Beschreibung des Vorschlags
Der Rauhebergtunnel führt durch eine geologische Besonderheit, und ist daher an einer Stelle ständiger Verformung ausgesetzt. Deswegen ist er immer wieder für Instandhaltungsarbeiten gesperrt, so auch jetzt aktuell (April 2024). Gerade werden dort während einer 5 monatigen Sperrung „hinhaltende Ertüchtigungen“ durchgeführt – ja, richtig gelesen, 5 Monate Vollsperrung für eine aufschiebende Maßnahme, die das aufschiebt, was eigentlich nötig ist. Und das ist eine komplette Erneuerung, die mehrere Jahre dauern wird. Die soll mit den jetzt durchgeführten Maßnahmen aber in die 30er Jahre hinausgezögert werden. Aber auch dadurch wird sich die Geologie nicht ändern, und auch der erneuerte Tunnel wird die gleichen Probleme haben wie der jetztige.
Um während der mehrjährigen Erneuerung des Tunnels und auch für die Zukunft danach eine gute Alternative zu haben, und nicht immer den Monsterumweg über Eichenberg fahren zu müssen, womit auch noch die im SGV hochbelastete alte Nord-Süd-Strecke blockiert wird, ist ein „Rauhebergtunnel II“ dringendst notwendig.
Variante 1
Die Variante 1 besteht darin, den Tunnel, ähnlich dem Schlüchterner Tunnel, von einer zweigleisigen Röhre in zwei eingleisige Röhren umzubauen. Im Regelbetrieb könnte so in diesem Bereich 280 km/h gefahren werden, zudem würde die Sicherheit erhöht und das Rettungskonzept verbessert (vgl. Schlüchterner Tunnel). Im Sanierungsfall würde immer nur eine Röhre saniert werden, und statt einer Umleitung über Eichenberg würde nur ein kurzer eingleisiger Abschnitt entstehen, es könnte aber weiterhin auf der SFS gefahren werden.
Variante 2
Durch diesen Vorschlag ist Variante 2 inspiriert. Vom Nordost-Portal des Rauhebergtunnels würde ein eingleisiger, mit max. bis zu 160 km/h befahrbarer Tunnel mit 2,5% Gefälle (kein Problem für Personenzüge) nach unten zur Altstrecke führen. Die Fahrzeit im Umleitungsfall wäre 12 bis 15 Minuten langsamer als über die SFS, der Mega-Umweg über Eichenberg würde entfallen und die im SGV hochbelastete alte Nord-Süd-Strecke nicht gebraucht werden. Im Planbetrieb würde ein stündlicher RE Kassel Hbf – Hann. Münden – Göttingen (- weiter als RE 2 nach Hannover) durch den neuen Tunnel fahren. Wie schon beschrieben wird man den neuen Tunnel aber auch nach der Erneuerung des alten häufiger mal als Umleitung brauchen.
EILT!
Auf Grund der schon für die 2030er Jahre als notwendig angesetzten Erneuerung ist die Zeit extrem knapp, um den neuen Tunnel noch zu beschließen, zu planen und zu bauen. Eventuell lässt sich mit erneuten „hinhaltenden Ertüchtigungen“ aber Zeit gewinnen. In jedem Fall sollte schnellstmöglich gehandelt werden. Ich bitte daher darum, hier nicht auf die 2 Jahre bis zur Sortierphase zu beharren, sondern den Vorschlag möglichst schnell voranzutreiben. Laut Impressum kommt Thorben von Linie Plus aus der Gegend, vielleicht können da Kontakte genutzt werden. Pro Bahn, VCD und Co sollten umgehend mit einbezogen werden.
Man könnte denken, daß bei 20 Metern Überdeckung und der damaligen offenen Bauweise ein Aufschlitzen des Tunnels möglich wäre. Aber ein Blick auf die Landkarte zeigt, daß die Überdeckung in der Mitte des Tunnels wesentlich höher ist und diese Lösung somit ausscheidet.
In einem solchen Fall ist LiniePlus nicht die richtige Plattform. Am besten schreibst du selbst Politiker und Verbände aus der entsprechenden Gegend an.
Wenn das Gelände ohnehin geologisch schwierig ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass man da es mit einem neuen Tunnel probiert. Gibt ja auch andere Methoden, bestehende Tunnel im laufenden Betrieb zu sanieren: Tunnel-im-Tunnel-Methode als Beispiel, bei dem breiten Querschnitt auf Schnellfahrstrecken dürfte das sicher auch gehen.
Da aber ohnehin eine Sanierung des Tunnels im Jahr 2030 schon längerfristig geplant ist, würde ich davon ausgehen, dass man sich schon jetzt Gedanken macht, wie man das möglich schonend für den Betrieb umsetzen kann. Insofern sehe ich auch bei der aktuellen Maßnahme nichts negatives, denn man hat nur festgestellt, dass man vsl. mit der ohnehin geplanten Sanierung in den 2030er Jahren nicht mehr hinkommt und nun frühzeitig den Tunnel für die verbleibende Zeit ertüchtigt.