhof Richtung Belgien zu Steil ist (Ronheider Rampe). Da der Fernbahntunnel logischerweise noch tiefer als der Hauptbahnhof liegt, wird es wohl kaum möglich sein, diese Strecke güterzugtauglich zu trassieren. Der Güterverkehr muss also weiter über Aachen West laufen. Mit einer Verbindungskurve Alsdorf-Köln könnte dieser Güterverkehr ab Aachen West über Herzogenrath und Alsdorf auf die SFS gelangen.

      Sinnvoll wäre das aber nur wenn man die Strecke durch Alsdorf zweigleisig ausbaut (was wahrscheinlich abseits davon schon eine sinnvolle Maßnahme wäre). Nach Herzogenrath ist auch ein dreigleisiger Ausbau schon geplant wenn ich das richtig im Kopf habe? Gleichzeitig könnte der Güterverkehr wenn ich das richtig sehe aber doch auch schon jetzt über Alsdorf fahren um sich den Fahrtrichtungswechsel zu sparen? Was spricht gerade dagegen, was durch die SFS verbessert würde?

      Die beiden von dir eingezeichneten Verbindungskurven in Stolberg und Eschweiler würde ich hingegen weglassen: Die Strecken der RB20 sind nur sehr langsam befahrbar, es wäre daher im Störungsfall besser, wenn man die gesamte Strecke auf der Altstrecke fährt anstatt nur die paar Kilometer und dann über eine Nebenbahn wieder auf die Altstrecke.

      Nur dass man auf der Altstrecke in so einem Fall auch nicht schneller unterwegs wäre, weil dort dann die Kapazität stark überschritten würde. Diese Abzweigungen wären hier eingleisig und nicht kreuzungsfrei, daher halte ich so oder so weder Kosten noch Nutzen für sehr hoch.

      Doch, den hier.

      Das ist ein Ausbau in Aachen, nicht zwischen Aachen und Köln. Aber verlinke ich trotzdem noch, auch wenn der Fernbahntunnel für mich eigentlich nicht hauptgrund des Vorschlages ist.

      1. Vielleicht wäre ja auch Halbstundentakt + Zweistündiger Sprinter ohne Halt angemessen?

        Vom Verkehrsaufkommen dürfte dies angemessen sein. Es ist halt die Frage, ob sich für die dann doch recht geringe Anzahl an Zügen der hohe Infrastrukturaufwand lohnt.
        Alle anderen Sprinter in Deutschland fahren ja auch nur durch die bestehenden Hauptbahnhöfe durch und haben keine Umgehungs-SFS.

         Ich befürchte das ist hier ein klassisches Problem, wo man die tatsächlichen Fahrgastzahlen von der DB bräuchte um das abschließend zu beurteilen.

        Das stimmt.

        Was ich mich in Bezug hierauf auch gefragt habe ist, ob man eventuell Bahnhofsdurchfahrten bei hohen Geschwindigkeiten durch (möglichst flexibel nutzbare) Bahnsteigtüren ermöglichen könnte?

        Könnte sehr anspruchsvoll sein, das so zu konstruieren, dass die Bahnsteigtüren der Druckwelle einer Durchfahrt mit 300km/h in einem Tunnel standhalten. Bislang gibt es Bahnsteigtüren ja hauptsächlich im Metrobereich, wo mit deutlich niedrigeren Geschwindigkeiten gefahren wird.

        Ein weiteres Problem könnte darin bestehen, dass man sich mit Bahnsteigtüren dauerhaft auf einen bestimmten Zugtyp (bzw. Nachfolgeversionen davon) festlegt, sodass nicht mehr jeder Zug dort halten kann.
        Der ICE3 und der Eurostar setzen beide auf 200m lange Triebzüge, allerdings hat der ICE3 8 Wagen, der Eurostar jedoch 10 Wagen, folglich liegen die Türen woanders.
        Dazu kommt noch der RE29. Bei Regionalzügen liegen die Türen normalerweise gleichmäßiger über die Zuglänge verteilt, während im Fernverkehr die Türen immer an den Wagenenden sind.

