Neuen Namen setzen
Beschreibung des Vorschlags
Im Zuge des Baus der neuen Güterumfahrungsbahn Freiburg sollten zwei Verbindungskurven zwischen der neuen Strecke und der Breisacher Bahn errichtet werden. Zweck ist es, bei Störungen entweder zwischen Riegel-Malterdingen und Freiburg Hbf oder zwischen Buggingen und Freiburg Hbf, den Personenverkehr der Rheintalbahn entsprechend umleiten zu können.
Gute Idee! Sinnvoll wäre eventuell auch die Einrichtung eines provisorisch nutzbaren Bahnsteiges an der Stelle, sodass ICEs bei Streckensperrungen im Freiburger Hbf dort halten könnten.
Ich denke auch, dass es aus betrieblicher Sicht sinnvoll ist, aus wirtschaftlicher Sicht ist dies aber rausgeschmissenes Geld:
An wie vielen Tagen im Jahr würde diese Strecke genutzt werden?
2?
Oder sogar 3?
Einen provisorischen Behelfsbahnsteig könnte man wohl noch für den Störungsfall rechtfertigen, mehr aber wohl nicht.
aus wirtschaftlicher Sicht
Ich kenne die Argumentation durchaus. Aber: In vielen anderen Ländern sind solche XXS-Kurven auf NBS, die im Regelfall nicht benutzt werden, längst Standart. Montereau, Ocquerre, Chalons, Tullnerfeld Ost, Montallese, um nur mal einen kurzen Abriss an Beispielen zu nennen. Einzig in Deutschland ist aus wirtschaftlichen Gründen immer alles nicht möglich.
Oder man will es einfach nicht: Bei Idstein hatte man während dem Bau mal eine Verbindungskurve für Baufahrzeuge errichtet, hat sie aber vor Inbetriebnahme wieder abgerissen, weil das günstiger als eine Elektrifizierung samt Signaltechnischer Ausrüstung war. An dieser Handhabe muss sich dringend etwas ändern.
Ein barrierefreier Behelfs-Turmbahnhof wäre kaum günstiger und wesentlich teurer im Unterhalt.
„Zweck ist es, bei Störungen entweder zwischen Riegel-Malterdingen und Freiburg Hbf oder zwischen Buggingen und Freiburg Hbf, den Personenverkehr der Rheintalbahn entsprechend umleiten zu können.“
Also für den nördlichen Abschnitt halte ich es für grundsätzlich denkbar, allerdings sind es zwischen Riegel-Malterdingen und Freiburg Hbf nur ein paar Kilometer, dementsprechend wäre diese Gleisverbindung in nur relativ wenigen Fällen wirklich nutzbar. Und für den südlichen Abschnitt sehe ich keine großartige Nutzungsmöglichkeit, immerhin würde dies ein Kopfmachen in Freiburg erfordern, was die Fahrzeit nochmal deutlich mehr verlängern würde als dies bei einer Umleitung über die Güterstrecke eh schon der Fall wäre. Immerhin liegt der Nutzen ja vor allem darin, dass Freiburg trotzdem noch angebunden werden könnte, die Güterstrecke ist ja zwischen Riegel-Malterdingen und Buggingen grundsätzlich auch ohne diese Kurven als Umleitungsstrecke nutzbar.
Weiterhin ist die eingleisige Strecke durch die S-Bahnen im Halbstundentakt (= 4 Züge/Stunde) schon sehr dicht belegt, sodass eine Umleitung von einer größeren Zahl von Fernverkehrszügen nur mit massiven Verspätungen und/oder Ausfällen der S-Bahnen möglich wäre.