Beschreibung des Vorschlags
Diese Linie ist Teil eines Gesamtnetzes, das ich hier bereits vorgestellt hatte. Wie hier bereits erläutert strebe ich einen Tausch der nördlichen Äste von S4 und S5 an. Zudem möchte ich den nördlichen Abschnitt über Benemühlen hinaus verlängern, da sich das hannöversche Einzugsgebiet meines Erachtens nach noch weiter nach Norden erstreckt. In einem ähnlichen Vorschlag wurde dabei Schwarmstedt als Ziel gewählt, ich halte aber eine Verlängerung nach Walsrode ähnlich wie hier für sinnvoll, da zwischen Schwarmstedt und Walsrode einige Orte liegen, die keinen RB-Halt rechtfertigen, meiner Meinung nach aber einen S-Bahn Halt rechtefertigen würden (Hademstorf: 839 EW, Eickeloh: 763 EW). Außerdem habe ich stündlich mal eine perspektivische Verlängerung nach Soltau eingezeichnet. In meinem Fahrplanvorschlag müssen aber leider die Abfahrten in Soltau verschoben werden, sonst wird es in Hannover zu eng oder es sind Überholungen notwendig. Durch diese Verschiebung würde ich die RB37 in Soltau etwa zur Minute :15 abfahren lassen, der RE nach Stendal würde in Uelzen aber trotzdem erreicht werden. Die Heidebahn müsste hierzu elektrifiziert und – zumindest bis Bad Fallingbostel – zweigleisig ausgebaut werden. Bei einem Minimalausbau könnte es (zunächst) auch ausreichen, die Abschnitte Bissendorf – Mellendorf, Benemühlen – Schwarmstedt und Walsrode – Bad Fallingbostel zweigleisig auszubauen. Südlich von Hannover habe ich die Linie auf eine neue Trasse über Laatzen und Pattensen (8.820 EW) gelegt. Dies halte ich für gerechtfertigt, da auf der Relation Pattensen – Hannover alle 7,5 bis 15 Minuten Busse der Linie 300 fahren. Die Expressfahrten benötigen 35 Minuten, die regulären Fahrten 42 Minuten. Die S-Bahn würde nach meinen Schätzungen etwa 18 Minuten brauchen und könnte dank der Schneise durch Pattensen zentral halten. Die 300er Busse müssten dann nur noch bis Arnum oder Hemmingen-Westerfeld fahren, wo ein Anschluss an die Stadtbahn schnelle Verbindungen in die Weststadt ermöglicht. Der Takt könnte deutlich ausgedünnt werden (20 – 30 Minuten). Für die Busse der Linie 340 (Pattensen – Koldingen – Rethen – Laatzen – Messe) sehe ich keinen Bedarf mehr, da Koldingen (708 EW) einen S-Bahn Anschluss erhalten soll, Reden wird weiterhin durch die Linie 341 angebunden. Die Busse der Linien 310 und 320 könnten zumindest zum Teil bereits in Hüpede (1.339 EW) am Bahnhaltepunkt enden. Ähnliche Trassen über Pattensen wurden hier bereits vorgeschlagen (Vorschlag von IntraCityExpress, Vorschlag von Lorwo), diese sind allerdings nicht sehr detailliert ausgearbeitet. Die Strecke Laatzen – Bennigsen möchte ich in Laatzen im Bereich der Stadtbahn-Haltestelle Rethen-Nord ausfädeln, dazu wird das östliche Streckengleis kreuzungsfrei über die Südbahn geführt, die Überführung entsteht direkt parallel zur Brücke der B443. Das westliche Streckengleis wird direkt in der Ebene ausgefädelt. Die Strecke sollte ab dort eingleisig weiter über die Leine nach Koldingen führen, wo am nördlichen Ortsrand gehalten wird (ca. 150m von der Bushaltestelle entfernt). In Pattensen wird die B3 im Bereich des nördlichen Endes der B443-Kreuzung/Abfahrt Pattensen-Mitte gekreuzt. Die Strecke wird entlang eines Bachlaufes weitergeführt und kreuzt die Göttinger Straße, hier sollte ein Bahnübergang ausreichen. Der S-Bahn Halt befindet sich dann direkt hinter dem Bahnübergang am Bruchweg im Bereich der Bushaltestelle Nordstraße. Hier könnte theoretisch auch ein neuer ZOB entstehen, Platz ist auf den Bruchwiesen ausreichend vorhanden. Die Strecke verlässt Pattensen mit einer Kurve nach Süden, hier muss eventuell die Geschwindigkeit reduziert werden. Sie führt weiter zum nächsten Halt im Norden von Hüpede. Ab hier soll die Strecke zweigleisig bis zur Einfädelung nördlich von Bennigsen führen, da in meinem vorgesehenen Fahrplan eine Zugkreuzung in diesem Bereich erforderlich sein wird. Alternativ könnte die Trasse ab Pattensen auch zwischen Hüpede und dem Nachbardorf Oerie hindurchführen und noch einen weiteren Halt im Norden Gestorfs bedienen. Die Strecke würde dann