         Nach Herzogenrath ist auch ein dreigleisiger Ausbau schon geplant wenn ich das richtig im Kopf habe?

        Nein, leider nicht. Nur zwischen Aachen und Düren.

        Gleichzeitig könnte der Güterverkehr wenn ich das richtig sehe aber doch auch schon jetzt über Alsdorf fahren um sich den Fahrtrichtungswechsel zu sparen? Was spricht gerade dagegen, was durch die SFS verbessert würde?

        Die fehlende Oberleitung, diese wird aber aktuell gebaut.
        Zudem ist die Strecke derzeit eingleisig, jedoch dürfte bis zur Eröffnung dieser SFS schon der Bedarf eines zweigleisigen Ausbaus gegeben sein.

        1. Könnte sehr anspruchsvoll sein, das so zu konstruieren, dass die Bahnsteigtüren der Druckwelle einer Durchfahrt mit 300km/h in einem Tunnel standhalten. Bislang gibt es Bahnsteigtüren ja hauptsächlich im Metrobereich, wo mit deutlich niedrigeren Geschwindigkeiten gefahren wird.

          Du vergisst dabei, dass heute schon auf den Schnellfahrstrecken eben auch auf die Landschaft recht wenig vom Profil geachtet wird. Die Strecken haben dutzende Tunnel, weil es eben sinnvoller ist, einfach durch den Berg zu gehen. Eine Steigung würde da ein Verlust an Geschwindigkeit und darf ja auch nicht so groß sein.

          Der moderne Wagen der IC- oder TGV-Flotte ist durchaus auch in der Lage, mit 300 durch Tunnel zu fahren. Nur sind in dem Modellvorschlag nur wenige Kilometer unter  den Gemeindegebieten erforderlich. Aber ich denke, dass Aachen, alleine durch die Nähe des Karlsdoms zur Planungsstrecke niemals einem solchen Projekt „Aachen 21“ zustimmen.

          1. Dass die Tunnel und die Fahrzeuge dies aushalten ist mir bewusst.
            Ich halte es für schwierig, die von Jan-Lukas angeregten Bahnsteigtüren so zu konstruieren, dass sie den doch sehr schweren Bedingungen standhalten können.

            Die Strecken haben dutzende Tunnel, weil es eben sinnvoller ist, einfach durch den Berg zu gehen. Eine Steigung würde da ein Verlust an Geschwindigkeit und darf ja auch nicht so groß sein.

            Es ist eher das Gegenteil der Fall: Viele deutsche Schnellfahrstrecken wurden güterzugtauglich gebaut, also große Kurvenradien für hohe Geschwindigkeiten sowie geringe Steigungen für schwere Güterzüge.
            Schnellfahrstrecken in Frankreich oder zwischen Köln und Frankfurt wurden nicht güterzugtauglich gebaut, da Triebzüge deutlich größere Steigungen bewältigen können. Mit 4% Steigung braucht man deutlich weniger Tunnel als mit 1,25% Steigung.

            Aber ich denke, dass Aachen, alleine durch die Nähe des Karlsdoms zur Planungsstrecke niemals einem solchen Projekt „Aachen 21“ zustimmen.

            Den Namen „Karlsdom“ hab ich als Aachener noch nie gehört. Das ist der Aachener Dom (bzw. Öcher Dom im lokalen Dialekt).

            Der Dom ist mindestens einen Kilometer von der hier vorgeschlagenen Strecke entfernt, da wird es keine Probleme diesbezüglich geben.

            Im Gegensatz zu Stuttgart wird der Aachener Hauptbahnhof hierdurch nicht ersetzt, sondern ergänzt. Ein Halbstundentakt im Fernverkehr, kürzere Fahrtzeiten im Fern- und Regionalverkehr sowie die Möglichkeit von Taktverdichtungen im Regionalverkehr sollten schon starke Argumente hierfür sein.

        2. Alle anderen Sprinter in Deutschland fahren ja auch nur durch die bestehenden Hauptbahnhöfe durch und haben keine Umgehungs-SFS.

          Die meisten Sprinter müssten für diese Umgehung aber auch mehr Strecke neubauen als hier.

