Güterumgehung Großraum Hamburg „A20“

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Idee entstand eigentlich als Alternative zu der Elbunterquerung am Bahnhof Altona. Allerdings ist dieser Vorschlag mittlerweile so weit nach Westen gerückt, dass er für eine Anbindung Hamburgs höchstens für den Nahverkehr taugt, da er für den Fernverkehr einen zu großen Umweg darstellt. Ansonsten bietet er hauptsächlich Vorteile für den Güterverkehr. Und dieser wird nicht unbedeutend sein, schließlich wird grade genau auf dieser Route eine Autobahn für ebendiesen gebaut und Milliarden investiert. Das Güter eher auf die Bahn gehören, insbesondere im internationalen Kontext, wird ja immer lautstark proklamiert, allerdings eher wenig danach gehandelt.

Kernstück ist die Elbunterquerung, mit einer Tiefe von 50m unter dem Wasserspiegel. Um die Trasse für Güterzüge befahrbar zu machen, sind dementsprechend Rampen mit einer Länge von jeweils 5 km erforderlich. Die Strecke soll hier parallel zur geplanten A20 verlaufen und bietet von daher Einsparpotentiale bei der Baudurchführung. Offiziell befindet sich der Autobahntunnel in der Planfeststellung, wobei im November 2016 die Klagen gegen den Tunnel abgewiesen wurden. Ein weiterer Vorteil für die parallel Führung wäre, dass so keine weiteren Naturräume zerschnitten werden. Im Norden fädelt die Strecke in die Strecke Elmshorn – Glücksstadt, im Süden in die Strecke Harburg – Cuxhaven jeweils höhenfrei ein. Im weiteren Verlauf ist in beiden Richtungen der Bau von Verbindungskurven und ein Ausbau von Nebenbahn-Bestandsstrecken vorgesehen, die jeweils für 120 km/h, elektrisch und größtenteils zweigleisig ausgebaut werden sollen. Dabei sind im Bereich Bremervörde sowie Kaltenkirchen Neutrassierungen erforderlich. Die Bahnstrecke Bad Oldesloe Henstedt-Ulzburg soll zum Zweck der Anbindung des Fehmarnbelts reaktiviert und ebenso ausgebaut werden.

Die Ausbauten der Bestandsstrecken bieten dabei enorme Vorteile für den Regionalverkehr, insbesondere für nicht ganz unbedeutenden Städte Bremervörde und Zeven.

 

 

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8 Kommentare zu “Güterumgehung Großraum Hamburg „A20“

  1. Ich kenne mich nicht wirklich im Schienengüterverkehr im Großraum Hamburg aus, aber angesichts der doch grenznahen Lage zu Dänemark und der Nähe zum Überseehafen dürfte doch der Großteil der Züge Maschen Rbf anlaufen, sei es zur Zugneubildung oder einfach nur zum Umspann Diesel/Elektro bzw. Elektro/Elektro (15/25 kV). Was sollte dann eine so großräumige Umgehung im Windschatten des Bahnhofs bringen? Die Wege werden dadurch ja deutlich verlängert und da die Züge in der Regel die kürzeste Trasse zugewiesen bekommen (die ja wie heute über die Güterumgehungsbahn laufen dürfte), bringt das Vorhaben fast nur den Zügen etwas, die Maschen eben nicht anlaufen.

  2. Ich denke mal, ein Ausbau der Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg wäre sinnvoller, weil hundertmal günstiger. Für die Verbindung nach Westen kann eine Reaktivierung Jesteburg–Lüneburg dienen. Hierbei ist ein Anschluss Maschens immernoch eher möglich.

    Maschen wird künftig noch eher zum Pflichthalt, weil hier die 835-Meter-Züge gebildet werden. Die deutsche Obergrenze von 740 Meter wird auf der neuen Strecke durch den Fehmarnbelttunnel nicht gelten. Von daher ist auch mein Vorschlag streitbar. Deiner nutzt aber die völlig falsche Seite, da künftig der Großteil der Züge von Fehmarn kommt und der Umweg einfach viel zu groß ist.

    1. Ihr habt wohl beide recht. Allerdings wirkt die Strecke vom Verlauf auf den ersten Blick deutlich ungünstiger, als sie gedacht war. Insbesondere die Züge aus/in Richtung Norddänemark nehmen keinen Umweg und es können bis auf die Elbquerung bestehende Strecken genutzt werden. Die Ost-West-Verbindung war eher als Zusatz zur Anbindung des Fehmarn-Belts gedacht, dass der Großteil ab Lübeck nach Süden verkehrt, ist mir auch klar. Trotzdem wäre eine Querung westlich von Hamburg sicher nicht von der Hand zu weisen, da bisher alles aus dem nördlichen und westlichen Schleswig-Holstein Hamburg durchfahren muss. Vielleicht sollte man erstmal warten, wie sich der Verkehr in Zukunft entwickelt, nur war meine Idee die (sicher nicht geringen) Kostenvorteile zu nutzen, die im Zusammenhang mit dem Bau der A20 entstehen.

      „Maschen wird künftig noch eher zum Pflichthalt“

      Sind nicht schon jetzt 835-Meter-Züge zwischen Padborg und Maschen zugelassen?

      1. Ja, auch jetzt fahren bereits 835-Meter-Züge ab Maschen nach Jütland. Ihr Anteil dürfte aber nach Inbetriebnahme der festen Fehmarnbeltquerung noch zunehmen. Mittelfristig dürften längere Züge aber auch innerhalb Deutschlands zu erwarten sein.

    1. Kann gut sein. Allerdings hat man sich beim Bau der A20 ja auch für einen Tunnel entschiede, auch wenn dieser nicht ganz so lang ist. Grund dafür ist glaube ich ein Naturschutzgebiet, welches auf Niedersächsischer Seite mit unterquert wird. Und Anlass ist ja, wie erwähnt, dass sich mit dem parallelen Bau des Autobahntunnels sicherlich enorme Kosten einsparen lassen. Ich würde sogar von mindestens einem Drittel Einsparung der Tunnelbaukosten ausgehen.

      1. Eine Brücke wäre aufgrund der Winde nicht von Vorteil. Der überlegten Fehmarnbeltbrücke wurde vorausgesagt, sie wäre die Hälfte der Zeit gesperrt, vor allem für windanfällige Fahrzeuge wie LKW oder Anhänger. Schon die Fehmarnsundbrücke ist des Öfteren gesperrt.

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