Schnellbus Leverkusen Mitte – Wermelskirchen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Fahrzeit von Köln nach Wermelskirchen und Burscheid ist vergleichsweise lang, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man mit dem MIV über die A1 sehr schnell unterwegs ist. Ähnlich dem alten Vorschlag aus 2014 soll hier mittelfristig mit einem Schnellbus über die Autobahn eine attraktive Fahrtverbindung geschaffen werden und die Fahrzeit von Köln in die Orte um ca. 30 Minuten gesenkt werden. Die Anschlüsse in Leverkusen Mitte sind auf die S-Bahn ausgerichtet.

Fahrzeuge:

Doppelstock-Fernbusse mit 80 Sitzplätze, ggfs. bei stark nachgefragten Fahrten auch in Doppelführung. Perspektivisch wären auch Doppelstock-Fernelektrobusse denkbar, da das Einsatzgebiet ja überschaubare Streckenlängen beinhaltet und an beiden Enden gut aufgeladen werden könnte. Als Höchstgeschwindigkeit sollte 80-100 km/h angestrebt werden, daher auch die Sitzplatzpflicht und Anschnallgurte. (Dies ist aber auch nichts neues mit ÖPNV)

Notwendige Infrastruktur:

  • Separate Busauffahrt in Leverkusen (Nahe Konrad-Adenauer-Platz), mit einem versenkbaren Poller geschützt, und auf Seiten der Autobahn mit einem Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstreifen angeschlossen. Es werden die richtigen Fahrstreifen in Richtung A1 erreicht.
  • Bushaltestelle in Lützenkirchen: Am Autobahnrand gelegen mit separaten Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen, der in den Standstreifen integriert werden kann.
  • Bushaltestelle in Burscheid in der Ausfahrtsmitte, für Fußgänger über eine separate Brücke erreichbar. Bei der Abfahrt aus der Station mit der Kfz-Verkehr auf der Autobahnzufahrt kurzzeitig zurück gehalten.

Perspektivisch kann auch über eine Freigabe des Stadtstreifens in Stausituationen überlegt werden, die Idee dazu existiert auch schon.

Fahrplanangebot:

In der HVZ mindestens alle 20 min (in Abhängigkeit des S-Bahn-Takts), ggfs. als Doppelführung bei starker Nachfrage (wegen Sitzplatzpflicht). Zur Anschlusssicherung sollte in Leverkusen Mitte ausreichend Umsteigezeit vorgesehen werden. In Wermelskirchen sollten am Busbahnhof Anschlussmöglichkeiten zu anderen Linien ermöglicht werden. Ggfs. auch eine Verlängerung der Linie nach Remscheid denkbar.

Am Wochenende mit zusätzlichen Anhänger für Fahrräder, um Radtouristen ins Bergische Land befördern zu können.

Die Fahrzeit sollte grob betragen: (über graphhopper maps)
Leverkusen – 10min – Lützenkirchen – 7min – Burscheid – 8min – Wermelskirchen Viktoriastraße – 5min – Busbahnhof
(In der HVZ mit entsprechenden Fahrzeitpuffer auf Basis von Erfahrungen / Verkehrsdaten)

Vorteile:

  • Günstiger und vor allem schneller realisierbar als eine Bahnreaktivierung, welche auf Grund des Radwegs sowieso quasi unmöglich ist. Sollte die Buslinie sehr erfolgreich sein, kann man auch nachträglich noch eine Neubaustrecke realisieren. (Insofern ist es auch keine direkte Konkurrenz, da der Zeithorizont völlig unterschiedlich ist)
  • Fahrzeit wird konkurrenzfähiger zum MIV.
  • Gewissermaßen auch nachhaltig, da bestehende Infrastruktur des MIV nun auch für den ÖPNV genutzt werden kann.

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9 Kommentare zu “Schnellbus Leverkusen Mitte – Wermelskirchen

    1. Der Link klappt übrigens nicht, hiermit müsste es klappen.

      Der wird aber nicht über die Autobahn fahren – dafür müsste man erstmal eine ganze Reihe an Gesetzen ändern.
      Das stimmt so nicht. Man muss nur ordentlich Gesetze ändern, wenn der Bus den Standstreifen befahren muss.
      Die Linie 52 zwischen Eschweiler und Aachen fährt schon seit Jahren über die Autobahn, allerdings über die normalen Fahrspuren. Gleiches gilt für die SB20 und 220 (beide Aachen-Jülich).

