Beschreibung des Vorschlags
Seit dem 07.08.2023 bilden die beiden Mülheimer Buslinien 129 und 139 zusammen den großen Mülheimer Ring mit gemeinsamer Endstelle in „MH-Broich Friedhof“. Wenn man sich die Fahrpläne beider Linien (129, 139) genauer anguckt, dann fällt auf, dass sie nicht nur an der gemeinsamen Endstelle „Broich Friedhof“ 4 bis 5 Minuten Umsteigezeit zueinander haben, sondern auch, dass die Linie 129 dort 25 Minuten Wendezeit bei einem 30-Minuten-Takt hat. Wirtschaftlich ist das doch nur als Umlaufverbindung beider Linien in Broich Friedhof, da die Umlaufverbindung ein Fahrzeug und einen Fahrer einspart. Des Weiteren befährt die Linie 129 einen Dreiviertelring und die Linie 139 nur einen Viertelring und die Linie 129 wirkt als Buslinie von Styrum über Raffelberg und Speldorf-Süd bis Broich Friedhof auch nur wie eine Verkürzung der ehemaligen Linie 122, die einst von Styrum über Raffelberg und Speldorf-Süd nach Broich und über Broich weiter nach Mülheim-Zentrum fuhr.
Wie bereits erwähnt, ist eine Umlaufverbindung der Linien 129 und 139 in „Broich Friedhof“ wirtschaftlicher, als ein normales Wenden beider Linien. Da kann man doch gleich überlegen, ob die beiden Linien nicht eine andere gemeinsame Endstelle als „Broich Friedhof“ bekommen. Ich möchte vorschlagen, dass die gemeinsame Endstelle der Bahnhof Mülheim-Styrum ist. Er stellt nach dem Mülheimer Hauptbahnhof den zweitwichtigsten Umsteigeknoten zwischen Bus und Bahn in Mülheim dar und ist damit natürlich selbst Mitausgangspunkt in alle Richtungen. Außerdem liegt er „Heißen Kirche“ gegenüber, sodass eine Linie 129 MH-Styrum Bf – Mülheimer Norden – Heißen Kirche und eine Linie 139 MH-Styrum Bf – Mülheimer Süden – Heißen Kirche beide jeweils einen Halbring bilden. So kann dem Fahrgast besser kommuniziert werden, dass es eine Direktverbindung 139 vom Knoten MH-Styrum Bf nach Raffelberg, Speldorf, Broich und Saarn und dann weiter nach Heißen gibt, und in Speldorf kommuniziert die Linie 139 dem Fahrgast auch, dass er mit der Linie direkt nach Saarn und weiter in den Osten nach Heißen kommt, was bei einer Linie 129 die „nur“ bis Broich Friedhof mit Anschluss an die Linie 139 dort nicht der Fall ist. Gleichzeitig wird die Linie 139 auch mit dem SPNV (Nahverkehrszügen) verknüpft, was bislang entlang ihrem Linienweg nicht möglich ist.
Im Prinzip schlage ich vor, dass die Linie 139 den Linienweg MH-Styrum Bf – Broich Friedhof der Linie 129 übernimmt. Die Linie 129 wird analog aus Dümpten kommend bis MH-Styrum Bf verkürzt.
„MH-Styrum Bf“ ist die gemeinsame Endstelle der Linien 129 und 139, aber sie sollen natürlich beide auch in diesem Vorschlag dort umlaufverbunden werden, sprich: Am Bahnhof Styrum fährt die Linie 129 weiter als Linie 139 und umgekehrt.
Bei der Geldnot in der Mülheim ist, gehe ich nicht davon aus, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, das Busnetz auf Optimierungspotentiale überprüft hat.
Es wird daher mindestens einen (evtl. für Außenstehenden unsichtbaren) Faktor geben, der eine Durchbindung verhindert.
Das Busnetz ist zum August 2023, also mit dem Einstellen der Straßenbahn über den Kahlenberg, auf Optimierungspotenziale überprüft und an vielen Stellen deutlich verändert worden. Die heutigen Linien 129 und 139 sind Teil des Ergebnisses dieser Überprüfung.
Ich habe auch noch nicht herausgefunden, an welchen Fixpunkten (Anschlussbeziehungen? Taktüberlagerung?) der Fahrplan der beiden Linien hängt und was genau einen direkten Fahrzeug-Übergang ohne Wartezeiten verhindert. Wenn das jemand weiß oder ahnt, gern posten!
Wenn natürlich alle Busse ohne nennenswerte Wartezeit weiterfahren, halte ich es für relativ unwichtig, ob der Linienwechsel in Broich oder Styrum stattfindet. Am besten dort, wo die wenigsten Fahrgäste durchfahren, damit möglichst wenig Fahrgäste den Linienwechsel verstehen müssen.
Bei allen theoretisch denkbaren Verknüpfungen und Verbindungen bitte das Wohl der Fahrer nicht vergessen. Linie 129 ist jetzt schon eine sehr lange Linie mit hoher Verspätungsanfälligkeit. Da sind Wendezeiten in der Höhe wie derzeit aus meiner Sicht nicht unwirtschaftlich, sondern vielmehr notwendig. Eine Verknüpfung mit der Linie 139 würde eine noch längere Fahrtzeit produzieren, ich kann mir das nicht vorstellen.