Beschreibung des Vorschlags
Laut VRR Zielnetz 2040 soll die S28 westlich bis nach Viersen verlängert werden, indem die Strecke Viersen – Neuss reaktiviert wird. Davon profitieren nicht nur die geplanten neuen S-Bahn-Halte in Willich-Neersen und Schiefbahn, sondern auch Viersen. Der RE13 muss zwischen Viersen und Düsseldorf in Mönchengladbach „wenden“ und steht dabei laut Fahrplan ganze 9min im Mönchengladbacher Hbf, von Düsseldorf aus kommend sind es sogar 14min. Damit sich die Reisezeit zwischen Viersen und Düsseldorf aber wirklich effektiv verringert, sollte neben der S28 auch der RE auf dieser Strecke verkehren. Davon würde natürlich auch Kaarst profitieren mit einem RE-Halt im Zentrum.
Um auch den anderen Haltepunkten zwischen Venlo und Viersen die Direktverbindung nach Düsseldorf zu ermöglichen, soll der RE28 bis Venlo führen und auf dieser Strecke den RE13 ersetzen. Die Direktverbindung nach Mönchengladbach für Venlo, Kaldenkirchen, Boisheim und Dülken kann dann vom verlängerten RE8 Venlo – Köln übernommen werden. Auch über die Strecke Krefeld – Mönchengladbach ergeben sich weitere Verbindungen zwischen Viersen und M‘Gladbach, das Auslassen von M‘Gladbach wäre also möglich.
Der RE13 würde dann verkürzt zwischen M‘Gladbach und Düsseldorf fahren und mit dem RE4 den bestehenden 30min-Takt bilden.
Der RE28 muss nicht unbedingt in Düsseldorf enden. Möglich wäre:
1. Die Bedeutung des RE28 wird als höher bewertet als der verkürzte RE13 und der RE28 übernimmt ab Düsseldorf die Aufgabe des RE13 und fährt bis Hamm, der RE13 nur bis Düsseldorf.
2. Der RE28 stellt auf der gesamten Strecke die Expressvariante der S28 dar. Der RE28 führt von Düsseldorf nach Mettmann. Haltepunkte wären Mettmann Zentrum (optional) und Mettmann Stadtwald (aufgrund der besseren Busanbindung). Auf der Strecke Düsseldorf – Mettmann werden die Halte Flingern, Gerresheim, Erkrath-Nord und Neandertal ausgelassen, eine geringe Beschleunigung.
3. Der RE28 führt bis Wuppertal mit den Halten Hbf, Barmen und Oberbarmen. In Richtung Wuppertal stellt der RE28 eine klare Beschleunigung da, da so auf kurzer Strecke die Halte Hahnefuhrt-Düssel, Vohwinkel, Sonnborn, Zoologischer Garten, Steinbeck und Unterbarmen ausgelassen werden können. Der RE28 stabilisiert dann auch trotz leichtem Umweg die verspätungsanfällige Strecke Düsseldorf – Wuppertal.
4. Natürlich könnte auch der RE13 über Mettmann nach Wuppertal fahren und der RE28 nach Hamm, um weitere neue Direktverbindung wie Mettmann – Mönchengladbach zu schaffen.
Exakt das ist der Grund, warum die Stadt Mönchengladbach mit aller Macht versucht hat, die Reaktivierung der Strecke Kaarst-Viersen zu verhindern (die Strecke verläuft ein kurzes Stück durch Mönchengladbach).
Erst nachdem zugesichert wurde, dass der RE13 weiterhin Düsseldorf-Mönchengladbach-Venlo bedient anstatt über Kaarst abzukürzen, hat die Stadt Mönchengladbach ihren Widerstand aufgegeben.
Davon abgesehen: Einen RE28 hab ich auch schonmal vorgeschlagen.
Zur Reaktivierung der Strecke Viersen – Kaarst hat bereits einen Betrieb einer „RE28“ in einer Studie untersucht. (Variante 3)
Die Studie hat ergeben, dass ein Regionalexpress über nur geringe Fahrzeitgewinne für Fahrgäste westlich von Viersen hat, aber die Kapazitäten und der Takt aus Mönchengladbach sich enorm verschlechtern. Daher hat die Stadt Mönchengladbach wie es Baum gesagt hat, versucht die Reaktivierung zu blockieren. Erst mit der Zusicherung, dass man nun Variante 1 verfolgt und die Stadt Viersen ebenfalls für die Reaktivierung Dalheim-Roermond wirbt, hat die Stadt Mönchengladbach den Widerstand aufgegeben.
Außerdem habe ich auch weitere Probleme mit deinem Vorschlag:
Das Auslassen von Mönchengladbach Hbf sehe ich hier sehr kritisch. Mönchengladbach ist hier für Nettetal und Viersen die nächste Großstadt und Oberzentrum. Hier den geplanten Halbstundentakt (Zielnetz 2040) auf einen Stundentakt zu reduzieren halte ich für Schlecht möglich. Mönchengladbach verliert auch mit Wegfall der RE13 die zukünftige Direktverbindung nach Eindhoven. Du umfährst quasi eine Großstadt mit über 250.000 Einwohner nur für einen Zeitgewinn von ca. 10 Minuten. Die Wendezeit in Mönchengladbach kann theoretisch auch mit einem Überwerfungsbauwerk deutlich verkürzen. Mit der langen Wendezeit in Mönchengladbach werden auch öfters Verspätungen aufgeholt.
Man wird auf die viel befahrende Strecke Düsseldorf-Neuss-Mönchengladbach nicht einen kleinen Pendelzug einrichten. Entweder müsste man deinen RE13 auf eine andere Linie durch binden oder streichen.
Mönchengladbach alleine hat mehr als doppelt so viele Einwohner als Viersen (Bf. Viersen, Dülken, Boisheim) und Nettetal (Breyell, Kaldenkirchen) zusammen. RE13 nach Mönchengladbach ist hier das deutlich wichtigere Ziel als ein RE28 nach Viersen bzw. Venlo.
Trotzdem sehe ich den Sinn einer schnellen Verbindung Viersen-Düsseldorf und den Wegfall vom Wenden in MG Hbf.
Zur Wahrheit zur Studie am Anfang gehört auch, dass man hohe Fahrgastgewinne zwischen Düsseldorf und Venlo erwartet, wenn man über Kaarst fährt.
Deshalb ein Gegenvorschlag von mir: