2 Kommentare zu “MA: Innenstadtausbau oberirdisch

  1. Hallöchen,

    da ist schon viel Gutes dabei.

    Eine grundsätzliche Sache: Ich würde mich dringend von Mittelbahnsteigen verabschieden. In MA/LU werden noch sehr viele Jahre Einrichtungsfahrzeuge unterwegs sein, und mit Mittelbahnsteigen im Innenstadtbereich verbaut man sich viele Möglichkeiten im Störungs- und Umleitungsfall. Daher hier ein deutliche Veto.

    Dann zu den einzelnen Punkten:

    Betriebskonzept:

    In den Planken ist ein 5-Minuten-Takt zu gering, das ist jetzt schon deutlich spürbar, wenn die 2 und die 6A in einem 20-Minuten-Takt de 3 und die 4 ergänzen. Da wäre es besser, sich über die Linien 2 und 6 eine neue Konzeption langfristig zu überlegen (also 6 permanent durch die Planken, dann nach Feudenheim o.ä., und 2 über Schloss nach Neuhermsheim).

    Die 5 sehe ich auch nicht um die Stadt herum fahren. Die Fahrgäste aus Seckenheim wünschen sich direkte Verbindung zum Hbf und zum Paradeplatz, die Ehrenrunde an der Uni-West vorbei ergibt da keinen Sinn. Vielmehr würde ich diesen Bereich größer denken, also die Linie 60 zum Großteil ersetzen und von Schloss über Hafenstrasse – Neckarstadt West – weiter nach Luzenberg. Das würde deutlich mehr Sinn ergeben, zudem würde hierdurch eien dringend benötigte 3. Neckarquerung entstehen.

    Womit ich schon beim Punkt „Alte Feuerwache/Collini-Center/Neckartor“ wäre. Da wäre es langfristig sinnvoll, die Straße weitestgehend zu begraben und hier einen Umsteigeknoten einzurichten. Die Trennung in Abendakademie/Kurpfalzbrücke/Kurpfalzbrücke Ost verursacht nur lange Laufwege zum Umstieg, nichts ist hier Kompakt. ich würde die Ost- West/West – Ost Straßenbeziehung beerdigen, den Kurpfalzkreisel zu einer T-Kreuzung umbauen und anschließend einen ÖPNV-Knotenpunkt bauen. Damit wird der Umstieg deutlich vereinfacht.

    Tattersall:

    Die Idee, in die Moltkestraße zu gehen ist gut, ebenfalls die Verschwenkung auf die Rk.-Müller-Straße. Die Konzeption der Haltestelle Tattersall ist allerdings etwas merkwürdig, denn so rutscht die Haltestelle insgesamt viel zu nahe an den Hbf. (ca. 100m). Warum? Da macht eine T-Kreuzung mehr Sinn, die Haltestelle würde ich dann auch eher Kunsthalle/Tattersall nennen. Ebenso würde ich den Anschluss für die Rk.-Müller-Straße eher ab Hbf beginnen lassen, einen weiteren Steig bei den Regionalbussen bauen, dort eine T-Kreuzung einrichten und dann durch die Lanzstraße in die Rk-Müller-Straße einbiegen. Bedeutet mehr Flexibilität beim Ausrücken aus der Möhlstraße (Züge für die 3/4 Richtung Norden können bereits ab Hbf Fahrgäste mitnehmen). Außerdem würde so der komplette (und erneut unterdimensionierte Knoten Hbf entzerrt.

    Zum Uniklinikum ist ja meine Haltung klar: Keine Mittelbahnsteige, die im Bedarfsfall nicht bedient werden können.

    1. Die Idee, die Strecke über die Hafenstraße und die Jungbuschbrücke in Richtung Luzenberg zu verlängern, hatte ich auch. Allerdings sprechen für mich zu viele Argumente gegen diese Strecke. Mir ist beim besten Willen kein sinnvoller neuer Fahrweg für die Linie 2, bzw. einer neuen Linie für diesen Fahrweg eingefallen. Würde man eine Linie (1 oder 3) aus der Waldhofstraße rausnehmen, ist dort zu wenig Angebot, setzt man eine neue Linie ein, belastet diese dann die knoten in der Innenstadt zusätzlich. Ganz zu schweigen vom Fahrzeugbedarf für eine ganze Linie, den man ohne weiteres nicht decken kann. Ehrlich gesagt möchte ich es den Fahrpersonalen auch nicht zumuten, in den Abendstunden durch den Jungbusch fahren zu müssen, besonders am Wochenende. Auch einen Anschluss an den Knoten Rheinstraße kann ich mir durch die Kunstbauten (Flyover, Brücken, etc.) nicht vorstellen, es würden also zwei Bahnstrecken ohne Verbindung nebeneinanderher fahren.

      Bei den Mittelbahnsteigen bin ich tatsächlich anderer Meinung. In Mannheim werden sehr oft nur die Minimumbreiten gebaut, weil man keinen Platz für breitere Bahnsteige bereitstellt. Wenn man diesen Platz addiert, erhält man einen Bahnsteig, an dem zumindest ein richtiger Fahrgastwechsel möglich ist. Jeder, der mal am neuen Hbf zur Rush Hour ein- oder ausgestiegen ist, weiß was ich damit meine. Wenn wir nun Planungen für neue Bahnsteige ansetzen, sind wir erst in vielen vielen Jahren an meinem porträtierten Ausbauzustand angekommen, bis dahin fahren die meisten der Einrichtungsfahrzeuge sicher nicht mehr. Und selbst wenn doch, können diese einfach am anderen Bahnsteig halten.

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