Beschreibung des Vorschlags
Moin!
Dieser Vorschlag von mir teilt sich im Grunde genommen in zwei Vorschläge auf.
> Verlängerung der SL1 nach Mahndorf-West/Arbergen
> Bus/Tram-Tunnel Bf Mahndorf
Weil es anders herum zu kompliziert wäre, starte ich mit Punkt 2.
Der Bahnhof Bremen-Mahndorf ist der zweitgrößte bzw. zweitwichtigste Bahnhof in der Stadt Bremen. Es ist der einzige Bahnhof, abgesehen vom Hauptbahnhof, an dem REs halten. Und schaut man auf das Liniennetz der BSAG, denkt man, der Bf Mahndorf ist der größte Umsteigepunkt im Süden Bremens. Schließlich enden dort 6 Buslinien und eine Straßenbahnlinie. Und das Potenzial zu einem DER Umsteigepunkte der Stadt zu werden, hat der Mahndorfer Bahnhof auch. Allerdings ist das umsteigen durchaus umständlich. Die Hälfte des ÖPNV hält auf der nördlichen Seite, die andere Hälfte auf der Südlichen. Will man von der 40 in die 1 oder von der 37 zur 44 muss man über die Brücke. Das ist natürlich kein gigantisches Problem, aber meistens (die 10-15 Male die ich dort war) ist einer der Fahrstühle defekt und für die Menschenmassen zu klein. Das heißt es bleibt nur die Treppe, die natürlich nicht gerade barriefrei ist. Für die nächsten 5 bis 10 Jahre wird das noch reichen, aber ich hoffe mal, dass der ÖPNV in den nächsten 10-15 Jahren deutlich wichtiger und größer wird. Deshalb habe ich mich für ein größeres Projekt entschieden. In Form eines Tunnels. Dort könnten auch alle Buslinien halten. So kommt man innerhalb von nur einer Minute von jedem Bus zu jeder Straßenbahn und zu jedem Zug. Die Buslinien 38, 39, 40, 41 und 44 würden auf dem Parkplatz wenden. Die Buslinie 37 könnte nach Panrepel bzw. zum Weserpark verlängert werden und die 38 oder 39 ersetzen. Die oberirdische Straßenbahnwendeschleife bleibt bestehen. Das ist also mein erster Teilvorschlag. Jetzt komme ich zum Zweiten, der Straßenbahnverlängerung nach Mahndorf-West.
Hinter dem Tunnelausgang verläuft die Strecke unabhängig vom restlichen Straßenverkehr. Dahinter über die Mahndorfer Straße. Die Unterquerung der Eisenbahnstrecke kurz vor der Hermann-Osterloh-Straße müsste wahrscheinlich etwas vergrößert werden. Vorläufiger Endpunkt ist Mahndorf-West/Hermann-Osterloh-Straße. Eine Verlängerung nach Arbergen ist ein Muss, damit sich der Tunnel lohnt. Ich habe dies allerdings noch nicht eingezeichnet, weil ich mir noch nicht sicher bin, ob die nördliche oder südliche Route sinnvoller wäre. Das könntet ihr bitte in die Kommentare schreiben. Jedenfalls werden so 10.000 Einwohner direkt an die Straßenbahn angebunden. Kleiner Negativ-Punkt ist die Fahrtlänge.
Aufgrund der kürzeren Länge des Tunnels, dürften sich die Kosten auf 50-100 Millionen Euro belaufen, was sich allerdings in den nächsten Jahrzehnten möglicherweise lohnen könnte.
Wenn ihr das hier liest, werdet ihr das wahrscheinlich ziemlich kritisch sehen, einen solchen Tunnel zu teuer finden und denken, dass es sich nicht lohnt. (Hätte ich wahrscheinlich auch erstmal so gesehen, bin jetzt aber überzeugt davon.) Aber dann nennt mir bitte Alternativen, bei denen auch alle Probleme gelöst werden z.B. das Umsteigen verbessert wird.
Viele Grüße
Der Vorschlag gefällt mir grundsätzlich. Ich frage mich nur, ob es nicht irgendwelchen einfacheren Lösungen als gerade einen Tunnel gibt. Insbesondere die Bauform mit unterirdischen Bahnsteigen macht das ganze recht aufwendig, man müsste die Bahnstrecke zeitweise sperren und den Bahnhof umbauen.
