Fernbahntunnel durch Hamburgs Mitte

 

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Beschreibung des Vorschlags

Anstatt eines neuen S-Bahn-Tunnels quasi paralell zur Verbindungsbahn ließe sich diese auch durch einen Fernbahntunnel entlasten. Dies wäre eine Leistungsstarke zweite Bahnstrecke die Hamburg durchquert und so eine Redundanz mit der Verbindungsbahn herstellt. Ist eine der Strecken gesperrt kann die andere große Teile des Bahnverkehrs aufnehmen. Dazu kann der bisherige Bahnhof Altona weiterhin durch den Regionalverkehr bedient werden. Dazu bekommt der Hauptbahnhof weitere vier Bahnsteiggleise was die Kapazität um ein drittel erhöht.

Ein unterirdischer Bahnhof südlich des Hauptbahnhofs mit zwei Bahsteigen lässt sich über eine Rampe am Oberhafen befahren, eine Einfahrt ist sowohl aus Richtung Harburg, Berlin als auch Lübeck möglich.

Anschließend geht es im weiten Bogen unter der Alster hindurch und die City-S-Bahn unterquerend in Richtung Jungfernstieg, hier entsteht ein gleichnamiger Haltepunkt paralell westlich der S-Bahn Station.

Im weiteren Verlauf gibt es einen Haltepunkt beim U-Bahnhof Feldstraße und am alten Bahnhof in Altona, quer zur bisherigen Fernbahn, sich erstreckend von der Neuen Großen Bergstraße bis zur Ottensener Hauptstraße.

Danach taucht die Strecke nach einem weiten Bogen wieder auf und mündet im neuen Bahnhof Diebsteich bzw Altona Nord, oder Westbahnhof.

Betrieblich könnten sogut wie alle Regionalbahnlinien den neuen Tunnel nutzen, das wären sofern die RB71 künftig auch bis zum Hauptbahnhof fährt immerhin mindestens vier pro Stunde, was einen 15-Minuten-Takt ergibt. Dazu könnten auch einige Fernzüge den Tunnel nutzen, hier gibt es viele Möglichkeiten.

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8 Kommentare zu “Fernbahntunnel durch Hamburgs Mitte

  1. Eine ähnlich Idee hatte ich auch die Tage im Kopf, also dass man statt einem S-Bahntunnel viel eher einen Tunnel für Fern- und Regionalzüge bauen sollte, um den Hbf zu entlasten. Die brächte aus meiner Sicht für das gesamte Bahnsystem Hamburgs letztlich mehr.

    Nur würde ich es etwas anders machen, als in deinem Vorschlag.

    Und zwar würde ich den Tiefbahnhof für Regional- und Fernzüge direkt unter dem Hbf bauen – und zwar mit 6 Gleisen und 3 Inselbahnsteigen. Dadurch hätte dieser Teifbahnhof mehr Kapazität.
    Dann sollte der zweigleisige Tunnel unter der Verbindungsbahn weiterführen und am zwischen dem Bahnhof Dammtor und dem U-Bahnhof Stephansplatz ein Halt Dammtor tief mit zwei Inselbahnsteigen entstehen.
    Anschließend würde ich nach Südwesten zum U-Bahnhof St. Pauli fahren, wo es für die Regionalzüge je Richtung einen Außenbahnsteig geben sollte und für die Fernzüge je ein Durchfahrgleis.
    Und dann würde ich den Bahnhof Altona nicht wie du im 90°-Winlen anfahren sondern in einer Kurve von Süden her, um auf dort einen Tiefbahnhof mit zwei Inselbahnsteigen zu bauen.
    Anschließend ginge es dann nördlich des Bahnhofs Altona wieder an die Oberfläche, um zum Bahnhof Diebsteich zu fahren, wo es dann normal weiter nach Norden geht. Alternativ könnte man so aber auch den neuen Fernbahnhof Diebsteich komplett wegfallen lassen, also dass er so bleibt wie heute. Denn dann hätte die Deutsche Bahn ja was sie will, nämlich kein Kopfmachen von Fern- und Regionalzügen in Altona mehr!

    Durch diesen Fern- und Regionalbahntunnel würde man also den Hbf oben sehr deutlich entlasten, so dass die S-Bahn dort deutlich mehr Platz hätte UND dies v.a. auch entlang der gesamten Verbindungsbahn. Denn alle ICEs, ICs, ECs, ENs, CNLs und ein Teil der REs/RBs könnten dann durch diesen neuen Tunnel fahren. Auf der Verbindungsbahn würden dann nur noch die S-Bahnen, die A1 und ein Teil der REs/RBs verbleiben.

