Bremen: Großer Straßenbahnausbau (Süd)

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Beschreibung des Vorschlags

Moin!

Bremen ist nach Leipzig die zweitgrößte Stadt Deutschlands ohne eine Stadtbahn/U-Bahn und die größte ohne einen SPNV-Tunnel. Das hat sicherlich auch Vorteile und hat sich definitiv in Bremen etabliert, aber ich finde auf lange Zeit gesehen, sollte man dieses ändern. Damit beschäftigen sich meine nächsten 2 Vorschläge.

Das Ziel meiner Vorschläge sieht vor, dass außerhalb der Innenstadt die meisten straßenbündigen Straßenbahnstrecken in Tunnel verlegt werden.

Gründe dafür:

  • Stauverminderung: Durch die straßenbündigen Abschnitte entstehen (vor allem im Viertel und in Buntor) lange Staus. Dies hat bei so gut wie jeder Fahrt der Straßenbahn Verspätungen zur Folge. Durch eigene Trassen im Tunnel können diese fast komplett verhindert werden.
  • Höhere Geschwindigkeit: Durch Tunnel werden nicht nur Verspätungen verhindert, sondern die Fahrzeiten werden noch kürzer. Auf den oberirdischen Abschnitten, die ich in Tunnel verlegen möchte, fahren die Straßenbahnen 30 bis 50 km/h. In Tunneln könnten durchschnittlich 50 bis 70 km/h erreicht werden, da der Haltestellenabstand dieses auch hergibt. So kann man bis zu 40% Zeit einsparen. Dies kann vor allem auf längeren Abschnitten wie nach Huchting sehr vorteilhaft sein.
  • Sicherheit: Nicht selten führen enge, straßenbündige Straßenbahnstrecken zu Unfällen. Auch wenn es nur eine kleine Delle an einem Auto etc. ist, es führt zu unnötigen Verspätungen der darauffolgenden Bahnen. Vor allem für Fußgänger würden meine Vorschläge zu einer erhöten Sicherheit beitragen.
  • Mehr Platz: Durch den Wegfall von Straßenbahnstrecken haben nicht nur Autos, LKW etc. mehr Platz, sondern auch Fahrradfahrer und Fußgänger. Auf Flächen der Straßenbahnstrecken könnten längst geforderte Fahrradstraßen oder breitere Gehwege realisiert werden. So führen Straßenbahntunnel nicht nur zu mehr Umweltfreundlichkeit durch den ÖPNV, sondern auch durch mehr Fahrradstraßen oder Grünstreifen in der fahrradfreundlichsten Stadt Deutschlands.
  • Sonstiges: Für viele sind nicht nur nächtliche Straßenbahnfahrten in eng bebauten Straßen störend. Da ich in diesen Straßen Tunnel vorschlage, kann die Stadt etwas attraktiver werden. Bei extremen Wetterbedingungen können Tunnel vorteilhaft sein, wenngleich bei Starkregen nachteilig.

Ich denke, diese Auflistung zeigt, dass es genügend Gründe für meine Vorschläge gibt und mMn stärker sind als die Nachteile. Größter Nachteil an dem Ganzen ist logischerweise das fehldende Geld.

In diesem Vorschlag geht es um den Ausbau im südlichen Bremen. Das südliche Bremen, bzw. die Neustadt, zeichnet sich durch ein stark und dichtbesiedeltes Gebiet aus. Daher hat die Neustadt 45.000 Einwohner und besitzt 4 Straßenbahn- und 5 Buslinien. Eine der größten Verspätungsherde Bremens befindet sich dort, um genau zu sein der Buntentorsteinweg. Dort bildet sich hinter jeder der meist 12 stündlichen Bahnen ein längerer Stau. Langfristig gesehen ist das so nicht mehr machbar. Zudem gibt es auf diesem Abschnitt der SL4 ein weiteres Problem. Der Buntentorsteinweg verläuft größtenteils am Werdersee. Das bedeutet, das Einzugsgebiet der 5 Haltestellen liegt nur auf einer Seite. Durch die allgemeine Verlegung der Strecke könnte man das Einzugsgebiet verdoppeln und den Tunnel noch realistischer machen. Dabei verlieren die Einwohner, die bislang an der Straßenbahnstrecke liegen, nicht die Anbindung, sondern müssen lediglich 300 Meter weiter laufen.

