2 Kommentare zu “RE Koblenz – Bingen – Bad Kreuznach – Enkenbach — Kaiserslautern/Pirmasens bzw. Neustadt/Mannheim

  1. Grundsätzlich kann die vorhandene Strecke, so wie sie heute besteht, dafür genutzt werden. Es sind an den Gleisanlagen keine Anpassungen nötig!

    Willst du denn weiter mit Dieselfahrzeugen (oder perspektivisch: Akku) fahren? Sonst wäre eine Elektrifizierung notwendig, welche ich aber sowieso für sinnvoll halte.

    Allgemein sehe ich für die Verbindung Bingen – Mannheim eher weniger Bedarf. Da geht es über Mainz schneller und das bindet zugleich auch mehr Potential an. Über Hochspeyer wird dagegen nur wenig erreicht – vor allem dadurch, dass du hier ja eine beschleunigte Verbindung mit nur wenigen Zwischenhalten vorsiehst. Die Linie stellt eben eine Tangente zum Rhein/Main-Gebiet dar und hat entsprechend eher weniger Potential, sodass ein Umstieg durchaus zumutbar wäre bzw. eine Linie vorzuziehen wäre, welche alle Halte bedient, um mehr Potential zu erreichen.

    1. Zunächst vielen Dank für den Kommentar.

      Leider habe ich den Vorschlag zum Thema „Elektrifizierung“ zuvor nicht gesehen. Das war keine Absicht!

      Eine Elektrifizierung finde ich natürlich immer die beste Variante! Daher halte ich den Vorschlag auch für sehr sinnvoll. Wir haben heute, gerade auch für den Güterverkehr, viel zu wenig Ausweichstrecken.

      Allerdings ist das mit der Umsetzung leider so eine Sache. Gerade um eine solche Strecke zu Elektrifizieren sind schon viele Hindernisse im Weg. Solange an den Kriterien einer Nutzen-Kosten-Untersuchung (NKU) nicht gearbeitet wird, dürften für eine Elektrifizierung kaum Chancen bestehen.

      Die Strecke wurde schon mehrfach untersucht, zuletzt auch als Güterverkehrsstrecke und immer wieder ist die NKU negativ ausgefallen. Die letzte Untersuchung ist erst wenige Jahre her.
      Etwas besser sieht es zwar für die Strecke Neustadt – Landau – Wörth aus, die in diesem Zusammenhang auch betrachtet wurde, letztlich war auch hier die NKU negativ! Und hier fahren mehr Züge und es gibt keine Tunnels!

      Die Nachteile sieht man im kommenden Jahr, wenn die Strecke Mannheim – Frankfurt über Monate gesperrt wird. Nach meinem letzten Stand, wird die DB ein Teil der Güterzüge über diese Strecke umleiten – immerhin hat sie bis Enkenbach noch 2 Gleise.
      Hierzu werden – Dieselloks – zur Verfügung gestellt, um die Güterzüge über diesen stromlosen Abschnitt fahren zu lassen. Das zeigt unser Problem in Sachen Infrastruktur. Hier fällt gerade einmal eine Strecke aus, schon bricht im Prinzip (fast) alles zusammen. Oder man muss zu solchen Maßnahmen greifen. Langfristig kann man das vielleicht noch planen, kurzfristig nicht!

      Irgendwann wird der Abschnitt Mainz – Mannheim auch an die Reihe kommen. Dann wird das wohl wieder so laufen, dabei hätte man hier eine Strecke, die mit Fahrdraht jederzeit gut u. a. für Umleitungen oder aber auch reguläre Güterzüge genutzt werden könnte.

      Nach meinem Wissen, sind die RE-Züge (RE17) bis 2037 zunächst mit Dieselantrieb geplant. Ob die Strecke früher elektrifiziert wird, ist nicht sehr wahrscheinlich. Wenn es anders kommt – umso besser.

      Daher sehe ich zunächst hier noch einen Dieselantrieb. Das lässt sich am leichtesten umsetzen. Auch wenn ich sehe, dass Dieselantriebe „endlich“ sind.

      Ein Akkutriebwagen, wie er in der Südpfalz zum Einsatz kommen soll, wäre gut, wird aber nicht umsetzbar sein.
      Aus 2 Gründen: Die Fahrzeuge sollten mit den heutigen Fahrzeugen der Linie RE17 kompatibel sein. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Fall. Zudem wird die Fahrt ohne Strom für die heutigen Akkus noch zulange sein. Im Jahr 2037 sieht das vielleicht anders aus.

      Trotzdem habe ich mich für diese Linienführung entschieden. Die Fahrt beispielsweise von Bingen nach Mannheim benötigt ca. 1,5 Stunden (evtl. ein paar Minuten mehr). Die Fahrt über Mainz benötigt mit dem IC und einmal Umsteigen etwa genauso lang. Mit dem Nahverkehrszug, je nach Uhrzeit, teils deutlich länger.

      Nach Mainz gibt es von Mannheim und Koblenz bereits zahlreiche RE-Züge. Es gibt vom Land RLP bereits Gedanken, den RE4 (Mainz – Karlsruhe), dann vermutlich auch den RE14 (Mannheim – Mainz), stündlich fahren zu lassen. Die Umsteigesituation in Mainz nach Koblenz ist nicht immer optimal.