    Auch würde dieser neue Tunnel direkten Regionalbahnanschluss für St. Pauli bieten, wodurch dann auch das Millerntorstadion und der Dom direkt erreichbar wären. Die Messe wäre ja schon über den Halt Dammtor tief angeschlossen.

    Und indem, dass man dann die Fern- und auch Regionalzüge über den Bahnhof Altona führt, bliebe dieser als vollwertiger Bahnhof erhalten – und der große Ausbau von Diebsteich könnte entfallen. Damit hätte die DB nicht mehr das Kopfmachen in Altona und die Leute in Altona würden ihren Bahnhof als Drehscheibe behalten können. Wäre also eine win-win-Situation.

    Ich werde dazu noch einen eigenen Vorschlag machen, dann das hier ist ja dein Vorschlag.

    1. Ein Tunnelbahnhof direkt unter dem Hauptbahnhof dürfte an Unmöglichkeit grenzen. Selbst wenn dieser Bahnhof im Schildvortrieb entsteht bräuchte es Start- und Zielschächte, diese lägen jeweils direkt im Gleisvorfeld, was bedeuten würde dass der Betrieb am Hbf über zig Jahre stark eingeschränkt oder gar nicht möglich wäre. Dazu müsste die Station in sehr großer Tiefe liegen, da man unter die U1/U3 muss, unter den Bunker und unter die U2/U4. Im 90 Grad Winkel zum Hbf direkt darunter wäre genauso schwierig, auf der Ostseite wäre ein Schacht eventuell möglich, auf der Ostseite liegt der Wallringtunnel im Weg. Wie in meinem Vorschlag käme man vom Nordende der Bahnsteige direkt hoch zur Halle des Hbf und von der Südseite aus wäre man fast fußläufig schon sowohl in Hammerbrook als auch am östlichen Ende der HafenCity — und man würde direkt die U1 an der Steinstraße erreichen, was den Hauptbahnhof weiter entlasten würde: viele Umsteiger zur U1 würden den Hbf (die Halle) so nichtmal betreten.

  2. Ein paar Fragen bleiben offen:
    – Aktuell enden alle Regionalzüge am Hamburger Hbf (bzw. Altona). Wie soll damit dann umgegangen werden?
    – Wie begründest du die vier vorgesehenen unterirdischen Bahnhöfe? Und sollen dort alle Züge halten?
    – Ließe sich das ganze nicht ein wenig gradliniger trassieren?
    – Lässt sich der Bahnhof noch mit den offiziellen Planungen für Altona Nord/Diebsteich kombinieren? Eine etwas genauere Zeichnung wäre nicht nur hier wünschenswert.

    1. – Aktuell enden alle Regionalzüge am Hamburger Hbf (bzw. Altona). Wie soll damit dann umgegangen werden?

      Das kann man dann doch sehen, in meiner Beschreibung habe ich das aber schon angedeutet: die RB71 kann dann ebenfalls bis zum Hbf fahren durch den Tunnel, da nun genug Platz wäre am Hauptbahnhof. Der RE6 könnte ebenfalls zum Hbf durchgebunden werden über die Verbindungsbahn, weil nun auch dort Kapazitäten frei wären. Zudem können theoretisch auch metronom-Züge bis Diebsteich durchbebunden werden. Auch wäre es wünschenswert wenn man es bis dahin hinbekommen hätte R-Linien zwischen S.-H. und NDS durchzubinden, so könnte der Uelzener direkt bis Kiel weiterfahren, die Lüneburger RB bis Itzehoe, die Wrister RB bis Büchen etc.

      – Wie begründest du die vier vorgesehenen unterirdischen Bahnhöfe? Und sollen dort alle Züge halten?

      Ich begründe die unterirdischen Haltepunkte/Bahnhöfe damit dass der Tunnel durch das Zentrum einer Millionenstadt hindurchführt, muss ich dazu mehr sagen? Altona (Alt) ist optional, man könnte auch von Feldstraße direkt bis Diebsteich/Westbahnhof bauen. An den Zwischenhalten sehe ich alle RE/RB halten. Fernzüge können den Tunnel bei Bedarf auch nutzen, planmäßige Halte von ICE/IC würde ich aber nicht vorsehen, würde in vielen Fällen auch an der vorgesehenen Bahnsteiglänge von etwas über 300m scheitern.

