HH: Emilienstr – Diebsteich – Lurup – Osdorfer Born

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Beschreibung des Vorschlags

Es gibt zur Zeit Planungen eine hinter der Holstenstraße abzweigende S-Bahnstrecke unterirdisch in Richtung Lurup und zum Osdorfer Born zu bauen. Eine U-Bahn erscheint mir hier jedoch zweckmäßiger als eine unterirdisch zu errichtende S-Bahn, weil sie eine dichtere Zugfolge bieten könnte, was insbesondere im Stadionverkehr von Vorteil sein dürfte und weil sie den Bahnhof Diebsteich berühren würde, wo Anschluss zur Fernbahn nach Norden und zur S-Bahn nach Pinneberg bestünde. Wie der oben verlinkten Karte zu entnehmen ist, sollten bei einer Variante als S-Bahn neben der S32 noch die S11 und die S21 über die Verbindungsbahn fahren. Mehr als ein 10-min-Takt auf jeder Linie kann dabei nicht möglich sein. Die U-Bahn könnte jedoch alle 5 min auf dieser Strecke verkehren, wodurch sich auf dem gemeinsamen Abschnitt mit der U2 ein durchaus machbarer 2½-min-Takt ergäbe.

Bedient werden sollte die Strecke von der U4, die dann statt zum Hafen, entlang der U2 bis zur Station Emilienstraße zu führen wäre. Das würde es auch erlauben, den Fahrzeugeinsatz auf der U2 besser den Bedürfnissen anzupassen. Bisher ist es ja so, dass die U2 östlich der Innenstadt durch die U4 verstärkt wird, westlich jedoch nicht. Es ist jedoch kaum anzunehmen, dass das Verkehrsaufkommen im Westen Hamburgs so viel geringer ist, als im Osten der Stadt. Eine Verstärkung der U2 bis zur Emilienstraße würde jedoch die Innenstadt abdecken.

Für die Strecke zu den Elbbrücken schlage ich vor im Vorlauf zur Realisierung meines Vorschlags eine Verbindung zwischen der U1 am Dammtor zur bisherigen U4 nahe der Stadthausbrücke zu schaffen. Die U1 aus Richtung Norderstedt kann dann zu den Elbbrücken bzw. später weiter nach Süden verlängert werden, wodurch eine direkte Nord-Süd-Verbindung ohne große Umwege entstünde. Der Verlust des Anschlusses des Hauptbahnhofs wäre dadurch zu verkraften, dass der gesamte Fernverkehr am Bahnhof Dammtor erreicht wird und sämtliche U- und S-Bahnstrecken ebenfalls. Die U4 könnte dann vorübergehend am Schlump enden.

Die östliche U1 würde dann zunächst am Stephansplatz enden und könnte dann in Richtung Altona oder darüber hinaus bis Finkenwerder verlängert werden.

Wenn die U4 dann am Schlump endet, kann sie etappenweise entsprechend dieses Vorschlages zunächst zum künftigen Bahnhof Altona-Nord verlängert werden, dann weiter bis zur Stadionstraße und schließlich bis zum Osdorfer Born.

Während am Eimsbütteler Markt nach in offener Bauweise gebaut werden könnte, müsste zwischen der dortigen Station und dem Bahnhof Diebsteich im Schildvortrieb gebaut werden. Vermutlich auch unter dem Bahnhof hindurch, da die vorhandenen Planungen zum künftigen Fernbahnhof Altona-Nord nicht mehr angepasst werden könnten. Bekanntlich soll an dieser Stelle ein großer Fernbahnhof entstehen, der den Bahnhof Altona ersetzen wird. Einem solchen Bahnhof steht ein U-Bahnanschluss sicherlich gut zu Gesicht, zumal seine Bedeutung eine gute Anbindung, auch über das U-Bahnnetz ratsam erscheinen lässt.

Hinter dem Bahnhof Altona-Nord wäre ein kurzer Abschnitt in offener Bauweise möglich, um dort eine Abstellanlage einrichten zu können. Weiter ginge es in geschlossener Bauweise bis zur Von-Sauer-Straße, ab wo wieder eine offene Bauweise möglich ist.

Hinter der Stadionstraße weiche ich vom Verlauf der Straße ab, um ohne Beeinträchtigung der Verkehrs und mit möglichst wenig Leitungsverlegungen den Bau der weiteren Strecke in offener Bauweise ermöglichen zu können. Im Gegensatz zu den vorhandenen S-Bahnplanungen schlage ich aber zwei weitere Stationen vor, um Lurup und den Osdorfer Born besser erschließen zu können. So sollte eine Station an der Elbgaustraße liegen, um Anschluss zu den dort fahrenden Buslinien zu bieten, aber möglichst weit in Richtung Lüttkamp verschoben, um auch eine gute Zugänglichkeit zum Lurup-Center zu bieten.