Ich könnte mir als einfachere Alternative am ehesten ein Überführung der Straßenbahn über die Bahnstrecke Bremen – Verden direkt südlich der Bahnstrecke Dreye – Sagehorn vorstellen. Die Straßenbahnbahnsteige würden dann auf der Brücke liegen. Oder sonst notfalls halt so wie in dem verlinkten Vorschlag von mir, wenngleich da natürlich die Erschließung schlechter ist. Das wäre aber am ehesten durchsetzbar, wenn die Bevölkerung vor Ort der Straßenbahnerweiterung kritisch gegenübersteht.
Hallo Intertrain,
mir ist natürlich bewusst, dass ein Tunnel nicht die einfachste Lösung ist. Ich glaube, es wäre auch möglich, die Bahnstrecke nicht sperren zu müssen. Den Abschnitt unter den Gleisen kann man doch bestimmt auch von den anderen Seiten aus graben. Höchstens für ein paar Wochen müsste man einen Teil des Bahnsteigs sperren. Die Idee mit der Brücke finde ich prinzipiell auch nicht schlecht, aber langfristig gesehen halte ich einen Tunnel auch für durchaus sinnvoll.
Ja, ein Tunnel wäre natürlich grundsätzlich die optimalere Lösung. Aber ich kann mir eben vorstellen, dass es aufgrund der Kosten und/oder dem Bauablauf (zu) große Hürden zu bewältigen wären, sodass ich mich nach einer einfacheren Lösung umgeschaut habe. Vielleicht gibt es aber ja auch noch andere Optionen…
1. Man könnte den ganzen Bahnhof auf die andere Seite der Bahnstrecke Sagehorn – Dreye verlegen. Wäre natürlich sehr teuer.
2. Man könnte eine Straßenbahnbrücke über den Bahnhof verlegen sodass „nur“ die Straßenbahn- und Bushaltestelle komplett neu gebaut werden müsste.
3. Eine günstigere Option wäre es, die Buslinien 38, 39, 40, 41 und 44 über den BÜ Mahndorfer Bahnhof führen und die Haltestelle der Straßenbahn vergrößern.
Das ist mir jetzt noch spontan eingefallen. Was würdest du davon am ehesten befürworten?
Bis Anfang 90er war das Bahnlinienkreuz in Mahndorf/Arbergen eine ungeschriebene Grenze innerhalb der Stadtteilorientierungen. Mahndorf/Arbergen hatten eine Beziehung zueinander, nicht jedoch Mahndorf/Arbergen zu Osterholz (nördlich der Osterholzer Heerstr.). Das hat sich durch den Weserpark und die Verlängerung der L1 wahrscheinlich etwas geändert. Ob es jedoch sinnvoll ist, die Linie 1 bis nach Arbergen zu verlängern, entzieht sich meiner Beurteilungsfähigkeit. Ich denke, dass eine barrierefreie Gleisunterführung hier für Abhilfe für einen besseren Umstieg zur40/41 vorerst ausreichen täte.
Was mir jedoch im Zuge Deines Vorschlages mit Verwunderung auffiel ist, dass immer noch die einspurige Bahnunterführung als Nadelöhr zwischen Arbergen und Mahndorf exisitiert. Die Brücke am Ellersdamm, wo jetzt die Linie 1 drunterfährt, war damals auch solch ein einspuriges Nadelöhr. Auch ist die Mahndorfer Bahnschranke ein Hindernis, wo wir damals schon immer ewig vor geschlossener Schranke standen.
Eigentlich war schon seit Jahrzehnten stadtplanerisch vorgesehen, die Arberger Heerstr. zum Ellerdamm hin zu verlängern. Vorbereitet ist ja alles. Das erscheint mir heutzutage umso dringender, um Arbergen zum Weserpark besser anzuschließen – und ferner den Bahnübergang Mahndorf überhaupt eliminieren zu können. Im Zuge einer solchen Eliminierung würde dann auch sicherlich eine barrierefreie Fußgängerunterführung am Bahnhof kommen. Derzeit wirkt das alles noch wie ein unfertiges Provisorium.
In dieser Gegen wird stadtplanerisch/verkehrstechnisch in den nächsten Jahren sicherlich noch einiges passieren und bis dahin muss man auch abwarten für Maßnahmen hinsichtlich der Änderung/Verbesserung von ÖPNV-Anbindungen.