Beschreibung des Vorschlags
Ulrich Conrad und Tramfreund94 inspirierten mich zu diesem Vorschlag. Das Rhein- Ruhrgebiet ist dicht besiedelt, das stimmt, allerdings wohnen zwischen Wetter-Wengern und Gevelsberg/Schwelm kaum Menschen. Ich möchte dennoch die Elbschetalbahn reaktivieren. Zumindest eingleisig, optimal als Entlastungsstrecke wäre natürlich ein zweigleisiger Ausbau, so dass mehrere RE-Linien dort fahren könnten. Ich halte eine S-Bahn auf der Elbschetalbahn nicht für das geeignete Verkehrsmittel, zumindest dann nicht, wenn man sich die Möglichkeiten einer Regionalexpresslinie vor Augen führt, wie ich sie eingezeichnet habe, und die das Rheinland (Oberzentrum Köln) mit dem östlichen Teil des Ruhrgebiets (Oberzentrum Dortmund) miteinander verbindet. Die Linie wäre die schnellste Verbindung zumindest im Nahverkehr, die von Köln nach Dortmund führt.
Ich halte das Potenzial einer solche RE-Verbindung für sehr hoch. Diese Linie ist nicht nur eine wunderbare Entlastungslinie zu den geplanten RRX-Linien, die Dortmund (über Stammstrecke Essen, Duisburg, Düsseldorf) und Köln alle 15 Minuten verbinden sollen in der Zukunft, nein, diese Linie bietet auch den Vorteil, dass von der Anzahl der zurückgelegten Kilometer her, diese Linie am schnellsten Dortmund erreichen müsste.
Ich hoffe, dass auf der stark befahrenen Strecke Köln Hbf – Opladen – Solingen Hbf – Wuppertal Hbf – Schwelm noch Platz ist für eine stündlich verkehrende, zusätzliche RE-Linie. Die Strecke sollte natürlich ausgebaut werden, wenn möglich viergleisig (2 Gleise für eine zukünftige S-Bahn; zwei Gleise für Regional- und Fernverkehr, Güterverkehr). Auch müsste überprüft werden, ob Kapazitäten auf der Strecke Witten Hbf – Dortmund Hbf vorhanden sind.
Bezüglich der bautechnischen Details verweise ich auf die oben erwähnten Vorschläge von Tramfreund94 und Ulrich Conrad. Die Elbschetalbahn…
Aus eisenbahntechnischer Sicht war die Strecke optimal ausgeführt:
- zweigleisige Trasse,
- geringe Steigungen,
- große Kurvenradien,
- große Querschnitte der Tunnel,
- Verzicht auf niveaugleiche Straßenübergänge mit Bahnübergängen,
Ich habe einige mögliche weitere Haltepunkte bewusst ausgelassen, die ich im Folgenden benennen möchte:
Köln-Mülheim (RE 7 hält auch hier nicht; man kann sich hierüber gewiss streiten)
Wuppertal-Vohwinkel (Halt der RE 4 Aachen – Düsseldorf – Dortmund)
Wuppertal-Barmen (Halt der RE 4 Aachen – Düsseldorf – Dortmund)
Gevelsberg West (Fahrgäste von der S8 können in Schwelm umsteigen)
Gevelsberg Asbeck (Silschede; Ortschaften sind zu klein für einen RE-Halt)
Wetter Albringhausen (Ortschaften sind zu klein für einen RE-Halt)
Witten Bommern (Fahrgäste würden eine künftige S5 Bochum – Witten – Wengern – Hagen – Iserlohn nutzen und in Witten Hbf umsteigen; ich weiß, die S5 existiert ja schon: aber: man könnte die S8 einfach von Hagen auf dem Weg der S5 verlängern bis Dortmund Hbf; somit wäre die S5 wieder verfügbar)
Geplante: Taktfrequenz: alle 60 Minuten; zwischen Schwelm und Köln Hbf zusammen mit der RE7 ein 30-Min-Takt.
Fahrplan: der Fahrplan würde vollständig entzerrt zu den Abfahrtzeiten der Linie RE 7 (Krefeld – Köln – Wuppertal – Hagen – Hamm – Münster) gestaltet. Die Fahrtzeit zwischen Köln Hbf und Dortmund Hbf beträgt ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten.
’00 Köln Hbf
’33 Wuppertal Hbf
’44 Schwelm
’49 Gevelsberg-Klostermark
’59 Wetter-Wengern West
’05+1 Witten Hbf
’15+1 Dortmund Hbf
Zum Vergleich benötigt der RE 1 zwischen Köln Hbf und Dortmund Hbf 1 Stunde und 25 Minuten und ist häufig verspätet.
Eine schöne Linie und Reaktivierung, kann man bei Platz auf jeden Fall machen. Auch für Köln-Dortmund-Berlin-Sprinter könnte das was sein, Hagen stünde da ja eh nicht auf dem Programm.
Vohwinkel (baldige S25 und den 683 rauf in die Solinger Innenstadt nicht vergessen) und ein Halt für Silschede, so kleiin ist das auch nicht, würde ich aber rein nehmen.
Meinst du die baldige S28? Aber diese wird ja bis Wuppertal Hbf verkehren, also können die Fahrgäste dort in die RE 27 umstiegen. Der Umsteigeort Vohwinkel wird demnach nicht benötigt.
Für die Fahrgäste aus Solingen (Mitte, nicht Ohligs) wäre natürlich ein RE-Halt in W-Vohwinkel nicht schlecht, gar keine Frage, Umstieg zur 683 eben. Ich hatte mir allerdings hierzu überlegt, dass die Fahrgäste aus Solingen (sowie auch aus Remscheid, Lennep, Lüttringhausen) mit der S7 stets bis W-Oberbarmen fahren, und von dort entweder in die RE 4 oder RE 7 nach Dortmund umsteigen.
