6 Kommentare zu “Köln unterirdischer Bahnknoten Messe/Deutz

  1. Ich denke mal dass dieser Vorschlag hier alleine schon von den Kosten her völlig utopisch ist – das würde Stuttgart 21 im Negativen ja nochmals toppen. Obwohl die Verlagerung des Hauptbahnhofs nach Köln-Deutz ja an für sich eine interessante Idee ist. Bloß ein komplett neuer unterirdischer Bahnhof wäre komplett überflüssig – ein Ausbau des bestehenden Bahnhofs reicht völlig aus.

    Ich hatte mir seinerzeit dazu auch schon mal Gedanken gemacht. Der Hauptbahnhof – und speziell die Zufahrtstrecke über die Hohenzollernbrücke – sind durch das Konzept, den Fernverkehr zwei Mal über die Brücke zu führen und dadurch im Hauptbahnhof Kopf machen zu lassen, bereits jetzt völlig überlastet. Diese Züge möchte ich in Zukunft über Deutz-Tief führen, mit zwei weiteren Gleisen unten. Dadurch müsste nur die linksrheinische Zufahrt über die Südbrücke oberirdisch erweitert werden, zusätzlich wäre nur ein kurzer Anschlusstunnel zwischen Östlichem Zubringer (A559) und der Einfahrt nach Deutz-Tief hinter der Kölnarena nötig. Jedenfalls kein milliardenteurer unterirdischer Bahnhof. Das Konzept hier kann sich nie und nimmer volkswirtschaftlich rechnen. Unterirdisch müsste bei meiner Konzeption nur ein zusätzlicher S-Bahntunnel unter dem Deutzer Bahnhof angelegt werden, unter Nutzung des Fragments des Bahnhofs für die ursprünglich geplante Nord-Süd-Stadtbahn unter der Station U Bahnhof Deutz/Messe.

    1. Ich denke mal dass dieser Vorschlag hier alleine schon von den Kosten her völlig utopisch ist – das würde Stuttgart 21 im Negativen ja nochmals toppen. Obwohl die Verlagerung des Hauptbahnhofs nach Köln-Deutz ja an für sich eine interessante Idee ist. Bloß ein komplett neuer unterirdischer Bahnhof wäre komplett überflüssig – ein Ausbau des bestehenden Bahnhofs reicht völlig aus.

      Meine eigenen Bedenken gut auf den Punkt gebracht!

  2. Braucht es dieses Projekt überhaupt?

    Nach Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke und konsequenter Verlagerung der KRM-ICE nach Deutz (tief) hat man doch ausreichend Kapazitäten frei.
    Der limitierende Faktor für weitere Züge wäre dann wohl nicht mehr Köln, sondern die Zulaufstrecken.

    1. Der Ausbau der Zulaufstrecken ist aber auch gerade im Gange (S-Bahnausbau linke Rheinstrecke, RRX Ausbau nach Düsseldorf). Da man diesen Vorschlag so oder so sehr langfristig sehen muss (hohe Kosten) und mit dem S-Bahnausbau am Hauptbahnhof alles getan ist was ohne Enteignung/sehr tiefem Tunnelbau möglich ist, wird es meiner Meinung nach notwendig werden, einen immer größeren Anteil der Züge nach Deutz zu verlegen, wofür aber auch der Bf. Messe/Deutz ausgebaut werden muss. Dabei gibt es zwar noch Möglichkeiten, aber auch diese sind begrenzt, weshalb ich glaube, dass ein ähnlicher Ausbau wie in diesem Vorschlag in Zukunft notwendig sein könnte. Ob es bis dahin aber nicht sinnvoller ist, jetzt Enteignungsverfahren in Köln anzustoßen (geht das ohne konkrete Planung überhaupt? Könnte man den Platz Übergangsweise für Sozialwohnungen o.ä. verwenden?), um dann in 30 Jahren oberirdisch ausbauen zu können ist dann eine viel wichtigere Frage.

  3. Nach (…) Verlagerung der KRM-ICE nach Deutz (tief) hat man doch ausreichend Kapazitäten frei.

    Das entspricht auch meiner Planung, aber was ist mit den Fahrgästen, deren Endziel nicht Köln ist, sondern die Z.B. auf dem Weg vom Frankfurter Flughafen nochmals umsteigen müssen? Das bringt nichts, wenn der Anschlusszug kurz nach der Ankunft des Zuges in Köln-Deutz am Hauptbahnhof abfährt. Und die Fernzüge gleich zwei Mal halten zu lassen – am Haupbahnhof und in Köln-Deutz – dürfte schon aus Zeitgründen so nicht machbar sein. Was den Ausbau der Zulaufstrecken anbelangt, das dürfte bis Köln-Deutz zwar problemlos machbar sein, aber nicht so auf dem Abschnitt zwischen Köln-Hansaring und Köln-Deutz. Dort müssten gleich Teile der Innenstadt abgerissen werden.

    1. Aktuell halten die Regionalzüge und S-Bahnen allesamt sowohl am Dom als auch in Deutz. Inwieweit Umsteiger innerhalb des Fernverkehrs auf Dauer eine Rolle spielen, finde ich fraglich. Viele Anschlüsse sind auch in Düsseldorf möglich. Benachteiligt wäre hauptsächlich die Relation Wuppertal–Frankfurt. Für diese ist das im D-Takt geschickt gelöst: In der einen halben Stunde besteht in Köln Hbf Anschluss an den HGV von Brüssel nach Frankfurt, in der anderen halben Stunde wird tatsächlich sowohl in Deutz als auch am Dom gehalten.

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