S-Bahn-Tunnel Hamburg-Bergedorf zur Anbindung von Geesthacht

 

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Beschreibung des Vorschlags

Es gibt auf dieser Plattform zahlreiche Vorschläge für eine Wiedernutzung der Bahnstrecke Bergedorf – Geesthacht. Diese sehen eine Straßenbahn oder ein Tram-Train-System (StraßenbahnhhsuedostlerTram-Train), eine Regionalbahn (Intertrain 1, EC217, Intertrain 2, akeld) oder auch eine S-Bahn (Tramfreund94, Kalkfalke, Zeru, amadeo, elchengue, sgdsg) vor. Ein Nachteil der Straßenbahnvorschläge ist, dass der Hbf nicht ohne Umstieg erreicht wird. Beim Tram-Train-System handelt es sich um einen teuren Inselbetrieb. Die Regionalbahnvorschläge bieten abgesehen von der kostenintensiven und technisch fragwürdigen Lösung von akeld keine Anbindung an den Bergedorfer ZOB. Selbiges gilt für die S-Bahn-Vorschläge vom Tramfreund, von elchengue, von amadeo und von sgdsg. Als Alternative bleiben die Vorschläge von Kalkfalke und Zeru, die, ähnlich wie auch mein Vorschlag, einen kurzen S-Bahn-Tunnel vorsehen, um sowohl Bergedorf ZOB als auch den Hbf ohne große Umwege anzubinden. Mein Vorschlag verfolgt dabei das Ziel, zur Reduktion der Kosten den Tunnelabschnitt möglichst kurz zu halten.

 

Streckenbeschreibung:

In Nettelnburg wird die Strecke aus der Bestandsstrecke ausgefädelt, dabei wird das stadteinwärts führende Bestandsgleis etwas nach Norden verschwenkt, sodass das stadtauswärts führende Gleis nach Geesthacht zwischen den Bestandsgleisen unter die Erde geführt werden kann. Die Strecke aus Geesthacht kommt im Bereich eines Parkplatzes aus dem dann zweigleisigen Tunnel, der unter der Kurt-A.-Körber-Chaussee zum Bahnhof Bergedorf führt. Der unterirdische Haltepunkt soll Zugang zu einer Verteilerebene bieten, über die wiederum direkter Zugang zu allen Bahnsteigen und zum ZOB besteht. Der Tunnel führt weiter zum Bahnhof Bergedorf Süd, wo der Tunnel endet und die Strecke in die Bestandsstrecke mündet. Im Tunnel sollte sich eine Systemtrennstelle befinden, sodass im Bahnhof Bergedorf Süd bereits eine Oberleitung genutzt werden kann. Hierbei kann das Gefälle der Tunnelstrecke genutzt werden, daher sollte die Trennstelle stadteinwärts direkt in der Tunneleinfahrt Bergedorf Süd sein, in Gegenrichtung befindet sich die Trennstelle kurz vor dem Tunnelbahnhof Bergedorf.

Die Tunnellänge beträgt knapp 2km und ist damit bedeutent kürzer als bei kalkfalke und ähnlich lanf wie bei Zeru. Bei letzterem Vorschlag erscheint mir allerdings die Tunneleinfahrt in Bergedorf schwierig zu realisieren.

Die sich anschließende Strecke nach Geesthacht, ggf. auch darüber hinaus, muss abschnittsweise zweigleisig ausgebaut werden, je nach Betriebskonzept.

 

Betrieb:

Auf der Strecke nach Geesthacht sollte ein 20-Minutentakt ausreichen. Dafür sollen die bislang in Bergedorf endenden S-Bahnen über den Tunnel nach Geesthacht geführt werden. Daraus ergibt sich, dass auf der S2 bis Bergedorf ganztags mindestens ein 10-Minutentakt angeboten wird. In Zeiten, in denen die S2 alle 10 Minuten bis nach Aumühle fährt, fahren dann in 20 Minuten 3 bis 4 S-Bahnen nach Bergedorf, von denen eine nach Geesthacht weiterfährt. Dadurch kann es dazu kommen, dass die Fahrtzeiten der S-Bahn nach Geesthacht im Tagesverlauf leicht variieren.

