Beschreibung des Vorschlags
Baum hat vorgeschlagen, die S13 nach Heimbach zu verlängern. Die S13 endet im südlichen Teil des Dürener Hauptbahnhofs und gegenüber auch die RB21 aus Heimbach, sodass die Durchbindung sehr gut machbar ist. Die S13 fährt mit Doppeltraktionen, die zusammen 140 m lang sind. Die Orte Kreuzau (18000 EW), Nideggen (10000 EW), Heimbach (4500 EW) haben zusammen nur 32000 bis 33000 EW, sodass ich denke, dass eine Einfachtraktion der S13 dorthin ausreicht. Deswegen möchte ich vorschlagen, die S13 auch von Düren nach Aachen zu verlängern. In Düren wird sie geflügelt und ersetzt die Rurtalbahn RB21 nach Heimbach und die Euregiobahn RB20 über Erschweiler nach Aachen. Das S13-Gleispaar wird bis Langerwehe verlängert und dort wird die Ausfädelung so umgebaut, dass die S13 (welche südlich verkehrt) die Schnellfahrstrecke Köln-Aachen unterquert, um so auf die Euregiobahnstrecke nach Eschweiler gelangen zu können. Wie es sich für eine S-Bahn gehört, entstehen zwischen Düren und Langerwehe neue Haltepunkte. Die RB20 verkehrt auch nur mit 70-m-langen Doppeltraktionen (und dort nur in Einfach-Traktion, also 35-m-Länge), sodass die S13-Einfach-Traktion gleich die Kapazität einer Doppeltraktion-RB20 auf die Schiene bringt. Die Euregiobahn RB20, die ursprünglich von Aachen nach Stolberg-Altstadt und Düren fährt, fährt künftig nur noch bis Stolberg-Altstadt. Allerdings ermöglicht die S13-Verlängerung über die Eschweiler Talbahn nach Aachen auch eine Reaktivierung der Vennbahn durch die Linie RB20. Die RB20 soll von Stolberg-Altstadt nach Stolberg-Breinig verlängert werden, jedoch wäre es von der Fahrzeit her günstiger, von Stolberg-Breinig über Aachen-Brand nach Aachen zu fahren als über Stolberg Hbf. Wenn aber die S13 und die RB20 gemeinsam über Eilendorf fahren, benötigt Eilendorf aufgrund der unterschiedlichen Bahnsteighöhen längere Bahnsteige, sodass man hier durchaus gut über eine Verlagerung der RB20 auf eine andere Strecke nachdenken könnte.
Die S13 möchte ich übrigens bis Aachen Westbahnhof und nicht nur bis Aachen Hbf führen. Der Endpunkt Aachen West ergibt sich im Wesentlichen aus dem Riesen-Campus der RWTH Aachen, der ein beträchtliches Pendlerziel darstellt, sodass ich sicherlich denke, dass auch nennenswerte Fahrgaströme aus Eschweiler und Düren diesen erreichen wollen. Die Verlängerung von Düren bis Aachen West ist etwa 37 km lang.
Es ist übrigens auch möglich, die S13 über die Schnellfahrstrecke statt über die Eschweiler Talbahn zu führen. Auch hier wäre ich für eine Flügelung in Düren nach Aachen und Heimbach.
Problematisch ist allerdings die Streckenauslastung: Zwischen Düren und Langerwehe sowie zwischen Stolberg und Aachen West brauchst du einen 3-4-gleisigen Ausbau. Alternativ könnte man auch die RB20 ersetzen, dann müsste allerdings die S13 über Aachen West hinaus bis Baesweiler bzw. Stolberg verkehren. Ohne Ausbau zwischen in Aachen zwischen Hbf und West sind sogar die geplanten Angebotsausweitungen schon nicht realisierbar.
Ich halte eine Verlängerung auch für schwer Umsetzbar. Zum einen aufgrund des Kapazitätsengpasses Aachen HBF -Aachen West, zum anderen aufgrund fehlender Fahrgastströme im Zielbereich.
Ich würde denken, dass die neuen Haltestellen durchaus ein höheres Erschließungspotenzial bieten, als die Bestandstrecke. Diese können aber ebenso gut von der der RB20 erschlossen werden, sofern genügend Fahrzeuge für den Umlauf vorhanden sind. Alles was östlich von Düren liegt, und nach Aachen möchte, würde m.M.n. von den Beschleunigten RE1/RE9 profitieren. In Zukunft soll es eine dritte Leistung nach Köln geben, wodurch theoretisch ein T20 Aachen-Düren mit schnellen RE besteht. Durch die Verlagerung der RB20 auf die Eschweiler Talbahn wird zusätzlich eine Trasse zu Überholen der RE/FV frei.
Durch die Verlängerung der S13 benötigst du weitere Trassenkapazitäten die aktuell nicht Vorhanden sind, dazu Bahnsteigkapazitäten in Schanz und Aachen West sowie ein Abstell-/Wendeanlage in Aachen West. Der Bereich des alten Güterbahnhofs wurde allerdings schon an die RWTH verkauft, sodass du dort ebenfalls ein Platzproblem hast.
Wie gesagt, vielleicht ist die Führung der RB20 über die Eschweiler Talbahn ja schon als Lösung ausreichend. (War ja auch bis zum Hochwasser so geplant, mal sehen wann da alles wieder aufgebaut ist)
RE1/RE9 würde ich nicht gerade als schnelle RE bezeichnen, zumindest nicht zwischen Aachen und Düren.
Der neue RE wird auch deshalb als „schneller RE“ bezeichnet, da er zwischen Aachen Hbf und Köln Hbf nur in Stolberg und Düren halten soll.
Auch sollen die RE keinen T20 bilden, sondern zusammen mit dem Fernverkehr einen ungefähren T15.
Der neue RE und der Fernverkehr werden einen nahezu exakten schnellen T30 bilden und ungefähr eine Viertelstunde versetzt dazu dann die langsameren RE.
Ich weiß nicht, was du als Verlagerung auf die Eschweiler Talbahn meinst, da dies der normale Linienweg der RB20 ist und sie nur derzeit zwischen Stolberg Hbf und Eschweiler Talbahnhof unterbrochen ist und durch den SEV ersetzt wird.
Im Rahmen der Sperrung der A544 in Aachen wurde geprüft, den derzeit in Stolberg endenden Teil über die Hauptstrecke nach Düren zu verlängern, dies wurde jedoch nicht umgesetzt.
Übrigens ist die Führung der RB20 über die Talbahn betrieblich eher hinderlich, da sowohl in Stolberg als auch in Langerwehe nur höhengleiche Ausfädelungen vorhanden sind.