Beschreibung des Vorschlags
Der Haltepunkt Langenhagen Mitte besitzt offiziell vier Bahnsteiggleise.
Wer sich aber am Bahnsteig zu Gleis 4 befindet, dem wird auffallen, dass es noch ein fünftes Gleis gibt. Dies ist das ursprüngliche Industriegleis.
Ich schlage vor, dieses Gleis zu reaktivieren, um stark verspätete Züge der RB 38 oder potentielle Verstärkerfahrten in Langenhagen Mitte enden lassen zu können. Letzteres wird bereits wohl in der Praxis angewandt.
Ich habe es nicht selten erlebt, dass die RB 38 Hannover Hbf mit Verspätungen von über 15 Minuten erreicht. Zwar hat sie dort 43 Minuten Wendezeit, jedoch muss sie von Gleis 1 aus in die Abstellung fahren und von dort aus wieder auf Gleis 2.
Oftmals startet die RB 38 aus Hannover Hbf gen Norden mit Verspätung aufgrund verspäteter Bereitstellung.
Auch wird die Praxis angewandt, die RB 38 auf ein anderes Gleis zu leiten, wovon sie auch wieder losfährt.
Trotzdem darf man dabei nicht vergessen, dass auch der hannöversche Hauptbahnhof kapazitiv gut ausgelastet ist und nicht mehr zu viele Reserven hat. Besonders, weil die RB 38 traditionell auf den S-Bahn-Gleisen verkehrt.
Es gäbe auch die Möglichkeit, bei starker Verspätung RB Züge vorzeitig in Bennemühlen enden zu lassen. Dies habe ich auch in der Praxis schon einmal gesehen. Allerdings bietet Langenhagen Mitte neben der S4 noch die S5, den Metronom so wie bessere Busverbindungen.
Vom Industriegleis aus schließt eine Weichenverbindung nördlich des Bahnhofes Langenhagen/Pferdemarkt an die Heidebahn an.
Ich schlage vor, direkt nördlich des HP Langenhagen Mitte zwei Weichen einzubauen, da das Industriegleis nördlich des Bahnsteiges nicht auf der selben Höhe wie die anderen Gleise verläuft. Der Bahnsteig müsste dafür um 60-70 Meter verlängert werden.
Der Vorschlag hier soll kein Aufruf sein, Verbindungen in zentrale Großstadtbahnhöfe zu kürzen und in vorgelagerte Vorortbahnhöfe zurückzuziehen. Viel mehr dient er der Flexibilität für z. B. Störungsfälle.
Die Unzuverlässigkeit der RB38 ist ein großes Problem für den S-Bahn-Verkehr in Hannover. Allerdings wäre die von dir vorgeschlagene Lösung nicht wirtschaftlich, fürchte ich, da sie eben doch nur recht selten zum Nutzen kommen würde. Als Endpunkt für die RB38 im Falle einer Verspätung bietet sich eigentlich Benemühlen an. Die Wartezeiten sind vertretbar, maximal 30 Minuten, davon steht die S4 14 Minuten am Bahnsteig, sodass nicht draußen gewartet werden muss.
Im Übrigen gehe ich davon aus, dass die Wende der RB38 in Langenhagen eine Ausnahme war, z.B. wegen einer langen Störung in Hannover, die bekannt geworden, als die RB38 schon vor oder in Langenhagen war. Ich habe das noch nie mitbekommen.
Langfristig plädiere ich dafür, die RB38 von den S-Bahn-Gleisen runter zu nehmen, um Kapazität für eine S-Bahn nach Großburgwedel – Celle zu schaffen. Außerdem sind die Wenden in Hannover auf Bahnsteig 1/2 ein großes Problem, Gleis 3/4 wäre weit weniger pronlematisch. Die RB38 kann dann die Fernbahn nutze, was ein Kreuzungsbauwerk erforderlich