Anschließend wird eine Grünanlage unterfahren, die nach Wiederherstellung der Oberfläche neu gestaltet werden kann. Am Willi-Hill-Weg wird die Luruper Hauptstraße gequert. Dort soll eine weitere Station sein, über die der Ortskern von Lurup angebunden wird.

Zwischen Flaßbarg und Böttcherkamp sind einige Kleingärten im Weg. Hier muss man prüfen, ob man die Pächter entschädigen kann oder ob man deshalb im Schildvortrieb bauen will. Vermutlich wäre eine Entschädigung günstiger, da dann recht problemlos in geringer Tiefe gebaut werden könnte, was auch der Zugänglichkeit der folgenden Station am Böttcherkamp dienlich wäre. Hier werden Schulen u ein Wohngebiet erschlossen. Ich schlage dafür Seitenbahnsteige vor, da der Tunnel hinter dem Böttcherkamp möglichst schmal gehalten werden muss, um zwischen einem Parkhaus und einem Wohnhaus hindurchzupassen. Ein Auseinanderführen der Gleise für einen Mittelbahnsteig wäre an dieser Stelle nicht möglich.

Weiter geht es schließlich in offener Bauweise durch Grünflächen zum Kroonhorst, wo unmittelbar neben dem Born-Center ein geeigneter Endpunkt gefunden wäre.

Einen weiteren Vorschlag für eine U-Bahn zum Osdorfer Born hatte bereits Intertrain gemacht. Dieser nimmt aber nicht die aktullen S-Bahnplanungen auf und schließt auch Lurup und den Bahnhof Diebsteich nicht an.

Und noch einen vergleichbaren Vorschlag gibt es von BELD. Dieser unterscheidet sich jedoch von meinem durch eine schlechtere Bedienung von Bahrenfeld und eine Trasse, die weniger Rücksicht auf freie Flächen nimmt, wodurch sie teurer werden dürfte. Auch bediene ich den Bereich Lurup/Osdorfer Born durch eine zusätzliche Station besser.

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11 Kommentare zu “HH: Emilienstr – Diebsteich – Lurup – Osdorfer Born

  1. Moin,

    ich möchte jetzt nicht explizit auf die Details eingehen (okay ganz unten doch), sondern nur zwei andere Dinge beitragen:

    Die S32 wird aufgrund der anstehenden Nummernänderung mittlerweile unter der S6 (glaube ich) geplant. Könnte man noch anmerken jedenfalls.

    Ich denke, eine kleine Skizze mit den neuen Linienverläufen wäre schon praktisch. Ich denke, es würde auch schon reichen, einen aktuellen Netzplan ein wenig in Paint anzumalen.

    Und eine eher persönliche Sache meinerseits: Ich hatte auch schonmal versucht, die Linien ein wenig umzulegen, aber aufgrund meiner Unkenntnis über die Takte und des Bedarfs hab ichs dann doch sein gelassen. Die U1 nach Süden zu verlängern klingt natürlich sinnvoll, wobei es beim Hamburger Netz ja fast egal gewesen wäre, welche Linie man am Ende nimmt. Ist von dir eigentlich in irgendeiner Form eine umsteigefreie Verbindung zum Hauptbahnhof vorgesehen? Weiß ja nicht, wie die Busse da fahren, aber vielleicht rechnest du ja mit einem Stahlungetüm aka Stadtbahn, es werden ja trotzdem nicht alle Züge am Dammtor halten (z. B. die nach Lübeck machen sicher auch in Zukunft die Wende am Hauptbahnhof).

    1. Ob man die S-Bahn nun S32 oder S6 nennen will, ist eigentlich nicht wichtig. Ich beziehe mich unabhängig von der Bezeichnung auf jene Strecke, die in einer von mir verlinkten Darstellung als S32 erkennbar ist.

      Skizzen sind nicht so einfach. Neben den Linien U2 und U3, die bleiben sollen, wie sie sind, sehe ich die Linien Norderstedt – Elbrücken, Finkenwerder – Ohlstedt / Großhansdorf und Osdorfer Born – Horner Geest vor.

