Beschreibung des Vorschlags
Aus Nippes und Zollstock erreicht man bisher die Kölner Innenstadt nur mit Umstieg (am Ebertplatz/Barbarossaplatz), obwohl es mit der Nord-Süd-Fahrt eine breite Straße gibt, die quer durch die Innenstadt verläuft und sich perfekt für einen besonderen Bahnkörper eignet und im derzeitigen Entwurf für das MIV-Grundnetz nicht enthalten ist. Daher schlage ich vor, die genannten Außenäste über die Nord-Süd-Fahrt direkt in die Innenstadt zu führen und von den Ringen zu trennen, welche dann als komplett tangentiale Verbindung dienen und als solche zukünftig ins rechtsrheinische verlängert werden können. Außerdem werden so die Ringe als wichtigste Tangentialverbindung fast komplett unabhängig von den Radiallinien und teilweise nur schlecht ausgebauten Außenästen des Kölner Netzes.
Eine ähnliche Strecke hat alex8055 hier bereits vorgeschlagen, er setzt dabei aber auf andere Stationen und eine ganz neue Linie für die Strecke, sowie an der Schildergasse für eine leicht andere Streckenführung mit neugebautem Tunnel.
Strecke
Fast die ganze Strecke liegt in der Mitte der Nord-Süd-Fahrt, um die Baukosten gering zu halten. Dies geschieht fast komplett auf Kosten der Autofahrer, ähnlich wie beim vorgeschlagenen oberirdischen Ausbau der Ost-West-Achse. Dadurch wird die Verkehrswende gleich doppelt angeschoben, indem nicht nur mehr ÖPNV angeboten wird, sondern auch das Autofahren weniger attraktiv gemacht wird. Die (Auto-)Tunnel, die auf der Strecke bereits existieren, werden mitgenutzt, und verlieren demnach auch Fahrspuren.
An beiden Enden mündet die Straße in den Ringen, wobei am Ebertplatz die Niederflurbahnsteige kreuzungsfrei angebunden werden, und an der Ulrepforte auf jeder Seite der Kreuzung ein Seitenbahnsteig entsteht.
Haltestellen
Ebertplatz:
Am Ebertplatz werden neue Rampen ausgehend von den Niederflurbahnsteigen zur Turiner Straße gebaut, die kreuzungsfrei ausgelegt sind, wofür der Tunnel einmal deutlich verbreitert werden muss.
Ursulaplatz (Hbf.?):
Der Ursulaplatz bindet den Hbf. von seiner Nordseite her an. Um nicht eine dritte Hauptbahnhofsstation zu bauen, wird hier auf den Zusatz „Hbf.“ verzichtet (oder nicht? Was ist eure Meinung?), die Fahrgäste (von außerhalb) können dann über Breslauer Platz oder Dom fahren und später umsteigen, wodurch Verwirrung verhindert wird. Besonders zu den S-Bahngleisen, aber am besten zu allen Bahnsteigen, sollte aber trotzdem ein guter Zugang ermöglicht werden, damit besonders Pendler hier umsteigen können.
Unter Sachsenhausen:
Da die Strecke ab hier leider parallel knapp 200m vom Innenstadttunnel entfernt verläuft, sind keine einfachen Umstiege möglich. Der Weg von der Station zum Appellhofplatz sollte aber für mehr Fußgänger ertüchtigt werden. Primär ist diese Station zum erschließen des benachbarten Gebietes gedacht.
Offenbachplatz:
Am Offenbachplatz wird die (dann hoffentlich endlich fertige) Kölner Oper mit einem Halt direkt vor der Tür erschlossen. Umsteigemöglichkeiten gibt es hier keine guten, es könnte aber mit dem Ausbau der Ost-West-Achse ein weiterer Stationsteil entstehen.
Cäcilienstraße:
An der (H) Cäcilienstraße wird die Ost-West-Achse gekreuzt, hier könnte ein Vorschlag wie dieser eine Umsteigemöglichkeit erschaffen.
„Blaubach“:
Bei alex8055s Idee wurde die Bushaltestelle Blaubach auch mit einer Stadtbahnhaltestelle ersetz. Da hier aber nur kurze Strecken zu den angrenzenden Stationen liegen und keine wichtige Umsteigemöglichkeit besteht gehört diese Station nicht zu meinem Konzept.
Severinstraße:
An der Severinstraße gibt es eine Umsteigemöglichkeit zu 3,4 und der Nord-Süd-Stadtbahn. Die Brücke auf welcher die Strecke hier liegt muss für den Bau der Station verbreitert werden. Vom Mittelbahnsteig führt dann eine Direktverbindung zur Haltestelle der 3 und 4, von der aus die Nord-Süd-Stadtbahnhaltestelle erreicht werden kann. Diese Haltestelle würde zu einer wichtigen Umsteigemöglichkeit zwischen den drei Nord-Süd-Strecken werden, wie es sonst nur am Hbf. und mit deutlich längeren Fußwegen möglich ist.
Ulrepforte:
Die (H) Ulrepforte wird bei diesem Vorschlag so umgebaut, dass alle Seitenbahnsteige „vor“ der Kreuzung liegen. Hier wird die Verbindung zwischen allen drei, eventuell später vier, Richtungen ermöglicht.
Linien:
Bahn:
Linien 12 und 15 behalten ihre Endhaltestellen, fahren aber über die neue Strecke statt über die Ringe. Auf den Ringen fährt eine neue Linie zwischen Ubierring und Reichenspergerplatz (eventuell ist Ebertplatz letzter Halt, wenn der Reichenspergerplatz auf HF-Bahnsteige umgebaut wird), wo diese in der Wendeschleife wendet. Die Ringe sollen dabei im T5 befahren werden, um weiterhin attraktive Tangentialverbindungen zu ermöglichen.
Bus:
Der linksrheinische Abschnitt der 171 entfällt, da die Strecke komplett ersetzt wird.
Später zusätzlich mögliche Ausbauten:
Tunnel 12:
Linie 12 könnte, statt auf den Ringen zu fahren, einen kurzen Tunnel zwischen Ulrepforte und Eifelplatz bekommen, um die Ringe komplett von den anderen Linien zu trennen.
Außenast 15 über Vorgebirgstraße:
Die 15 kann über die Vorgebirgstraße verlängert werden, der weitere Streckenverlauf ist aber unklar (Bischofsweg -> Marktstraße -> Brühler Straße?).
Zweites Haltestellenbauwerk Ebertplatz:
Die Ringelinie könnte am Ebertplatz ihre eigene Haltestelle erhalten, inklusive Wendeanlage. Dadurch wird nicht mehr die Strecke zum Reichenspergerplatz belastet um dort zu wenden.
Verlängerungen Ringlinie:
Die Ringlinie kann wie hier ins rechtsrheinische verlängert werden.