      – Ließe sich das ganze nicht ein wenig gradliniger trassieren?

      Möglich wäre das, dann wären die Haltepunkte dazwischen aber nicht möglich. Der Tunnel führt mitten durch die Stadt, man muss irgendwo bauen. Ob die Haltepunkte nun in offener Bauweise oder mit TBM entstehen: es muss auf jeden Fall an der Oberfläche platz sein. Ich stelle mir hier eine Bauweise mit TBM vor, dafür bräuchte es für die Stationen Start- und Zielschächte für die TBM, da muss man gucken wo Platz vorhanden ist, das bestimmt die Lage der Station letztendlich bereits, der Streckenverlauf muss dann dementsprechend sein. Dazu sehe ich Zugänge an mindestens beiden Enden der Stationen, wie es ist liegen sie auch günstig/wo Menschen hinwollen.

      – Lässt sich der Bahnhof noch mit den offiziellen Planungen für Altona Nord/Diebsteich kombinieren? Eine etwas genauere Zeichnung wäre nicht nur hier wünschenswert.

      Ja sicher, wie auf der Karte zu erkennen ist taucht der Tunnel direkt vor Altona Nord/Diebsteich/Westbahnhof whatever auf und Züge kommen dort heraus. Und was soll bedeuten „wäre nicht nur hier wüenschenswert“? Vielleicht guckst du dir die Karte mal genauer an und liest den Text?

      1. „Auch wäre es wünschenswert wenn man es bis dahin hinbekommen hätte R-Linien zwischen S.-H. und NDS durchzubinden, so könnte der Uelzener direkt bis Kiel weiterfahren, die Lüneburger RB bis Itzehoe, die Wrister RB bis Büchen etc.“

        Das wäre eben die Frage. Die endenden Regionalzüge hätten sonst ja keine Abstellanlagen, die sie mehr erreichen könnten, wenn sie nicht direkt zurück wenden sollen. Eine Durchbindung Niedersachsen – S-H wäre somit schon fast zwingend.

        „Ich begründe die unterirdischen Haltepunkte/Bahnhöfe damit dass der Tunnel durch das Zentrum einer Millionenstadt hindurchführt, muss ich dazu mehr sagen?“

        Naja aktuell halten die Züge zwischen S-H und Hamburg Hbf genau ein einziges Mal, künftig viermal so oft. Mir ging es aber primär nicht darum, dass überhaupt welche gebaut werden sondern um den Nutzen der einzelnen Halte und deren Lage.

        „Möglich wäre das, dann wären die Haltepunkte dazwischen aber nicht möglich“

        Gerade am alten Bahnhof Altona wäre doch eine Nord-Süd-Ausrichtung auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände viel sinnvoller. Und warum Feldstraße statt St. Pauli?

        „Und was soll bedeuten „wäre nicht nur hier wüenschenswert“? Vielleicht guckst du dir die Karte mal genauer an und liest den Text?“

        Mich interessiert, wie die Strecke in die bestehenden Bahnanlagen eingebunden werden soll. Tunneleingänge erkenne ich nicht, Altona Nord soll aber wohl oberirdisch erreicht werden? Auch andernorts ist die Zeichnung auf einen Strich und Punkte beschränkt, eine genauere Gestaltung der Halte und Einbindungen fände ich eben interessant.

        1. Die aus Niedersachsen endenden Züge könnten in Diebsteich am Bahnsteig wenden, aus SH kommende in Hbf Tief ebenso. Aber wie du schon sagst: durchbinden wäre am besten und sinnvollsten.

          Wenn Diebsteich fertig ist halten die Züge zweimal ab Hbf Richtung Pinneberg/Elmshorn. Mit dem Tunnel wäre es ein oder zweimal mehr, was nicht verkehrt ist.

          Eingebunden wird der Tunnel am Hauptbahnhof Höhe Abzweig Ericus, Quartier Oberhafen. Dadurch erreicht man den Tunnel aus allen Richtungen, aus Süden, aus Osten und auch aus Richtung Lübeck. Ein zweigleisiger Ausbau für das Stück zwischen Abzw Ericus und Rothenburgsort wäre hier sinnvoll.
          Auf der anderen Seite taucht der Tunnel etwa in Höhe der Abstellanlage Altona am Schäferkamp (Gl 445-455) auf und erreicht Diebsteich oberirdisch.

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