      Mit diesem Vorschlag sollen aber vor allem andere Regionen miteinander Verbunden werden. Zwar führt die Linie u. a. von Mannheim nach Koblenz – das dazwischen ist aber eine ganze andere Region. Der Bahnhof Neustadt (Weinstraße) ist einer der am meisten genutzten Bahnhöfe in der ganzen Pfalz. Lediglich Kaiserslautern könnte in Sachen Reisendenaufkommen noch etwas stärker sein.

      Der RE ergänzt die heutigen Linien in diesem Bereich perfekt, stellt aber auch eine Verbindung zur Naheregion her. Diese gibt es heute nicht – zumindest nicht als Direktverbindung. Natürlich kann über Mainz oder über Kaiserslautern nach Bad Kreuznach fahren. Das sind aber auch Umwege!

      Heute dauert die Fahrt von Neustadt nach Bad Kreuznach zwischen 90 und 120 Minuten. Mit diesem RE stündlich nur 60 Minuten.
      Von Ludwigshafen nach Bad Kreuznach dauert die Fahrt ebenfalls heute 90 – 120 Minuten. Allerdings immer mit mindestens einem Umsteigevorgang, nicht selten sind es 2 Umsteigevorgänge. Mit dieser Direktverbindung sind es etwa 80 Minuten.

      Aber ich sehe hier vor allem auch eine Verbesserung für die Städte dazwischen. Landau, Bad Dürkheim, Limburgerhof (und Umfeld), Schifferstadt, Haßloch oder Speyer sind solche Fälle. Mit einmal Umsteigen und guten Anschlüssen, ist man relativ schnell dort.

      In Hochspeyer hat man je nach Uhrzeit keine oder lange Umsteigemöglichkeiten ins Nahetal. Somit muss sinnvollerweise über Kaiserslautern gefahren werden. Das kostet unnötig Zeit. Zudem fährt in Hochspeyer meist auch nur die Regionalbahn und das kostet weitere Zeit und ist wenig komfortabel.

      Durch die Nutzung der vorhandenen Kurve, kann deutlich an Fahrzeit eingespart werden.
      An der Linie RE21 (Karlsruhe – Neustadt – Bad Kreuznach – Koblenz), der nur einmalig sonntags verkehrt, sieht man durchaus, dass hier Bedarf ist. Immer wieder sind die Züge so voll, dass Fahrgäste vor allem im Bereich Landau und Neustadt nicht mehr mitgenommen werden können.

      Als weiteren wichtigen Punkt sehe ich die Strecke Neustadt – Mannheim. Der RE kann hier einen zweiten stündlichen schnellen Anschluss von der RB aus Wissembourg / Landau und der RB aus Bad Dürkheim/ Freinsheim herstellen. Auch für diese Fahrgäste verringert sich stündlich die Fahrzeit nach Mannheim um ca. 15 Minuten. 

      Auf den ersten Blick hat man die Strecke über Enkenbach nicht so im Blick. Richtig ist, die ganzen großen Städte sind dort nicht! Betrachtet man aber die Strecke Mannheim – Bingen über Enkenbach als Ganzes, so sieht man, dass hier zahlreiche Zweigstrecken an der Linie sind. Bahnhöfe wie Neustadt, Enkenbach oder Rockenhausen haben nicht immer nur Zweigstrecken, sondern haben auch zahlreiche Buslinien ins Umland. Gerade bei Rockenhausen würde man vielleicht nicht davon ausgehen, aber es ist ein Mittelzentrum.
      Und wie erwähnt, Bad Kreuznach bzw. Bad Münster sind wichtige Knoten!

      Die Zellertalbahn (Worms – Kaiserslautern) wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren wieder reaktiviert.

      Die Vernetzung ist ein wesentlicher Punkt dieses Vorschlags! Bei den Fahrzeiten habe ich mir durchaus etwas gedacht. 🙂
      Von zahlreichen Bahnlinien aus Rheinland-Pfalz gibt es einen Anschluss an genau diese Linie! Oft sind die Umsteigezeiten gerade einmal 5-7 Minuten.

      Einmal abgesehen davon, ist es eine alternative Linienführung zur Strecke Mannheim – Mainz – Koblenz. Fällt die Strecke Mannheim – Mainz heute aus, gibt es praktisch über Rheinland-Pfalz kaum einen Ersatz. Lediglich die Linie Worms – Alzey  – Bingen könnt hier noch eine kleine Alternative sein. Optimal ist diese Linie, aufgrund der langen Fahrzeiten, auch nicht und Bingen Hbf wird auch nicht angefahren!  

      Würde man die Linie über Mainz führen, so wohnen zwar an der Strecke deutlich mehr Menschen, es gibt aber auch deutlich mehr Verbindungen. Betrachtet man die Haltestellen, so kommen hier auch nicht viel mehr in Frage. Neu wären Frankenthal, Worms, Mainz und evtl. Ingelheim. Alle diese Bahnhöfe werden bereits gut versorgt.

      Vor allem die Strecke (Neustadt) – Hochspeyer – Bad Kreuznach – Bingen wird mit dieser Linie erheblich gestärkt. Aber auch den Anschluss an Kaiserslautern und Pirmasens sind wesentliche Elemente des Vorschlags.

      Es werden praktisch große Teile der Westpfalz, weite Teile der Süd- und Vorderpfalz, der Naheraum und natürlich der Raum Koblenz an diese Linie angeschlossen bzw. miteinander Verbunden!
      Daher sehe ich auch viel Potential, welches mit den anderen Linien weniger angesprochen wird. Somit sollte die Linie auch wirtschaftlich darstellbar sein.

      Bug entfernt
      -Eurozug

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