Beschreibung des Vorschlags
Disclaimer:
Ich bin kein Verkehrsplaner o.ä. sondern nur ein ÖPNV-Enthusiast aus der Nähe von Rosenheim. Der Vorschlag ist natürlich nicht perfekt und soll vor allem die Idee verdeutlichen, die lokalen Anziehungspunkte zu nutzen um eine Verbesserung des innerstädtischen ÖPNV zu erreichen. Auf jeden Fall freue ich mich auf Verbesserungsvorschläge.
Idee:
Es gibt ja in und um Rosenheim die Initiative RoRegio, die sich für den Bau eines Tram Train Systems ausgesprochen hat. Die Umsetzung dieses Planes scheiterte vor allem an politischen Hürden, wen die Details interessieren kann das auf deren Website nachlesen, kurzgesagt; ein Tramtrainsystem kostet viel Geld, das die Stadt lieber für den Straßenbau ausgeben wollte. Trotzdem wurde durch die Initiative eine Verbesserung des Regionalen SPNV in der Region erreicht, wofür ich sehr dankbar bin, beim innerstädtischen Verkehr liegt aber meiner Meinung nach ein wesentlicher Verbesserungsbedarf vor. Auch hier auf dieser Website wurden bereits Vorschläge für ein Tramtrainsystem gemacht (in den Kommentaren dieses Vorschlags befindet sich ein Link zu einem weiteren Vorschlag, den ich aber leider nicht öffnen kann), diese hätten natürlich ähnliche Probleme, wie die Initiative.
Deswegen hier meine Idee, wie man diese politischen Hürden vielleicht umgehen könnte um einen Grundstein für einen innerstädtischen SPNV in Rosenheim zu erreichen:
Man brandet das System als eine Art Attraktion zugehörig zum Herbstfest in Rosenheim. Die Anzahl an Personen die während des Festes zwischen und Bahnhof und Lorettowiese hin und her gehen ist sehr groß, während dieser Zeit wären definitv genügend Fahrgäste zugegen, wie der beliebte Herbstfest Express nach Rohrdorf zeigt. Einen ähnlichen wenn auch geringeren Effekt hätte das Stadion der Star Bulls an Spieltagen und natürlich die beliebte Fußgängerzone sowie der Lokschuppen und das Kultur und Kongresszentrum. Diese Punkte miteinander zu verbinden würde auf jeden Fall den Besuchern der Stadt zugute kommen und als positiver Nebeneffekt auch ihren Einwohnern, da das System zu nicht Festzeiten natürlich immer noch besteht. Ein weiterer Vorteil dieser Herangehensweise könnte sich auch bei der Finanzierung ergeben, so könnten zum Beispiel die beiden Brauereien auf dem Herbstfest je eine Straßenbahngarnitur sponsoren, die man dann nach ihrer Firma bekleben könnte (so wie eben beim Herbstfestexpress).
Streckenverlauf:
Die Strecke würde logischerweise vom Bahnhof ausgehen, beim weiteren Streckenverlauf bin ich mir aber unsicher: Um das Stadion und den Lokschuppen gut anzubinden, wäre eine Haltestelle in der Reichenbachstraße sehr gut, allerdings bedeutet das, dass die vorhergehende Haltestelle eher suboptimal liegt, wenn man einen relativ kurze Streckenführung erreichen möchte. Die Haltestelle die ich eingezeichnet habe verbindet einen zwar auf jeden Fall gut mit dem Ärztehaus und dem Amtsgericht, der Weg zum Kultur- und Kongresszentrum wäre aber vergleisweise umständlich. Nach der Haltestelle am Lokschuppen führt die Strecke zum Ludwigsplatz, von wo man durch die Fußgängerzone gehen kann. Die nächste Haltestelle wäre dann im Süden der Lorettowiese, dort kann man das Herbstfest besuchen. Außerdem hätte die Haltestelle auch eine Art P+R Funktion, da die Lorettowiese unter dem Jahr ein beliebter Parkplatz ist. Die letzte Haltestelle wäre beim Karolinengymnasium, dort finden sich drei größere Schulen, weshalb die Haltestelle vermutlich von vielen Fahrgästen täglich genutzt werden würde.
Ziel:
Das Ziel wäre es eine rudimentäre Straßenbahnlinie zu errichten die, falls sie ihre Nützlichkeit für die Menschen in Rosenheim bewiesen hat, erweitert oder durch neue Linien ergänzt werden könnte.
Probleme/ Offene Fragen:
Ich habe nach der Station am Amtsgericht die Streckenführung über einen Parkplatz eingezeichnet, wofür ein Parkdeck abgerissen werden müsste. Der Streckenverlauf wäre zwar so idealer, aber wahrscheinlich auch unrealistischer.
Falls dafür keine Zweirichtungsfahrzeuge verwendet werden würden, bräuchte man Wendeschleifen, gerade am Bahnhof müsste man wahrscheinlich kreativ werden um diese Unterzubringen. So ähnlich sieht es mit dem Depot aus, dafür müsste ein geeigneter Platz gefunden werden.
Und als letztes natürlich Oberleitungen. Als Eisenbahnfreund findet man das zwar in Anbetracht der ganzen anderen Infrastruktur und Bauwerke in Städten immer etwas lächerlich, aber leider sind sichtbare Oberleitungen oft ein Argument, das gegen Straßenbahnen angebracht wird, was man zum Beispiel letztens in Regensburg sehen konnte. Eine Lösung für dieses Problem sind oft Fahrzeuge mit Akkus oder Kondensatoren, allerdings würden für dieses Projekt wegen des Preises eher gebrauchte Fahrzeuge in Frage kommen, was dann aber natürlich wieder Oberleitungen bedeuten würde.