11 Kommentare zu “Hanau S-Bahn Stammstrecke

  1. Die Einwohnerzahl ist doch nun wirklich kein Grund für einen S-Bahn-Tunnel. Darmstadt und vor Allem Wiesbaden sind größer und schon seit vielen Jahren Großstädte. Sollen die etwa auch jeweils einen S-Bahn-Tunnel bekommen?

    Mit diesem S-Bahn-Ring bekommt man kein vernünftiges Netz hin. Entweder man zwingt die Fahrgäste zu massiv längeren Fahrzeiten um zum Hbf zu kommen, oder die Züge werden viel heiße Luft herumfahren für die paar Hanauer die eine runde um ihre Stadt drehen wollen. Viel sinnvoller wäre es wenn man sich in Hanau Gedanken über eine Wiedererrichtung der Straßenbahn mit Anbindung mindestens des Hbf macht.

    1. Eine Straßenbahn wäre sicher auch gut. Darmstadt braucht natürlich keinen Tunnel und Wiesbaden ist ein bekannter Problemfall, weil irgendwelche gegen eine gute Straßenbahn sind. Ich bin auch für die Schaffung einer Straßenbahn. Da dies aber, was zum Beispiel Wiesbaden zeigt, nicht immer funktuniert, habe ich diesen Vorschlag als etwas teuerere Alternative hinzugefügt.

      Aber warum hat Offenbach einen über 240 % größeren Tunnel und nur 33 % mehr Einwohner ? Es gibt natürlich Städte die ohne einen 1,1 Kilometer langen Tunnel auskommen, aber es gibt eben auch welche, die zeigen, dass es sich lohnt und sogar noch einen viel Längeren Tunnel haben.

      1. Die Einwohnerzahl ist im Vergleich nicht das richtige Kriterium. Sondern die Lage im Netz. OF liegt an einem zentralen Bündelpunkt von vier Sbahnlinien. Der Tunnel – übrigens alles andere als unumstritten – entlastet eine viel befahrene Strecke, erschließt Gebiete von OF die von der Bahn weit weg lagen und schafft überhaupt erst die Kapazität für die genannten Linien Richtung Rodgau, Dietzenbach und Hanau.

        Dieser Tunnel hier wäre das Gegenteil. Er läge randständig im Netz, böte keine Kapazitätseffekte für die Sbahn und würde auf der Umfahrungsstrecke eher hinderlich sein, deren Kapazitäten also herabsetzen.

        Wenn schon einen Tunnel, warum nicht einen für den Fernverkehr, der bis hinter den Bahnhof Wolfgang sowie auf die Umfahrung in Großauheim führt? Dann könnte man die Sbahnen bis Großauheim und Wolfgang verlängern, was erheblich mehr Erschließung brächte als der Tunnel. Das Gleisfeld des Hbf würde entlastet.

        1. Dazu: Durch die Einbindung der Rodgaubahn sowie der Dietzenbacher Strecke in die S-Bahn erfüllt Offenbach Hbf keinerlei Knotenfunktion im regionalen Schienenverkehr mehr, die Regionallinien dort können allesamt auch in Frankfurt Hbf, Frankfurt Süd und Hanau Hbf erreicht werden.

          Die Herabstufung von Offenbach Hbf wird durch die konkurrenzlos schnelle Verbindung zwischen den Innenstädten von Frankfurt und Offenbach (auch mim Auto biste im Berufsverkehr nicht so schnell) aufgewogen, gleichzeitig haben, mit ähnlichen Vorteilen für Rodgauer und Dietzenbacher.

          In Hanau ist das nicht der Fall, der Hbf muss hier der primäre Knotenpunkt sein – insbesondere für RB49 (Gießen/Friedberg), RB65 (Kahlgrund) und RB86 (Babenhausen/Odenwald langsam), die keine Direktverbindung nach Frankfurt besitzen, zu dem kommen FV-Umsteiger, will ein Offenbacher oder Mühlheimer nach Berlin oder Nürnberg fahren steigt er in Hanau um und gurkt nicht erst in die falsche Richtung nach FFM. Entsprechend muss auch die S-Bahn primär den Hbf ansteuern, der durch seine periphere Lage aber auch keine vernünftige Weiterführung in die Hanauer Innenstadt erlaubt. Zudem sind die Hanauer Pendlerziele gestreut, anders als in FFM deckt man da nicht in einem Schwung schon mal einen großen Teil ab.