          Könnte sehr anspruchsvoll sein, das so zu konstruieren, dass die Bahnsteigtüren der Druckwelle einer Durchfahrt mit 300km/h in einem Tunnel standhalten. Bislang gibt es Bahnsteigtüren ja hauptsächlich im Metrobereich, wo mit deutlich niedrigeren Geschwindigkeiten gefahren wird.

          Einfach wäre es definitiv nicht, aber vermutlich die einzige Möglichkeit unterirdisch bei höheren Geschwindigkeiten überhaupt direkte Bahnsteigdurchfahrten zu machen. Und günstiger als unterirdische Abzweige ist es wohl so oder so (die grundsätzliche Machbarkeit halte ich klar für gegeben, da ICEs ja auch Fenster und Türen haben die bei 300km/h nicht rausfliegen).

          Ein weiteres Problem könnte darin bestehen, dass man sich mit Bahnsteigtüren dauerhaft auf einen bestimmten Zugtyp (bzw. Nachfolgeversionen davon) festlegt, sodass nicht mehr jeder Zug dort halten kann.
          Der ICE3 und der Eurostar setzen beide auf 200m lange Triebzüge, allerdings hat der ICE3 8 Wagen, der Eurostar jedoch 10 Wagen, folglich liegen die Türen woanders.
          Dazu kommt noch der RE29. Bei Regionalzügen liegen die Türen normalerweise gleichmäßiger über die Zuglänge verteilt, während im Fernverkehr die Türen immer an den Wagenenden sind.

          Wie gesagt müsste man sehr viele/breite Türen einbauen um das ganze möglichst flexibel nutzen zu können. Ganz überzeugt bin ich da auch selbst nicht, außer man kann sich vielleicht etwas ausdenken was auf ganzer Länge des Bahnsteiges hoch/runter fahren kann oder so… Wird jetzt sehr spekulativ hier, dafür dass es gar kein so relevanter Aspekt für den Gesamtvorschlag ist.

      2. Was ich mich in Bezug hierauf auch gefragt habe ist, ob man eventuell Bahnhofsdurchfahrten bei hohen Geschwindigkeiten durch (möglichst flexibel nutzbare) Bahnsteigtüren ermöglichen könnte?

        §13 EBO Abs. 3 legt die Höchstgeschwindigkeit an Bahnsteigen fest:

        “Auf Bahnsteigen an Gleisen, die mit einer Geschwindigkeit von mehr als 160 km/h befahren werden, sind die bei Durchfahrten freizuhaltenden Flächen zu kennzeichnen; bei mehr als 200 km/h sind Vorkehrungen zu treffen, daß sich keine Reisenden im Gefahrenbereich auf den Bahnsteigen aufhalten.“

        In Wolfsburg wird mit 200km/h am Bahnsteig vorbeigefahren, zwischen Berlin und Hamburg gibt es an einigen Bahnsteigen Absperrgitter, sodass dort auch 230 zugelassen sind.

        Der Zeitverlust beim Abbremsen von 300 auf 200km/h sowie anschließendem erneuten Beschleunigen dürfte wohl nicht so groß ausfallen im Vergleich zu durchgehend 300km/h.

        1. Ich denke du verschätzt dich hier wie viel schlimmer das im Tunnel wäre. Oberirdisch könnte man wahrscheinlich sogar mit 300 Sachen vorbei fahren wenn man nur die Leute dazu bringt genug Abstand zu halten, unterirdisch würden die Leute gar nicht mal mehr hören können, dass ihnen das Bahnhofspersonal sagt sie sollen den relativ schmalen hauptsächlich in der Tunnelröhre gebauten Bahnsteig verlassen. Wenn die Druckwelle im Tunnel stärker ist, ist wohl hoffentlich (für meine Physikkenntnisse) auch der Sog der vom Zug ausgeht stärker.

  2. Die Vorschlag gefällt mir. Gerade auch weil sich ein ordentlicher Fahrzeitgewinn von 30 Minuten herausholen lässt und die Unterfahrung Aachens zwei existierende Hochgeschwindigkeitsstrecken verbinden würde.

