6 Kommentare zu “RE: Hannover – Hildesheim – Seesen – Nordhausen (über Bockenem)

  1. Ich finde diesen Vorschlag sehr gut. Im Gegensatz zu dem Vorschlag über Salzgitter wird zwar weniger Potential erschlossen, dafür erhalten die angebundenen Orte ihre ersten Anschlüsse an das Schienennetz und die Fahrzeit dürfte auch etwas kürzer ausfallen, sind ja immerhin 15 km weniger als über Salzgitter-Bad. Die Alternative über eine Ringelheimer Kurve ist von der Fahrzeit her sicherlich ähnlich, dabei wird allerdings überhaupt kein nennenswertes Potential erschlossen.

    Allerdings denke ich, dass du den Schwerpunkt stärker auf die Erschliessung der Orte zwischen Derneburg und Seesen legen solltest. Ich würde einen weiteren Halt an der Zollstraße in Holle einrichten, um auch Sottrum besser anzubinden. Außerdem würde ich über Halte bei Schlewecke/Werder und Königsdahlum nachdenken. Das Potential dort ist sicherlich nicht all zu groß, allerdings könnte dadurch der parallele Busverkehr weitestgehend eingestellt werden. Das könnten bei der Berechnung des KNF entscheidende Einsparungen sein.

    1. Bei einer Führung über oder an Salzgitter-Ringelheim wird zudem ein zweigleisiger Ausbau zwischen SZ–Ringelheim und Neuekrug-Hahausen unumgänglich, weil ansonsten die gegenseitig mitgeschleppten Verspätungen ein neuralgischer Punkt sowohl für Hannover als auch Braunschweig werden könnten, deren SPNV-Strecken beide stark belastet sind. Als SPNV-Projekt würde daher die Reaktivierung + Ausbau der Altstrecke Derneburg – Seesen mehr Sinn ergeben. Immerhin wird der Ausbau der Bahn in der Breite vielerseits gefordert, und dieser Vorschlag lässt dem Taten folgen.

      Ein Halt an der Zollstraße ergibt Sinn, den kann man dann auch passend Holle nennen. Im Gegenzug würde ich dann vorschlagen, dass der RE nicht in Derneburg hält, um Fahrzeit zu sparen. Eine stündliche Anbindung über den RE 10 nach Hannover reicht hier; der Bahnhof liegt davon ab auch weit vom Siedlungsgebiet entfernt.

      Die Reaktivierung von Königsdahlum macht hingegen sehr wenig Sinn. Es wohnen offiziell nur 350 EW dort und selbst der rund einen Kilometer östlich liegende Bahnhof in Bornum muss in seiner Reaktivierung begründet sein, da er mit 1.100 EW unterhalb des offiziellen niedersächsischen Kriteriums von 2.000 EW im Umkreis liegt.

      Wenn die niedersächsische Landesregierung Ernst machen will, sollte sie den Neubau der Strecke ernsthaft in Betracht ziehen. Sie wurde schon im Jahr 2013 als Reaktivierungsvorschlag eingereicht, aber ohne öffentlich bekannte Begründung abgelehnt.

      1. Als SPNV-Projekt würde daher die Reaktivierung + Ausbau der Altstrecke Derneburg – Seesen mehr Sinn ergeben. Immerhin wird der Ausbau der Bahn in der Breite vielerseits gefordert, und dieser Vorschlag lässt dem Taten folgen.

        Dem kann ich so nur zustimmen!

        Ein Halt an der Zollstraße ergibt Sinn, den kann man dann auch passend Holle nennen. Im Gegenzug würde ich dann vorschlagen, dass der RE nicht in Derneburg hält, um Fahrzeit zu sparen. Eine stündliche Anbindung über den RE 10 nach Hannover reicht hier; der Bahnhof liegt davon ab auch weit vom Siedlungsgebiet entfernt.

        Das hängt von dem Betriebskonzept ab. Immerhin würde in Derneburg Anschluss in Richtung Ringelheim bestehen (zugegebenermaßen ziemlich umwegig und daher wahrscheinlich nicht so relevant). Abgesehen davon halte ich es für nicht ganz unwahrscheinlich, dass diese Verbindung nur ein Flügel des RE10 wird, weil zwischen Hannover und Hildesheim die Kapazitäten zu knapp sind, auch wenn deine Bedenken richtig sind. Dann wäre der Halt in Derneburg sinnvoller als eine Flügelung in Hildesheim, denke ich.

  2. Also auch wenn ich einem umfangreichen Ausbau der Netteltalbahn für ziemlich unrealistisch halte, finde ich diesen Vorschlag dennoch nicht schlecht. Es wäre halt die Frage, inwiefern mit einer reinen Reaktivierung dennoch akzeptable Fahrzeiten erreicht werden können. Auch ist der Südteil ja nochmal aufwendiger. Alles in allem halte ich eher folgendes Betriebskonzept für realistisch:

    • RE 10: Hannover – SZ-Ringelheim – Bad Harzburg/Herzberg
    • RB 11: Hildesheim – Groß Düngen – Bodenburg/Bockenem (-…)

    SZ-Ringelheim bietet sich aufgrund des Kopfmachens nochmal mehr an für eine Flügelung und für den Abschnitt bis Bbf Neuekrug-Hahausen sehe ich keine großen Überlastungsriskien bei 1-2 RV-Zügen/Stunde. Zudem war die Strecke ja mal zweigleisig, sodass hier eine Wiederherstellung des zweiten Gleises nur einen relativ geringen Zusatzaufwand bedeuten würde.

    1. Damit würden die Orte an der Nettetalbahn allerdings keine Direktanbindung an Hannover erhalten. Das wäre für die Attraktivität schon sehr wichtig, denke ich. Zumal die RB 11 (warum nicht RB 79?) in Hildesheim ja nicht unbedingt optimale Anschlussbeziehungen hat – 18 Minuten nach Hannover bzw. im D-Takt sogar 25 sind schon ein Aus für die Nutzung dieser Verbindung im Berufsverkehr, da werden viele stattdessen mit dem Auto nach Derneburg fahren und dort in den RE 10 steigen.

       

  3. Ich perönlich halte den Ausbau auch nicht für sehr realistisch. Die Trassiereung der alten Strecke war sehr kurvig und würde keine hohen Geschwindigkeiten erlauben.

    Das verkehrsbedürfnis für eine Beschleunigung der Verbidnung Hannover – Seesen – Osterode sehe ich aber durchaus. Ich würde dazu aber eine Kurve in SZ-Ringelheim oder Flügeln mit dem Zug nach Bad Harzburg in Ringelhiem bevorzugen.

    Zur Beschleunigung würde ich zusätzlich in von Emmerke eine neue Kurve auf die Schnellfahrstrecke nach Hannover vorsehen. Das würde auf der Altbaustrecke auch Kapazität für Güterzüge schaffen.

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