östlich von Völksen in die Bestandsstrecke eingefädelt werden. Vorteile wären die zusätzliche Station in Gestorf (1.757 EW) und die Umfahrung der Bennigsen Kurve (mit 90km/h befahrbar), die Länge der neu zu errichtenden Strecke wäre aber noch mal deutlich höher. Die alternative Strecke habe ich daher nur gestrichelt eingezeichnet. Ab Bennigsen (oder im alternativen Falle erst Völksen) führt die Linie weiter auf der Bahnstrecke Hannover – Altenbeken bis nach Hameln, wobei ich zusätzliche Halte in Springe an der Deisterpforte und in Hameln Rohrsen eingezeichnet habe. Der Halt an der Deisterpforte ist offiziell geplant und aus meiner Sicht zumindest einigermaßen sinnvoll, da im Norden des Haltepunktes ein großes Wohngebiet liegt. Der Halt in Hameln Rohrsen ist bisher nicht Bestandteil offizieller Planungen, mit 1.412 Einwohnern und einigen Arbeitgebern im näheren Umfeld (BHW, Gewerbegebiet Hottenbergsfeld) und aufgrund der Tatsache, dass das Neubaugebiet Hottenbergsfeld noch erweitert werden soll, halte ich den Haltepunkt zumindest auf längere Sicht für gerechtfertigt. Da die Fahrzeit über Pattensen nach meinen Schätzungen höher ausfallen wird als über Weetzen (s.u.) möchte ich die Linie nicht über Hameln nach Bad Pyrmont und ggf. Paderborn weiterführen, diesen Abschnitt übernehmen die S6 über die Altstrecke und der neue RE7. Stattdessen soll sie in den Nordteil des Hamelner Keilbahnhofes geführt werden und von dort aus mit einem Zwischenhalt am Kreishaus zwischen den Bahnübergängen Süntelstraße und Schillerstraße zum Endhalt in Hameln-Wehl verlängert werden (im Bereich des Bahnüberganges Reherweg). Dafür soll auf der Strecke bis hierhin das zweite Gleis wieder aufgebaut werden und die Strecke muss elektrifiziert werden. Das zweite Gleis ist auf der gesamten Strecke noch vorhanden und müsste nur wieder in Stand Gesetz werden. Diese Verlängerung halte ich gerechtfertigt, da der Haltepunkt Wehl etwa 3,5km vom Bahnhof entfernt ist. Busse brauchen von Wehl zum Bahnhof 15-20 Minuten und fahren in der Regel vier mal pro Stunde (Linien 2 und 4). Ähnliche Haltepunkte wurden hier bereits vorgeschlagen, allerdings für die RB77. Zu den Fahrzeiten habe ich einige Schätzungen vorgenommen, die auf aktuellen Fahrplänen, auf Angaben des Trassenfinders und im Bereich der Strecke Laatzen – Pattensen – Bennigsen auf Schätzungen beruhen. Letztere entstanden durch den Vergleich mit ähnlich langen Strecken. Auf dieser Grundlage würde ich folgenden Fahrplan vorschlagen:
Des Weiteren habe ich noch einige Skizzen zur für diesen Vorschlag notwendigen Infrastruktur erstellt: 1. Die Abzweigstelle Laatzen/Rethen-Nord:
Die roten Gleise sind für die S-Bahn, die schwarzen Gleise für dieFernbahn (RE/FV)
Rot eingezeichnet die neuen S-Bahnstrecken, orange durchgekreuzt ist eine Straßenbrücke, die im Weg ist und stattdessen durch eine ebenfalls orange eingezeichnete Unterführung ersetzt wird. Eine Unterführung der S-Bahn nach Pattensen halte ich aufgrund der Lage der Südbahn im Einschnitt für problematisch 2. Die Abzweigstelle Bennigsen samt Haltepunkt Bennigsen:
Dabei dient das oberste Gleis in Bennigsen als Ausweichmöglichkeit für Güterzüge von der Altenbekener Strecke, vor allem, um Folgeverspätungen zu vermeiden. Das zweite Gleis in Pattensen ist als Ausweichmöglichkeit im Verspätungsfalle gedacht. 3. Eine neue Weichenverbindung in Hameln, um parallele Ein- und Ausfahrten aus dem Nordteil des Bahnhofes zu ermöglichen:
Grün eingezeichnet die neue Weichenverbindung, türkis das neue Ausfahrgleis 4. Der Endbahnhof Hameln-Wehl:
Dabei sind rot eingezeichnete Gleise elektrifiziert, die schwarzen Gleise nicht
Wie machst du das mit den Fahrplan?
LG
Mit einer Tabellenkalkulationssoftware, als Numbers, Excel, OpenOffice, LibreOffice oder Google Sheets, geht alles. Die Fahrtzeiten nehme ich aus Fahrplänen oder vom Trassenfinder, wo es noch keine Strecke gibt schätze ich, kommt ja hier nicht auf Sekunden an. Aber durch das Vergleichen mit ähnlichen Strecken sollte das einigermaßen realistisch sein. Für zusätzliche Halte kann man bei den Geschwindigkeiten gut eine Minute rechnen.