    Ich teile ebenfalls die Einschätzung, dass die Nachfrage nach Sprinter-Fahrten, mit wenig Halten und einer kompetitiven Fahrzeit, steigt. Gerade zwischen Berlin und München sieht man, wie nachgefragt die Sprinter im Vergleich zu den normalen Zügen sind. Und für die Relationen München-Stuttgart-Frankfurt-Köln-Brüssel(-Amsterdam)/Berlin-Köln-Brüssel sehe ich definitiv Potential.

    1. Gerade zwischen Berlin und München sieht man, wie nachgefragt die Sprinter im Vergleich zu den normalen Zügen sind.

      Schön, dass Aachen (250.000EW) für dich gleichbedeutend ist mit Ingolstadt (140.000EW), Bamberg (80.000EW), Erlangen (120.000EW), Lutherstadt Wittenberg (50.000EW) und Bitterfeld (15.000EW). Denn nur dort fahren die normalen Sprinter durch.
      Von den Sprintern, die zusätzlich auch in Erfurt (215.000EW) und Halle (240.000EW) durchfahren, gibt es nur drei Zugpaare am Tag.

      Von 25 Zügen am Tag gibt es lediglich 3, die in Städten durchfahren, die mit Aachen vergleichbar sind.

    2. Und für die Relationen München-Stuttgart-Frankfurt-Köln-Brüssel(-Amsterdam)/Berlin-Köln-Brüssel sehe ich definitiv Potential.

      Für diese Relationen sehe ich auch Bedarf.
      Sie stellen allerdings auch nur die naheliegenden Verlängerungen des ICE Brüssel-Frankfurt weiter nach München und des Eurostar Paris-Dortmund weiter nach Berlin dar.

      Nur wieso möchtest du zwischen Amsterdam und Köln einen Umweg über Brüssel machen? Man hätte da zwar nahezu durchgehend Hochgeschwindigkeitsstrecken, allerdings ist es im Vergleich zur Route über Düsseldorf und Arnheim auch ein riesiger Umweg. Und letztere ist auch weitestgehend auf 160 oder 200km/h ausgebaut.

      1. Nur wieso möchtest du zwischen Amsterdam und Köln einen Umweg über Brüssel machen? Man hätte da zwar nahezu durchgehend Hochgeschwindigkeitsstrecken, allerdings ist es im Vergleich zur Route über Düsseldorf und Arnheim auch ein riesiger Umweg. Und letztere ist auch weitestgehend auf 160 oder 200km/h ausgebaut.

        Gerade Nachgemessen, ca. 140km Umweg. Gerade sind es 2:48h für Köln-Amsterdam direkt, und je 1:52h für Köln-Brüssel und Brüssel-Amsterdam, insgesamt also 3:44h für Köln-Brüssel-Amsterdam ohne Fahrtrichtungswechsel in Brüssel. Mit dieser SFS könnte man das also vielleicht auf 3:20h drücken, bei gleichzeitig vermutlich höheren Preisen wegen der längeren und besser ausgebauten Strecken lohnt sich das nicht.

    3. Ich sehe bei der Relation München-Stuttgart-Frankfurt – Köln – Brüssel durchaus Bedarf, wird ja auch schon genutzt. Von Frankfurt geht es auch über Köln in Richtung Amsterdam. Zusammen mit der Euro-Star-Strecke von Dortmund – Essen – Düsseldorf – Köln ist auch das Ruhrgebiet mit Brüssel und Paris verbunden.
      Da die TGVs eben auch von Paris nach Brüssel fahren und dann auch noch bis Amsterdam fahren, wäre eben der Ast über Amsterdam aus Richtung Frankfurt eigentlich obsolet. Das wäre etwas für die Niederländischen und Belgischen Bahnen, die dort auch schon recht viele gemeinsame Verbindungen vorhalten.

      Du darfst nicht vergessen, dass die Reisenden aus Frankfurt oder München in Richtung Brüssel bei einem Zug über Amsterdam wohl doch in Köln umsteigen würden, da sie Stunden an Zeit einsparen würden. Ebenso ist es ebenso zumutbar, eben von Oberhausen nach Antwerpen eben auch zu einem Umstieg kommen würde. Die kürzeste Strecke wäre da ja eben die über Köln und Brüssel mit zwei Umstiegen, aber eben kurzer Fahrzeit.