      Was aber definitiv nicht klappen wird, sind die Bushaltestellen mitten auf der Autobahn.

      Doppelstock-Fernbusse
      Es müssten Doppelstock-Linienbusse sein, da Busse mit Hochflureinstieg nicht mit ÖPNV-Mitteln gefördert werden dürfen. Corona bildet da momentan eine zeitlich befristete Ausnahme.

      1. „Was aber definitiv nicht klappen wird, sind die Bushaltestellen mitten auf der Autobahn.“

        Wieso? Der Standort in Lützenkirchen hat ja eigene Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen, und in Burscheid zumindest separate Verzögerungsstreifen (zum Beschleunigen fädeln sich die Busse auf die Autobahnauffahrt ein). Müsste nur zwischen den Gemeinden und dem Baulastträger (wahrscheinlich Autobahn GmbH) abgestimmt werden. Ist ja auch keine Neuerfindung von etwas, was noch nie überlegt wurde. (Beispiel aus Finnland, Beispiel aus den Niederlanden)

        „Es müssten Doppelstock-Linienbusse sein, da Busse mit Hochflureinstieg nicht mit ÖPNV-Mitteln gefördert werden dürfen. Corona bildet da momentan eine zeitlich befristete Ausnahme.“

        Doppelstock-Fernbusse haben doch einen Niederflureinstieg und werden ja auch im regulären ÖPNV eingesetzt (Siehe z.B. Expresslinien in München und Münster).

        „Das stimmt so nicht. Man muss nur ordentlich Gesetze ändern, wenn der Bus den Standstreifen befahren muss.“

        Selbst das wahrscheinlich nicht. Freigabe von Standstreifen gibt es ja in Deutschland z.B. auch schon im Bestand zwischen Hannover und Hamburg auf der A7. Ob die Fahrstreifen für alle Kfz oder eben nur den Busverkehr freigibt (situationsabhängig), sollte daher auch im jetzigen Regelungsrahmen möglich sein. (Link zu Grundsätzlichem)

        „Ab Dezember wird es einen ähnlichen Schnellbus tatsächlich geben! Schau mal https://rp-online.de/nrw/staedte/wermelskirchen/wermelskirchen-ab-dezember-2021-mit-bus-und-bahn-schnell-nach-koeln_aid-54949055

        Das ist ja tatsächlich eine gute Entwicklung, auch mit Bus-Direktverbindungen in einer Stunde die Strecke Wermelskirchen – Köln zu schaffen.

        1. Wieso? Der Standort in Lützenkirchen hat ja eigene Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen
          Dass das technisch geht, ist ja klar. Ich hab da eher rechtliche Bedenken: Fußgänger haben ja auf Autobahnen nichts zu suchen, aber irgendwie müssen die ja zur Haltestelle.

          1. „Fußgänger haben ja auf Autobahnen nichts zu suchen, aber irgendwie müssen die ja zur Haltestelle.“

            Wie im verlinkten Beispiel aus den Niederlanden: Zusätzliche Leitplanke zwischen Haltestellenfahrbahn und Hauptfahrbahn. Rechtliche Details müsste man klären, aber sind händelbar.

            1. Wie im verlinkten Beispiel aus den Niederlanden
              Sind wir in den Niederlanden? Nein, also gelten hier auch andere rechtlichen Rahmenbedingungen. Da es eine Bushaltestelle mitten auf der Autobahn in Deutschland nach meines Wissens nach nicht gibt, vermute ich mal stark, dass es nicht möglich ist.

              1. „Da es eine Bushaltestelle mitten auf der Autobahn in Deutschland nach meines Wissens nach nicht gibt, vermute ich mal stark, dass es nicht möglich ist.“

                Mit so einer Einstellung gibt es ja überhaupt keinen Fortschritt. Gibt im Netz aber eine gute Seite mit ein paar historischen Beispielen (Link) auch aus Deutschland, die aber nicht mehr verwendet werden.

                1. Die Haltestellen in Essen kenne ich, aber auch in Eschweiler (bei Aachen) gibt es eine Haltestelle an einer Autobahnraststätte. In Burscheid-Kaltenherberg könnte man ja notfalls abfahren, die existierende Haltestelle bedienen und wieder auffahren. Kostet dann aber 3 Minuten Fahrtzeit.

  1. Ich würde die Linie noch bis Kürten verlängern, um eine Lücke im wupsi-Netz zu schließen. Derzeit gibt es nämlich keine direkte Verbindung zwischen Kürten und Wermelskirchen sowie Leverkusen.

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