      So egal ist es nicht, welche Linie man aufteilt, denn würde man dazu die U4 teilen wollen und die Hafenstrecke mit einer der westlichen Strecken verbinden wollen, hätte sie keinen Anschluss zur U1. Deshalb bin ich zu dieser Lösung gekommen.

      Ich weiß leider nicht, was du mit einem „Stahlungetüm aka Stadtbahn“ meinst. In Deutschland übliche Stadtbahnen würden mit ihren Hochbahnsteigen eher Betonungetüme ins Stadtbild bringen, während ihre Züge kaum anders wirken als normale Straßenbahnen. Die unbedingt sinnvolle Einführung einer Straßenbahn in Hamburg will ich hier nicht weiter thematisieren, da sie nicht Bestandteil dieses Vorschlages ist. Auch die Planung einer sich unsinnig durch die Stadt schlängelnden U5 wäre von meinen Vorschlägen völlig unabhängig. Sie könnte ebenfalls verwirklicht werden, wäre aber für meine Vorschläge nicht erforderlich.

      Eine direkte Verbindung zum HBF gäbe es dann aus Norderstedt nicht mehr, aber man könnte inb Ohlsdorf zur S1 umsteigen, an der Kellinghusenstraße bahnsteiggleich zur U3 oder am Dammtor in die S-, Regional- und Fernbahn. Wer zu Zügen nach Lübeck will, muss eben nochmal umsteigen. Man kann nicht alles umsteigefrei machen, aber es muss in einer so großen Stadt wie Hamburg auch nicht alles über den HBF gehen, der dadurch nur total überlastet wird. Abgesehen davon wäre es ohnehin sinnvoll neben dem U-Bahnnetz noch ein Straßenbahnnetz zu etablieren, das weitere Verbindungen zum HBF ermöglicht.

       

      1. Stimmt, die von dir beschriebene Verbindungsweise klappt  so nicht. Ich hatte das gedanklich wahrscheinlich aber darauf bezogen, eine der Strecken von Norden damit zu verknüpfen, weil es da ja die 1, 2 und 5 gibt (okay, die 5 ist da wahrscheinlich zu vernachlässigen). Wobei die 1 aufgrund der besseren Verknüpfungen durchaus die beste Wahl sein dürfte.
        Das Stahlungetüm bezog sich auf ein Zitat von ich glaube es war Hamburgs OB Tschentscher, der hatte jedenfalls oberirdische schienengebundene Verkehrsmittel so bezeichnet.

        Joar für Norderstedt ist das nicht ganz praktisch, aber bereits ab Henstedt-Ulzburg gibt’s ja Anschluss an die S5, womit also alles nördlich von Norderstedt schon wieder nicht betroffen ist. Ich muss aber auch sagen, dass man doch durchaus darüber nachdenken könnte, die Verbindung nach Norderstedt als S-Bahn umzusetzen. Wohin mit der U1 weiß ich aber nicht.

  2. Die Karte sieht super aus! Danke. Genau so dachte ich mir das, mit der kleinen Einschränkung, dass die U4 im Osten dann natürlich schon zur Horner Geest fahren wird, die Strecke ist ja schon in Bau.

    1. Oh ja, das hab ich nach Eintragen der U5 dann irgendwie vergessen. Wenn ich halbwegs künstlerisch begabt wäre, hätte ich auch versuchen können, eine bessere Grafik zu malen, im Zweifel kann ich nur eine Paintskizze malen, dann aber auf Pixelbasis.

  3. Eine zu deiner Vorschlagsreihe recht ähnliche Idee hatte ich bereits 2018 veröffentlicht. Dabei habe ich zwei Varianten vorgesehen, die beide in etwa deine Vorschläge decken. Eine davon sollte jedoch ausreichen, mit der S-Bahn gibt es ja schon zwei schnelle Verbindungen in Ost-West-Richtung nach Altona. Die weitere Feinerschließung sehe ich eher bei einer Straßenbahn.

    1. Natürlich sollte für die Feinerschließung die Straßenbahn da sein, aber ich wollte eine Strecke nach Finkenwerder, was nur unterirdisch möglich sein kann und ich wollte eine Strecke zum Bf. Diebsteich und zum Osdorfer Born. Zum Osdorfer Bahn gibt es aktuell Planungen für einen S-Bahntunnel, der weder Altona noch Altona-Nord (also Diebsteich) erreichen soll. Das scheint mir nicht sinnvoll, deshalb wollte ich eine Alternative bieten.

      Der Verlauf deiner Strecke entspricht auch kaum meinen Ideen, ich werde deinen Vorschlag aber dennoch gerne verlinken.

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