        2. >Wenn schon einen Tunnel, warum nicht einen für den Fernverkehr, der bis hinter den Bahnhof Wolfgang sowie auf die Umfahrung in Großauheim führt? Dann könnte man die Sbahnen bis Großauheim und Wolfgang verlängern, was erheblich mehr Erschließung brächte als der Tunnel. Das Gleisfeld des Hbf würde entlastet.

          Hanau als Knoten kann allgemein eine ziemliche Frischzellenkur vertragen. Nicht nur die offiziellen Planungen (Nordmainische S-Bahn, Ostkopf-Überwerfung, viergleisige ABS Richtung Gelnhausen und Aschaffenburg), auch das ganze städtebauliche Umfeld, Nervigkeiten wie das fehlende südmainische vierte Gleis oder, auch wenn ich den Aufschrei aller mitlesenden DSO-User bis hier höre, die bis heute exisiterende mechanische Stellwerkstechnik inklusive Formsignale auf der Südseite.

          1. Meiner Meinung nach ist ein Fernverkehrstunnel zu teuer. Wir haben derzeit etwas ähnliches in Rastatt. Dieser wird ziehmlich teuer für einen Ort mit 50.000 Einwohnern. Trotz allem erachte ich einen Ausbau der S-Bahn in Hanau nach St. Wolfgang, Hanau Nord oder Großauheim für sinnvoll.

          2. Deswegen habe ich ja geschrieben „wenn schon einen Tunnel“. Deine oberirdische Umfahrung gefällt mir grundsätzlich auch sehr gut.

            Die Tunnellösung die ich ganz spontan reingeworfen habe hätte den Charme, dass die S-Bahnen bis Großauheim und Wolfgang verlängert werden könnten, was eine ganz erhebliche Erschließung brächte. Zudem würde auch der Verkehr Richtung Süden einbezogen.

  2. Halte ich nicht viel von. Wie du schon richtig erkannt hast, lässt sich der Hbf nicht wirklich sinnvoll mit dem Zentrum verbinden (vorausgesetzt man will zumindest teilweise die bestehenden Strecken mitnutzen und nicht 10 km Tunnel neubauen). Außerdem wird zumindest mit der Nordmainischen S-Bahn Hanau mit dem Haltepunkt Hanau West schon sehr zentrumsnah erreicht. Wenn man jetzt die südmainische S-Bahn noch bis zum Nordbahnhof verlängern würde (weiß nicht ob sich das wirklich lohnt), hätte man eigentlich schon nahezu ganz Hanau in das S-Bahn-Netz eingebunden und zwar ohne Tunnelneubauten.

    1. Aus dem Beitrag kann man wenigstens mitnehmen, dass Hanau mehr S-Bahnhalte haben könnte. Wir haben in Zukunft 3 Linien ( zwei wenn die S8 und S9 zusammengelegt wird), die in Hanau enden werden. Eine kann bis Wolfgang verlängert werden und eine weitere dann entweder nach Bruchköbel oder Aschaffenburg verlängert werden, vlt auch beides alternierend.

      1. Bis Aschaffenburg wäre schon keine Kleinigkeit mehr (sind doch einige Halte und eine ziemliche Strecke). Bruchköbel hätte den Nachteil, dass eine Kurve gefahren werden muss, was die Fahrtzeit in Bezug zur Lage dann schon wieder unattraktiv macht. Ganz abgesehen davon, dass in beiden Fällen kaum eigene S-Bahn-Gleise baulich möglich wären, allermindestens nicht durchgehend.

        Eine Verlängerung bis Großauheim (ggf. dort auch mit 2 Halten) und Wolfgang wäre sehr sinnvoll. Aber nur, wenn irgendwie Entlastung geschaffen würde, damit die S-Bahnen die beiden Gleise durchs Großauheimer Zentrum und ein Gleis bis Wolfgang für sich haben.

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