7 Kommentare zu “Fernbahntunnel in Hamburg

  1. Vorweg: Bitte bestehende Vorschläge für Fernbahntunnel berücksichtigen!

    Ziel soll es sein, im Hauptbahnhof einen Fernverkehrsknoten einzurichten und in Altona einen Regionalverkehrsknoten, 15 Minuten versetzt. Dadurch würde der Hauptbahnhof erstmal entlastet werden, was dringendst benötigt wird. Die Regionalzüge würden weiterhin im Hauptbahnhof halten, allerdings kürzer und nicht am (Fernverkehrs)knoten.“

    Das verstehe ich nicht. Welche Züge sollen jetzt wo halten und wie soll eine kürzere Haltezeit erreicht werden?

    Ansonsten zitiere ich hier gerne nochmal meinen Forenbeitrag:

    Zum Thema Fernbahn- statt S-Bahn-Tunnel: Auf den ersten Blick scheint es einfacher zu sein, die S-Bahn beizubehalten und die Fernbahn in den Tunnel zu verlegen, bei genauerem Hinsehen, zeigt sich aber doch, dass es deutlich teurer wäre. Neben den genannten Gründen für Tunnelquerschnitt und Trassierung, resultiert dies ja daraus, dass für die Entlastung des Hbf selbst mehr und aufwendigere Fernbahnhofsgleise (Hbf + Dammtor) und relativ lange Zuführungen nötig sind. Dagegen ist für die S-Bahn lediglich ein kurzer zusätzlicher Mittelbahnsteig erforderlich. Offiziell ist ein Fernbahntunnel anhand der Argumentation hier ab S. 12  ausgeschieden.

    Für mich wird hier nicht klar, wie du den Hbf merklich entlasten willst. Beim VET erreicht man ja immerhin zwei zusätzliche Fernbahngleise.

    Weiterhin hast du eine schlechtere Erschließung durch Entfall des Fernbahnhalts Dammtor (oder alternativ bei einem neuen, unterirdischen Fernbahnhof: Hohe Kosten).

    Daher mein Fazit: Idee ist nachvollziehbar aber nicht ganz zu Ende gedacht. Besser wäre daher m.E. immer noch ein solches Konzept, wenngleich es durch die umfangreichen Erweiterungen am Hbf deutlich aufwendiger wäre (aber wiederum auch einen deutlich höheren Nutzen generieren würde).

    1. Ziel soll es sein, im Hauptbahnhof einen Fernverkehrsknoten einzurichten und in Altona einen Regionalverkehrsknoten, 15 Minuten versetzt. Dadurch würde der Hauptbahnhof erstmal entlastet werden, was dringendst benötigt wird. Die Regionalzüge würden weiterhin im Hauptbahnhof halten, allerdings kürzer und nicht am (Fernverkehrs)knoten.“

      Das verstehe ich nicht. Welche Züge sollen jetzt wo halten und wie soll eine kürzere Haltezeit erreicht werden?

      Züge aus z.B. Lübeck, Bremen oder Kiel sollen zwar weiterhin im Hauptbahnhof halten, aber nicht dort (w)enden. Denn dadurch ist das Gleis recht lange belegt. Wenn das wegfällt, werden Gleise frei. In Altona soll ein Regionalzugknoten eingerichtet werden, sodass die Regionalzüge im Hauptbahnhof außerhalb des Hbf-Knoten ankommen und abfahren. Man hätte zwar keinen „Knoten für alle“ im Hauptbahnhof, aber man müsste den Hauptbahnhof (erstmal) nicht groß erweitern.

      Weiterhin hast du eine schlechtere Erschließung durch Entfall des Fernbahnhalts Dammtor (oder alternativ bei einem neuen, unterirdischen Fernbahnhof: Hohe Kosten).

      Ja, wobei nach meiner Beobachtung der Halt Dammtor nicht sonderlich stark genutzt wird und die Nähe zum Hauptbahnhof (eine S-Bahn-Station auseinander) nicht für einen großen Nutzen sorgt. Beim Tunnel könnte man z.B. aufm Heiligengeistfeld einen Tiefbahnhof in offener Bauweise bauen und man hätte das St. Pauli Stadion, die Messe, den Dom (Kirmes) und die Stadt gut angeschlossen.