Sollte auf der Strecke nach Geesthacht zusätzlich ein RE verkehren, der eine schnelle Anbindung an den Hamburger Hbf bietet und ggf. auch über Geesthacht hinaus fährt, so kann dieser von Bergedorf Süd aus auf die Fernbahn zum Hamburger Hbf übergehen, selbiges gilt auch für den Güterverkehr.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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4 Kommentare zu “S-Bahn-Tunnel Hamburg-Bergedorf zur Anbindung von Geesthacht

  1. Die Gutachter haben empfohlen, das TramTrain-System so auszulegen, dass es später (wenn der Hamburger Hbf für die nötigen Kapazitäten entsprechend aus/neugebaut ist) mit Fahrtrichtungswechsel auf dem Bergedorfer Bahnhofsvorplatz ohne Zwischenhalt über die Fernbahngleise zum Hbf verlängert werden kann. Das dürfte deutlich kostengünstiger und aufgrund der wegfallenden Zwischenhalte sogar schneller sein. Alternativ, wenn der Hbf keine entsprechenden Kapazitäten bekommt, wäre diese Verlängerung auch wie hier dargestellt möglich.

    Ein weiteres Problem der S-Bahn ist die Einstiegshöhe von 96 cm. Die dazugehörigen Bahnsteige ragen nämlich ins Lichtraumprofil der Güterzüge, die hier mindestens noch so lange fahren, bis das Atomkraftwerk vollständig rückgebaut ist. Die Stationen an der Strecke bräuchten also entweder ein reines Durchfahrtsgleis (aus Platzgründen fraglich) oder wären nicht barrierefrei. Innerhalb der Hamburger Stadtgrenzen ist das Halten von S-Bahnen an zu niedrigen Bahnsteigen gar gänzlich verboten.

    Was mir an deinem Vorschlag gefällt, ist das Berücksichtigen der Kreuzungsfreiheit. Hier sind andere Vorschläge schon recht negativ aufgefallen, entweder weil sie diese Frage gänzlich ausblenden oder sich aber bewusst für eine höhengleiche Lösung entscheiden (Extremfall, stadteinwärts fahrende Bahn aus Geesthacht muss beide Fernbahngleise und das S-Bahn-Gleis Richtung Aumühle höhengleich kreuzen)

    1. Das Ergebnis des Gutachtens ist mir bekannt. Ich bin da aber ehrlich gesagt kritisch, insbesondere aufgrund des Inselbetriebs. Der sorgt nicht nur für zusätzliche Kosten im Unterhalt, er ist nach meiner Auffassung auch aus Sicht der Vermarktung von Nachteil. Die S-Bahn ist zum Pendeln ja gerade auch deshalb von Vorteil, weil sie viele Ziele in Haburg ohne Umstieg anbindet. Im Übrigen dürften die Kapazitäten am Hbf auch auf lange Sicht nicht ausreichen, sodass mit dieser Lösung lange ein Umstieg in Bergedorf erforderlich wäre. Die verlinkte Alternative mit dem zweiten Systemwechsel in der Innenstadt dürfte nicht viel günstiger sein als der von mir vorgeschlagene Tunnel, ist aber alles andere als sauber, da zusätzliche Kapazitäten auf der Fernbahn erforderlich sind. Den Zeitvorteil sehe ich ehrlich gesagt auch nicht, der RE1 ist 10 Minuten schneller als die S2, abzüglich 5 Minuten für den Richtungswechsel und einer Minute für den Wechsel auf das Fernbahngleis in Bergedorf bleiben noch 4 Minuten, mit dem zweiten Systemwechsel und einer langsamen Tram zum Hbf sind die ganz schnell verbraucht.

      Mit den Bahnsteigen hast du Recht, das hatte ich nicht bedacht. Auf der Strecke nach Stade funktioniert es ja mit den 76cm hohen Bahnsteigen. In Bergedorf Süd und Geesthacht gibt es je mindestens ein Ausweichgleis und bei den infrage kommenden Zwischenhalten (Börnsen, Escheburg, Geesthacht Nord) ist auch ausreichend Platz vorhanden. Am engsten wird’s in Börnsen, da könnte man sonst auf ein Vierschienengleis zurückgreifen. Auch am Freibad Geesthacht sehe ich ehrlich gesagt keine Probleme, sollte die S-Bahn bis dorthin fahren.

  2. Eigentlich kannst du dir das Überwerfungsbauwerk sparen, indem du nach der Überführung über die Straße die Gleise auseinanderziehst und direkt nach unten gehst. Theoretisch würde es da reichen, nur das Gleis Richtung Geesthacht zu nehmen, welches dann unter das Bergedorf->Hamburger durch muss. Das aus Geesthacht->Hamburg kann auch an der Außenseite, wie es eingezeichnet ist, geführt werden, um die neue Unterführung kleiner zu halten und Kosten zu sparen.

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