In Oberbarmen lasse ich die RE 27 ja bewusst halten, weil hier die Umsteiger aus zwei Städten (SG und RS) zusammen kommen, nicht nur aus einer.
Fahrgäste aus den nördlichen Stadtteilen Solingens, das ist noch ein anderes Thema, müssten entweder bis Solingen Hbf/Ohligs (Fahrgäste aus SG-Wald) oder bis W-Vohwinkel (Fahrgäste aus SG-Gräfrath) fahren, wobei in W-Vohwinkel eine weitere Bahn bis W-Hbf genommen werden muss. Ich halte dies für die Gräfrather für vertretbar, da der Ort ja nicht der allergrößte Stadtteil in Solingen ist und in W-Vohwinkel immerhin der RE4 nach Dortmund erreicht wird.
Ich bin darüber hinaus ja auch ein Befürworter einer Reaktivierung der Korkenziehertrasse, wonach nach meinen Vorstellung eine S-Bahn von SG-Mitte über Wald, Gräfrath, Vohwinkel zum Wuppertaler Hbf geführt wird.
Was Silschede/Asbeck angeht, hielt ich diese Orte für zu klein, um einen eigenen RE-Halt zu bekommen. Alternativ schlage ich hierzu vor, diese Ortschaften durch ein verbessertes Klein-/Bürgerbus- bzw. AST-Konzept anzubinden, oder auch ein verbessertes Regiobusnetz im Ennepe-Ruhr-Kreis zu entwerfen, wo diese Orte nebenbei auch angebunden werden.
Ja, auch für den Fernverkehr wäre das ggf. etwas.
Hatte die Idee auch schon sehr häufig im Kopf, gefällt mir auch zu 100%. Weshalb ich dies noch nicht vorgeschlagen habe, liegt daran, dass mir das irgendwo in den Kommentaren ausgeredet wurde, weil hier gerade der nigelnagelneue Ruhradweg gebaut wird. Der politische Wille hierfür dürfte also kurzfristig nicht zu erwarten sein. Von meiner Seite aus aber durchaus unterstützenswert.
Bis sämtliche RRX-Linien, die zwischen Dortmund und Köln einen 15-Minuten-Takt herbeiführen sollen, in Betrieb gehen, wird man der Idee einer Reaktivierung der Elbschetalbahn für einen RE-Betrieb keine Minute Zeit schenken. Man wird stets damit argumentieren, dass man ja auf der Rhein-Ruhr-Stammstrecke in Zukunft erhebliche Verbesserungen (insb. Taktverdichtungen) einführt, die dann auch den Fahrgästen zwischen K und DO zu Gute kommen werden. „Man macht also schon etwas“. Wie ich gelesen habe, ist die Inbetriebnahme des vollständigen RRX-Netzes erst gegen 2030+ geplant. Ich habe leider unter Link nichts Näheres zu der Inbetriebnahmebeginn einzelner RRX-Linien gefunden. Von daher wäre der Vorschlag ohnehin etwas „langfristiges“.
Politisch erschwerend kommt auch hinzu, dass die Region um die Stadt Hagen befürchten könnte, „abgehängt“ zu werden, wenn plötzlich einige RE-Linien und Züge des Fernverkehrs von Wuppertal auf direkterem Wege nach Dortmund ohne Halt in Hagen aufbrechen könnten. Wichtig zur Klarstellung meinerseits ist: ich möchte eine zusätzliche RE-Linie einführen, also keine bestehende (RE4 oder RE 7 oder RE 13) von Hagen „wegführen“.
Das ist ein sehr schöner Vorschlag. Den RE finde ich tatsächlich auch besser als eine S-Bahn auf der Strecke. Die Taktverdichtung mit dem RE 7 zwischen Schwelm und Köln ist mit Sicherheit für viele Pendler in der Region von Vorteil.
Du sprichst die möglichen Kapazitätsengpässe zwischen Köln und Wuppertal an, und damit gebe ich dir auf jeden Fall recht. Derzeit finden wir hier pro Stunde und Richtung 1–2 ICE, 1–2 IC, 1 RE, 2 RB-Verbindungen vor, zusätzlich schätzungsweise 5 Güterzüge in der Stunde. Zwei zusätzliche Zugleistungen dürften zwar eventuell noch drin sein, das wäre wohl allerdings schwierig mit dem Rest zu vertakten. Bereits jetzt fährt die verstärkende RB 48 in einem unsauberen 20/40 Minutentakt. Langfristig sollte hier ein Ausbau auf 4 Gleise stattfinden.
Des weiteren könnte die Elbschetalbahn wie bereits erwähnt durchaus auch dem FV nützen. Hagen scheint ja mittlerweile ohnehin nicht mehr ganz so regelmäßig von Fernverkehrszügen angefahren zu werden, die ICE-Linie 10 hält dort jedenfalls nicht mehr (könnte aber auch nur temporär so sein). In einem anderen Vorschlag von mir habe ich die Strecke zwischen Köln und Wuppertal viergleisig ausgebaut (FV vom restlichen Verkehr getrennt) und von Hagen via kurzer NBS nach Dortmund geführt. Wenn die Elbschetalbahn möglichst kurvenarm gebaut werden kann (eine neue Verbindungskurve für höhere Geschwindigkeiten schadet in Schwelm bestimmt auch nicht), könnten hier die ICEs über Dortmund nach Hamm fahren. Müsste man sich im Detail noch einmal anschauen.