      Du würdest doch wohl auch nicht mit dem Auto von München nach Brüssel eben bis Köln fahren und dann die Autobahn A4 Richtung Aachen nutzen. Oder würdest Du wirklich die A3 durchfahren bis in die Niederlande?

      Den Leuten geht es heute eben eher um Fahrzeiten, selbst wenn sie ein- oder zweimal umsteigen wollen.

  3. Die heutige Fahrtzeit zwischen Lüttich und Köln beträgt 1h2min. Wenn ein Taktverkehr angestrebt wird, dann ist ein Fahrtzeitgewinn von zusätzlichen 5 min genug, idealerweise zwischen Aachen und Köln. Dafür braucht man vor allem mehr Kapazität in Köln Hbf, wo der Zug eine lange Zeit sehr langsam fährt, und in der Gegend von Eschweiler. Die Bahnstrecke Düren-Aachen is ein überlasteter Schienenweg. In dieser Region ist eher die Kapazität das Problem und ein Ausbau auf mehrere Gleise macht das flexibeler als eine Neubaustrecke fernab (Güterverkehr, Regionalverkehr, Ausweichstrecken etc.).

    Noch ein Problem ist das ein Tunnel tief liegen muss, während die heutige Bahnstrecke auf einem Viadukt liegt, das ist dann auf zwei verschiedenen Ebenen. Die Städteregion Aachen hat 600.000 Einwohner, das ist immer noch wenig für so ein grosses Projekt.

    Diese vorgeschlagene Strecke macht einen eventuellen IC Halt in Düren (93600 Ew) unmöglich, ebenso wie eine Verknüpfung Richtung Niederlanden, also sie ist sehr wenig flexibel. EineBeschleunigung die oberirdisch im Bahnhof Aachen ankommt kann dann auch Richtung Maastricht Fernverkehranschluss möglich machen.

    In der Gesamtbetrachtung, die Relation Paris-Berlin, dann ist das Stück zwischen Aachen und Köln nicht das langsamste.

    1. Die heutige Fahrtzeit zwischen Lüttich und Köln beträgt 1h2min. Wenn ein Taktverkehr angestrebt wird, dann ist ein Fahrtzeitgewinn von zusätzlichen 5 min genug, idealerweise zwischen Aachen und Köln.

      Mein Ziel ist auf der Gesamtstrecke Köln-Brüssel etwa 30min gegenüber jetzt einzusparen. Das hat nichts mit Lüttich zu tun. Da alle Züge die hier fahren durchgebunden werden ist die genaue Fahrtzeit nicht für die Anzahl der Umläufe wichtig, und Köln wird im Deutschlandtakt so oder so kein ITF-Knoten sein, was bei den zukünftigen S-Bahn-Takten auf den Strecken rund um Köln auch nicht mehr so wichtig wie in kleineren Städten ist.

      Die Bahnstrecke Düren-Aachen is ein überlasteter Schienenweg. In dieser Region ist eher die Kapazität das Problem und ein Ausbau auf mehrere Gleise macht das flexibeler als eine Neubaustrecke fernab (Güterverkehr, Regionalverkehr, Ausweichstrecken etc.).

      Der Bau von SFS um schnelle und langsame Verkehre zu trennen ist einer der besten Arten um die Kapazität zu erhöhen. Mein Vorschlag muss keine Gebäude die an der jetzigen Strecke anliegen zerstören, und ist gleichzeitig resilienter gegenüber Störungen, da diese häufig alle Gleise einer Strecke betreffen, aber nicht die fernab liegenden Parallelstrecken. Und Überleitstellen um Flexibilität zu gewähren plane ich mehrere, diese müssten nur Elektrifiziert werden, was auch dem lokalen Verkehr an diesen Strecken hilft.

      Noch ein Problem ist das ein Tunnel tief liegen muss, während die heutige Bahnstrecke auf einem Viadukt liegt, das ist dann auf zwei verschiedenen Ebenen. Die Städteregion Aachen hat 600.000 Einwohner, das ist immer noch wenig für so ein grosses Projekt.

      Stuttgart hat auch nur 630k Einwohner und kriegt einen ganzen Tiefbahnhof (den ich nicht in seiner derzeitigen Form befürworte). Dieses Projekt ist deutlich weniger Komplex als S21 und hat gleichzeitig durch die Europäische Verbindung auch Potenzial auf EU-Gelder. Es wäre ein großes Projekt für Aachen, aber definitiv nicht zu groß.

      Diese vorgeschlagene Strecke macht einen eventuellen IC Halt in Düren (93600 Ew) unmöglich

      Zum Glück kann man ja eine der Verbindungskurven nutzen um nach dem Halt in Düren doch noch auf die SFS zu wechseln. Wenn man sich solche Pläne ausdenkt würden die nötigen Verbindungskurven dann natürlich auch kreuzungsfrei und zweigleisig ausgebaut werden. Und selbst wenn es keine Verbindungskurven gäbe müsste man halt über die Bestandsstrecke, was für den IC vertretbar ist.

      ebenso wie eine Verknüpfung Richtung Niederlanden, also sie ist sehr wenig flexibel. Eine Beschleunigung die oberirdisch im Bahnhof Aachen ankommt kann dann auch Richtung Maastricht Fernverkehranschluss möglich machen.

      Das ist ein tatsächlicher Nachteil, allerdings ist die Anbindung Maastrichts (<150k) deutlich weniger wichtig als die Anbindung Lüttichs (fast 200k) und Brüssels (1200k). Hier sollte der Fokus zuerst darauf liegen, die bestehende eingleisige Strecke auszubauen und so sinnvoll nutzbar zu machen. Der Rest der Niederlande kann für den überregionalen Verkehr (alles außer Aachen selbst) über existierende/zu reaktivierende Bahnstrecken in Roermond, Venlo und Nijmegen deutlich schneller angebunden werden.

      In der Gesamtbetrachtung, die Relation Paris-Berlin, dann ist das Stück zwischen Aachen und Köln nicht das langsamste.

      Das mag auch stimmen, aber es ist das Stück welches komplett unnötig langsam ist und für das noch keine Ausbauten geplant sind. Dass man das Ruhrgebiet nicht umfahren möchte kann ich verstehen, und ab Hamm soll es nach D-Takt Planungen eines Tages bis Berlin 300km/h geben. Die beiden restlichen Stücke Köln-Dortmund und Dortmund-Hamm würde ich übrigens auch gerne ausgebaut sehen.

  4. Das grösste Problem ist eigentlich, dass Köln Hbf viel zu klein ist für die 1 Millionen Einwohner +  die Knotenfunktion in alle mögliche Richtungen. In Belgien hat sogar Mechelen (87.000 Einwohner) oder Gent (268.000) oder Ottignies (9500)! Einwohner vergleichbare Bahnkapazität wie Köln Hbf. Bahnhöfe in belgischen Kleinstädten haben teilweise mehr Gleise als der Kölner Hbf. Das ist die Schraube an der man drehen muss, erst recht wenn ein Taktverkehr mit Haltezeiten an den Knoten gewünscht ist. Es bringt nichts wenn alle Zulaufstrecken 300+ km/h befahrbar sind, nur um dann auf Einlass in den Bahnhof zu warten.

    1. Du tust so als wäre das der einzige Vorschlag den ich je veröffentlicht habe, und als ob das Nadelöhr Hauptbahnhof nicht längst bekannt wäre. Natürlich hat man nichts erreicht wenn nicht auch der Kölner Hauptbahnhof ausgebaut wird, aber das ist nicht nur gerade in Planung (bspw. S-Bahn-Stammstrecke) sondern auch ich habe dazu Vorschläge für einen Tiefbahnhof sowie mit inbegriffen in einen anderen Vorschlag für einen Ausbau der Hohenzollernbrücke gemacht. Auch der Güterzugring den ich vorgeschlagen habe würde in ganz Köln entlastend wirken.

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