Sehr gut ausgearbeiteter Vorschlag, den habe ich noch gar nicht gesehen. Mit Fahrplan und genauer Darstellung der Überwerfungsbauwerke sowie Beachtung der vorhanden Fahrstraßen im Bahnhof Hameln, daran sollten sich echt einige mal eine Scheibe abschneiden.
Inhaltlich sehe ich das ganze leider ein wenig kritischer, so z.B. die neuen Halte im Norden, da die Orte wirklich sehr klein sind und dafür den restlichen Verkehr ausbremsen. Damit wird Walsrode – Hannover doch recht unattraktiv und das Potential ist ja in der dünn besiedelten Lüneburger Heide eh schon mau.
Pattensen sollte definitiv eine Schienenverbindung nach Hannover bekommen, auch wenn ich da eher ein wenig Richtung Stadtbahn tendiere. Als schwierig sehe ich diesbezüglich auch, dass in diesem Vorschlag eine beidseitige Anbindung von Pattensen vorgesehen ist, die verkehrlich nur wenig Nutzen bringt, da ja die Verbindung nach Hameln schon auf der Bestandsstrecke möglich ist. Also über Laatzen – Pattensen kann man nachdenken, Pattensen – Bennigsen oder gar Völksen wird jedoch wahrscheinlich kein ausreichendes NKV ergeben.
Sehr gut ausgearbeiteter Vorschlag, den habe ich noch gar nicht gesehen. Mit Fahrplan und genauer Darstellung der Überwerfungsbauwerke sowie Beachtung der vorhanden Fahrstraßen im Bahnhof Hameln, daran sollten sich echt einige mal eine Scheibe abschneiden.
Danke!
die neuen Halte im Norden, da die Orte wirklich sehr klein sind und dafür den restlichen Verkehr ausbremsen. Damit wird Walsrode – Hannover doch recht unattraktiv und das Potential ist ja in der dünn besiedelten Lüneburger Heide eh schon mau.
Na ja, so neu sind die Halte nicht, bis 2010 wurden Eickeloh und Hademstorf noch bedient. Mit den Fahrzeiten ist das halt das ewig gleiche Problem dieser hunderte Kilometer langen RB-Linien, die um die großen Orte attraktiv anzubinden die Fläche nicht vernünftig erschließen. Deshalb hatte ich hier ja auch einen Erhalt des RB und ein Upgrade zum RE vorgesehen, der dann durch das Aussparen weiterer Halte (Lindwedel und ggf. Hodenhagen) sogar schneller wäre als bisher.
Pattensen sollte definitiv eine Schienenverbindung nach Hannover bekommen, auch wenn ich da eher ein wenig Richtung Stadtbahn tendiere.
Eine Stadtbahn halte ich von den Fahrzeiten her für nicht ausreichend attraktiv, bis Hemmingen wird die Stadtbahn vom Kröpcke knapp 20 Minuten brauchen, bis nach Arnum sind es dann deutlich über 20 und bis Pattensen wären es wohl fast 30, da spart die S-Bahn dann doch schnell mal 10 Minuten. Bei einer Verbindung über Laatzen würde es wohl ähnlich aussehen.
Als schwierig sehe ich diesbezüglich auch, dass in diesem Vorschlag eine beidseitige Anbindung von Pattensen vorgesehen ist, die verkehrlich nur wenig Nutzen bringt, da ja die Verbindung nach Hameln schon auf der Bestandsstrecke möglich ist.
Allerdings ist die Bestandsstrecke kapazitiv zumindest im Grenzbereich. Wenn es zu Umleiterverkehren (SFS Hannover – Würzburg) kommt müssen die Bahnen der Linie S51 ausfallen und ab Weetzen ist es auch ohne Umleiter schon recht dicht, in der HVZ hat man einen 10-Minutentakt mit S-Bahnen plus Güterverkehr. Möglichkeiten zur Steigerung des Angebotes sehe ich da nicht mehr wirklich, obwohl durchaus noch mehr Nachfrage bestehen könnte (Stichwort Verdopplung der Fahrgastzahlen, da muss auch das Angebot mitwachsen). Diese Strecke wäre da eine gute Ausweichmöglichkeit, insbesondere auch bei Baustellen.
Hallo Georg,
den Hamelner Teil von diesem Vorschlag von dir mit den Haltepunkten in Rohrsen und am Ada Lessing Park habe ich mal mit einem älteren Vorschlag von mir (https://linieplus.de/proposal/regiontram-hameln-weser/) zu einer S-Bahnschleife zusammengebaut: https://linieplus.de/proposal/hamelner-s-bahn-schleife/
Erstmal nur als grobe Skizze, bei weitem nicht so genau ausgeführt wie dieser Vorschlag. Was hälst du davon?
Viele Grüße