RB61 (Thüringen) durch Bus ersetzen

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Beschreibung des Vorschlags

Die Fahrt mit der RB 61 von Obstfelderschmiede bis Cursdorf ist nicht optimal. Es handelt sich hierbei um eine Linie, die aus zwei Systemen besteht. Man muss zunächst mit einer Standseilbahn nach Lichtenhain an der Bergbahn fahren und dort noch einmal in eine reguläre Eisenbahn umsteigen. Inklusive Umsteigezeit braucht man für die gerade einmal 4 km lange Gesamtstrecke 37 Minuten. Der Betrieb der beiden Strecken ist sehr personal- und energieaufwändig. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist diese Reise sehr beschwerlich.

Ich schlage vor, die beiden Bahnstrecken durch eine moderne und barrierefreie umsteigefreie Buslinie zu ersetzen, die die für eine Regionalbahnstrecke sehr wenigen 1200 täglichen Fahrgäste im 20-Minuten-Takt zwischen Obstfelderschmiede und Cursdorf transportiert.

Vorteile sind nicht nur die geringere Fahrtzeit (trotz längeren Fahrtwegs), sondern auch die deutlich geringeren Kosten und die bessere Feinerschließung durch mehr Haltestellen. Die Eisenbahnstrecke kann stillgelegt und zurückgebaut werden. Die Standseilbahn kann für den touristischen Verkehr vermarktet werden und somit Gewinn in die knappen Kassen spülen.

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8 Kommentare zu “RB61 (Thüringen) durch Bus ersetzen

  1. Die Bergbahn is eine touristische Attraktion. Ohne die Bergbahn würde es auch die Fahrgäste nicht geben. Also macht ein Bus als Alternative keinen Sinn. Ein 20 Minuten Takt ist auch sehr unrealistisch, allgemein wäre in der Region schon ein sauberer Stundentakt  toll. Für nicht touristische Nutzer gibt es bereits Busangebote z.B. von Oberweissbach in 14 Minuten zur Schwarzatalbahn in Sitzendorf, meist mit Anschluss an die Bahn. Bzw. auch nach Neuhaus oder ins Städtedreieck Rudolstadt/Bad Blankenburg/Saalfeld.

    Ein Ersetzten der Bahn durch einen Bus macht für mich keinen Sinn.

    1. Die denkmalgeschütze Standseilbahn würde ich erhalten, aber nicht in den Tarif des Deutschlandtickets integriert, sondern als kommerzielles touristisches Angebot.

      Derzeit hat die RB 61 am Tag 1200 Fahrgäste. Durch die neue Linienführung würden mehr Menschen räumlich erreicht und die geringere Fahrzeit führt auch zu einer höheren Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem MIV. Mit einem Stundentakt könntest du die Fahrgastpotenziale nicht erfüllen. Der 20-Minuten-Takt wäre jedoch gegenüber dem heutigen 30-Minuten-Takt eine qualitative Verbesserung.

      Aus rein ideologischen Mitteln an die Bahn festzuhalten, obwohl der Betrieb teurer ist, die Fahrzeit länger, die Bahnen nicht barrierefrei sind (man denke an den demografischen Wandel) und viele Haushalte nicht erschlossen werden, halte ich für sinnbefreit. Die Bahn stammt aus einer Zeit, in der die Straßen nicht das gamze Jahr über befahrbar waren und ein reger Güterverkehr stattfand und ist nun genauso obsolet wie Postkutschen.

      1. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass Spixi den Kommentar von ThomasH nicht verstanden hat.

        Die Daseinsberechtigung der Bahn ist der Tourismus, und Oberweißbach wie die anderen anliegenden Orte sind ziemlich klein.

        Ohne dass ich mich in der Region auskenne, glaube ich, ein Bus nach Obstfelderschmiede, von dem der Zug dann nicht mal umsteigefrei nach Saalfeld fährt (Kreisstadt von Saalfeld-Rudolstadt), nützt den Touristen genausowenig wie den Anwohnern.

      2.  

        Hallo Spixi,

        mit Ideologie hat das für mich wenig zu tun. DIE Attraktion ist die Bergbahn, das heißt die meisten Besucher kommen wegen der Bergbahn und nutzen häufig die Schwarzatalbahn zur Anreise oder nutzen den kostenpflichtigen Parkplatz in Obstfelderschmiede. Auch wenn das Deutschlandticket anerkannt wird hat die Bergbahn schon lange einen eigenen Tarif der über den normalen Tarifen im Nahverkehr liegt. Ist also klar touristisch ausgerichtet. Die Bergbahn ist übrigens stündlich (mit dem Personenwagen) barrierefrei und auch mit Fahrrädern nutzbar. Personalintensiv ja, Energieintensiv? da bin ich mir unsicher. Bergbahn und Flachstrecke fahren schon immer elektrisch. Bei der Bergbahn sind beide Wagen mit einem Seil verbunden, d.h. nur das Differenzgewicht muss bewegt werden. Die beiden Motoren der Bergbahn haben eine Leistung von 110kW, da ist so mancher Bus stärker motorisiert.

        Ich komme aus der Gegend und ich sehe das Potenzial für den Bus als gering. Wenn die Bergbahn weiter fährt will der weit überwiegende Teil auch damit fahren, wenn die Bergbahn nicht mehr fährt sind auch die Besucher weg. Das lokal generierte Potenzial ist gering. Oberweissbach hat ca. 1500 Einwohner und Mellenbach-Glasbach halb so viele. Auch die Ausrichtung der Verkehrsströme ist eine andere, wie schon geschrieben Neuhaus und Städtedreieck (weiterführende Schulen, Berufsschulen, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten). Als Zubringer zur Schwarzatalbahn ist der vorgeschlagene Bus zu umwegig, die bestehende Buslinie über Cursdorf und Oberweissbach mit Anschluss in Sitzendorf ist da attraktiver. Den Bedarf für einen 20 Min Takt sehe ich da überhaupt nicht, neben dem Schulbusverkehr vielleicht noch einen Stundentakt (über Meuselbach) oder Rufbus.

         

        1. Der Bus ist schneller als die Standseilbahn. Außerdem muss bei der Planung das bestehende Fahrgastpotenzial berücksichtigt werden. Da zusätzliche Bereiche als von der bestehenden Linie erschlossen werden und aufgrund der kürzeren Fahrzeit mehr Menschenvom Auto in den Bus umsteigen werden, ist eher von einem Zuwachs auszugehen.

  2. Deine Überlegungen sind bei vorrangig von zielorientiertem Verkehr genutzten Linien natürlich völlig folgerichtig.

    Bei primär touristisch genutzten Linien gelten aber andere Gesetzmäßigkeiten – hier ist oft der Weg das eigentliche Ziel.

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