Beschreibung des Vorschlags
Um eine Direktverbindung von Arnhem in Richtung Westmünsterland/Bocholt herzustellen, ist im Bereich von Wesel-Blumenkamp eine Kurve einzurichten. Diese ermöglicht es, mit verhältnismäßig wenig Aufwand eine durchgehende Verbindung von Bocholt in Richtung NL zu schaffen. Im Zuge des Zielnetzkonzeptes 2040 ist eine Verlängerung des RRX5 halbstündlich unter anderem nach Emmerich geplant, in Ergänzung zum RE19. Dieser RRX5 könnte eingekürzt werden und fährt dann bis zu einem neu zu errichtenen Haltepunkt in Höhe der Schillkaserne, wo ein Umstieg in die neue Linie von Bocholt nach Arnhem ermöglicht wird (Somit Einsparung RRX5 auf dem Ast von Wesel (Schillkaserne) nach Emmerich). Nachteil: Umstieg nötig, um halbstündlich von Emmerich nach Düsseldorf zu kommen. Vorteil: Alle 30 Minuten die Möglichkeit auch nach NL zu reisen. Perspektivisch lässt sich diese Verbindung auch erweitern, unter anderem in die eine Richtung weiter nach NL, in die andere bei einer möglichen Reaktivierung weiter nach Rhede, Borken, Essen oder Coesfeld/Münster. Alternativ kann diese Kurve bei Wesel auch für Güterverkehr von Bocholt in Richtung NL ohne lästiges Umsetzen genutzt werden.
Hallo Strecke2265,
klar hast du recht – für die Stadt Bocholt ist dein Vorschlag eine merkliche Standortverbesserung.
Er bedeutet aber eben auch, dass der Zug von den Niederlanden aus bis kurz vor Wesel nach Süden durchzieht, dort aber eben doch nicht halten kann, weil er ja vor Erreichen des Stadtgebiets nach Nordosten abbiegt.
In Anbetracht der Tatsache, dass Wesel das unbestrittene Zentrum des rechtsrheinischen Niederrheins ist, bezweifele ich, dass eine derartige Linienführung den mehrheitlichen Kundenwünschen entspricht. Ich denke, dass Kopfmachen in Wesel die Verbindung zwar leider verlangsamt. aber dafür eben doch deutlich besser auslastet. Und die Auslastung ist für die Realisierung der Verbindung nun einmal ein ganz entscheidendes Kriterium.
Grundsätzlich war die Idee ja auch nur von Bocholt eine deutlich bessere Verbindung Richtung NL zu schaffen, auch weil man in Bocholt jetzt wahrscheinlich den GV ausbaut. Da bot sich halt noch eine Regio Linie an, zumal viele die von Emmerich und Rees kommen, die Verbindung über Wesel nehmen müssen, was halt auch recht umständlich ist und die Fahrzeit deutlich verlängert. Aber ich verstehe was gemeint ist.
Davon hab ich noch nichts gehört? Hast du dafür eine Quelle?
Mein letzter Stand ist, dass nur die Bahnstrecke Ruhrpott-Wesel-Staatsgrenze dreigleisig ausgebaut wird.
Quelle für erweiterten Bedarf u.a auch aus Rhede nach Rotterdam. https://www.bbv-net.de/rhede/rheder-firmen-machen-sich-fuer-bocholter-industriegleis-stark-w903921-6000066253/
Hier muss noch beschlossen werden, dürfte aber definitiv positiv ausfallen.
https://bocholt.ratsinfomanagement.net/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZQB0K9_s2szZERTgyA6H4fVfsyNtKlRbxqc25Ppm64P-/Beschlussvorlage_329-2024.pdf
Grundsätzlich wird also bei positivem Beschluss neben der DB auch von einem Unternehmen genutzt, welches auf Dauer 2 Ganzzüge pro Woche nutzen will. Nebenbei ist der Bedarf auch aus der Umgebung gegeben. In Bocholt gibt es einen Infrastrukturbetreiber, der das Gleis in den Industriepark ausbauen will und dort ein Umschlagbahnhof errichten will.
Ich bin da sehr skeptisch. Sowohl von Arnheim als auch von Bocholt sind Wesel und Oberhausen/Duisburg/Düsseldorf die deutlich wichtigeren Ziele als die jeweils andere Stadt. Die vorgeschlagene Direktverbindung mit einem Bahnhof irgendwo im Nirgendwo nördlich von Wesel macht deshalb keinen Sinn. Wenn man auf der Strecke wirklich eine Direktverbindung einrichten will, dann besser mit Kopfmachen in Wesel (und Anschluss nach Süden). Dann dauert die Fahrt zwar 10 Minuten länger als über die vorgeschlagene Verbindungskurve, erreicht aber deutlich mehr Fahrgäste.
Allerdings sehe ich das große Potential für die Direktverbindung nicht. Wie gesagt, die Hauptreiseströme gehen von Bocholt und Arnheim nach Süden. Deshalb ist es sinnvoller die Züge wie bislang Richtung Düsseldorf durchzubinden, aber in Wesel einen guten Anschluss zwischen den Strecken nach Arnheim und Bocholt einzurichten. Genau das ist im NRW-Zielfahrplan 2040 geplant mit jeweils 9 min. Umsteigezeit zwischen RE19 und RRX5 in beide Richtungen.
Wenn man partout von Bocholt eine Direktverbindung in die Niederlande einrichten will, würden sich zwei Alternativen anbieten:
Ja, der Punkt mit dem Wiederaufbau mit den Strecken nach Winterswijk und Isselburg/Empel ist einfach bezogen auf die Kosten wesentlich teurer, als die Kurve bei Wesel. Auch wenn ich solche Strecken natürlich bevorzugen würde, weil sie auch Kommunen anschliessen, die keinen SPNV mehr haben. Das mit den Hauptreiseströmen auf den bestehenden Verbindungen ist richtig, war generell auch nur ein Vorschlag, da u.a. die Busse aus dem Bereich Rees oft sehr voll sind.