Ähnlich ist die Situation an den in der Neustadt liegenden Abschnitten der SL1, 6 & 8. Die Haltestelle Gastfeldstraße der 6 besitzt keine Bahnsteige, weshalb kein barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. An „irgendeiner Haltestelle auf dem Dorf“ ist das ja vielleicht noch zumutbar, aber nicht an einer zentral gelegenen Stadtteilshaltestelle, die circa 10.000 Einwohner anbindet. Leider ist dort das Errichten einer barrierefreien Haltestelle nicht wirklich möglich, weshalb ich einen Tunnel für sinnvoll erachte. An der 1er und 8er-Strecke gibt es zwar „vernünftige“ Bahnsteige, aber ähnlich wie auf den Strecken der 4 und 6 ist die Straßenbahn dort größter Stauverursacher. Das ist auf einer vielbefahrensten Straßen nahe der Innenstadt sehr ungünstig. Zudem fahren dort bis zu 20 Bahnen pro Stunde, was einen Tunnel noch realistischer macht.

Jetzt zu den Strecken im Genaueren.

Abschnitt I

Der erste Abschnitt sieht eine Verlegung von einer Station der Linien 1 und 8 vor. Die nördliche Tunnelrampe befindet sich auf der Fläche der heutigen Haltestelle Hochschule. Diese wird durch eine Haltestelle auf einer möglichen Strecke nach Woltmershausen ersetzt. Die unterirdische Haltestelle ist Pappelstraße. Die südliche Tunnelrampe befindet sich kurz vor der Station Neuenlander Straße. Dafür müsste der Bahnsteig in nördliche Richtung zu der in südliche Richtung weiter nach Süden verlegt werden.

Abschnitt II

Der zweite Abschnitt betrifft die Linie 6. Dieser Abschnitt ist quasi eine Kopie des Ersten. Der Tunnel beginnt/endet am Theater am Leibnizplatz bzw. kurz dahinter. Die unterirdische Haltestelle ist die Gastfeldstraße. Für die südliche Tunnelrampe müsste die Haltestelle Schleiermacherstraße weichen. Diese könnte man direkt dahinter, weiter Richtung Kreuzung, verlegen. Dafür müsste die Kreuzung etwas umgebaut bzw. die Autospuren verringert werden.

Abschnitt III

Die dritte Strecke ist ein Abzweig der Zweiten. Durch diese würde die SL4 fahren. Im Gegensatz zu den anderen beiden Tunnel wird der heutige Streckenverlauf nicht verfolgt. Aus dem oben genannten Grund, es werden über 5.000 Einwohner mehr angebunden. Der Tunnel der 4 zweigt zwischen Th. am Leibnizplatz und Gastfeldstraße ab. Der Haltestellenabstand ähnelt dem heutigen, nur eine Straße weiter. Für die östliche Tunnelrampe muss die Haltestellenanlage Huckelriede umgebaut werden.

Insgesamt halten sich hier die baulichen Probleme in Grenzen.

Die heutigen Strecken würde ich komplett stilllegen, da es unnötige Instandhaltungskosten mit sich bringt, sowie sie keine zusätzlichen Haltestellen besitzen.

Viele Grüße

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Ein Kommentar zu “Bremen: Großer Straßenbahnausbau (Süd)

  1. Realistisch wären 1 oder maximal 2 kurze Tunnelstrecken, keinesfalls drei. Die dritte Strecke würde dann mit einer der anderen 2 verbunden werden (z.B. BSAG-Zentrum – Druckwitzstraße oder Airport – Sielhof) und der Rest oberirdisch stillgelegt. Nur dann ließen sich Tunnelstrecken vernünftig auslasten und die Betriebskosten im Rahmen halten.

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