      1. Aktuell halten ja im Hbf fast alle Züge zur vollen Stunde. Dafür reicht die Kapazität nicht. Wenn man jetzt die Abfahrten in zwei „Gruppen“ aufteilt und zu unterschiedlichen Zeiten fahren lässt, hat man mehr Platz. Die zwei Gruppen wären einmal „Regionalverkehr“ und einmal „Fernverkehr“

  2. Ich finde es gut einen Elbtunnel zu bauen und Altona zu erhalten und auszubauen. Auch dein Konzept mit Regionalverkehr und Fernverkehr finde ich gut und wird wohl auch den Hbf gut entlasten. Doch der Fernbahntunnel gefällt mir nicht so. Du hast zwar Recht das ein Tunnel mehr Geschwindigkeit zulässt, allerdings ist ein S-Bahn Tunnel so viel einfach zu bauen und günstiger. Daher sehe ich bei diesem einfach den größeren Sinn, denn sind wir mal ehrlich wenn wir den Fernzug über die alte Verbindungsbahn fahren lassen, verlieren wir vielleicht 5 min. Dafür bekommen wir aber die Möglichkeit von Neuerschließungen im Raum Hamburg durch die S-Bahn. Außerdem spart man sich wie gesagt Kosten und Aufwand. Der einzige Punkt, der mir jetzt einfällt, der wirklich für deinen Tunnel sprechen würde, wäre wohl die Flexibilität bei einer Streckensperrung noch eine zweite Strecke zu haben. Klar das ist definitiv ein großer Pluspunkt. Ich weiß aber nicht, ob das rechtfertigt diesen Tunnel zu bauen.

    1. Du hast zwar Recht das ein Tunnel mehr Geschwindigkeit zulässt, allerdings ist ein S-Bahn Tunnel so viel einfach zu bauen und günstiger.

      Die Kosten waren in der offiziellen Planung auch das Ausschlusskriterium für einen Fernbahntunnel, wobei ich beim Wegfall des Tiefbahnhofs (in Dammtor) Zweifel habe, ob ein S-Bahntunnel immer noch günstiger wäre.

      wenn wir den Fernzug über die alte Verbindungsbahn fahren lassen, verlieren wir vielleicht 5 min

      Fünf Minuten Zeitersparnis finde ich recht viel, im Vergleich zu anderen Optimierungen. Und das würde ja sehr viele Züge betreffen.

      Dafür bekommen wir aber die Möglichkeit von Neuerschließungen im Raum Hamburg durch die S-Bahn.

      Ja, es wird voraussichtlich eine Neuerschließung geben, aber die alte S-Bahn-Strecke wird doch dicht gemacht. Insofern werden neue Gebiete angeschlossen, aber Gebiete wie Holstenstraße und Sternschanze könnten ihren Anschluss auch verlieren. Und Stationen unter der Erde sind vermutlich unsicherer.

      (Der einzige Punkt, der mir jetzt einfällt), der wirklich für deinen Tunnel sprechen würde, wäre wohl die Flexibilität bei einer Streckensperrung noch eine zweite Strecke zu haben.

      100%. Ich denke selbst wenn der Fernbahntunnel ein wenig teurer ist, sprächen viele Argumente dafür. Mich würde mal der Kostenunterschied interessieren.

      1. Zu den Kosten:

        Das habe ich so nicht bedacht, es könnte also durchaus sein, dass du Recht hast. Man müsste es halt prüfen. Ich würde sagen an diesem Punkt steht oder fällt dein Tunnel. Allerdings glaube ich, dass es ausgeschlossen ist, das dein Tunnel gebaut wird. 2028 soll ja meines Wissens nach der Bau starten. Es könnte jetzt vielleicht noch kürzer sein, da man von den 5 Tunnelvarianten 3 ausgeschlossen hat. Zudem bin ich mir jetzt auch nicht sicher, ob es ohne Dammtor, denn wirklich billiger wird. Außerdem ist aus irgendeinem mir nicht ersichtlichem Grund für viele Politiker, der Fernzughalt Dammtor sehr beliebt, wobei er nur 2 km vom Hbf entfernt ist. Dein Tunnel könnte also vllt gebaut werden, allerdings schätze ich die Chance als sehr gering ein.

         

        Zu den 5 min:

        Ich finde 5 min auch ganz gut, aber sie würden wohl ggf keine Mehrkosten rechtfertigen.

         

         

        Zu den Neuerschließungen:

        Dafür würden ja an der Sternschanze und Holstenstraße neu Regiobahnhöfe entstehen, wo ungefähr gleich viele Züge halten könnten.

  3. Ich habe den Vorschlag noch einmal überarbeitet:

    1. kleine Trassierungsänderung des Tunnels
    2. Hinzunahme /Ausführung des Hauptarguments der Redundanz
    3. Herausnahme der Option eines Fernbahnhofs am Heiligengeistfeld

     

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