B: S10 Spindlersfeld – Ostbahnhof

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Beschreibung des Vorschlags

Die S-Bahn-Strecke Schöneweide-Spindlersfeld ist durch ihren 20-Minuten-Takt und die kurze Linienführung der S47 nur bis Hermannstr. eher unattraktiv für Fahrgäste. Hier gab es immer mal wieder Vorschläge, die S-Bahn auf dem Abschnitt einzustellen und dort eine Straßenbahnlinie zu bauen. Ich denke hingegen, dass man die S-Bahn-Strecke eher aufwerten statt umwandeln sollte, um mehr Fahrgäste zu gewinnen.

Der S Bhf. Spindlersfeld liegt nämlich von zahlreichen Teilen Köpenicks wie z.B. der Altstadt, dem Kietzer Feld oder dem Allende-Viertel näher als oder zumindest gleich weit wie der S Bhf. Köpenick an der S3. Dennoch sind diese Gebiete fast ausschließlich auf den S Bhf. Köpenick ausgerichtet. Um die S3 zu entlasten, würde ich einen 10-Minuten-Takt nach Spindlersfeld anbieten und den S Spindlersfeld von Köpenick besser erreichbar machen. In diesem Vorschlag geht es um den Ausbau der S-Bahn und das zusätzliche Angebot. In meinem anderen Vorschlag geht es um die bessere Anbindung des S Spindlersfeld mit der Tram aus Köpenick.

Die Strecke wird zwischen Schöneweide und Spindlersfeld komplett zweigleisig ausgebaut. Nur im Bereich Moosstr. sowie um den S Bhf. Oberspree müssten ein paar (Klein-)Gärten für das zweite Gleis weichen. Der Bahndamm muss ab der Brücke Rudower Str. verbreitert werden, der Bahndamm soll fortgeführt werden, um die Oberspreestr. zu queren.

Der S-Bahnhof Oberspree soll wie bereits von Krake hier vorgeschlagen nach Westen zur Oberspreestr./Schnellerstr. verlegt werden, um Umsteigemöglichkeit zum Bus 165 zu schaffen. Der BÜ Oberspreestr. wird wegfallen, die Straße wird etwas abgesenkt durch eine Unterführung führen, während die Bahntrasse leicht angehoben werden soll und der Bahnhof in Dammlage errichtet wird. Zum Vorschlag von Krake

Wenn es beim Ausbau der Strecke Vorschrift ist, müsste auch der BÜ Ostritzer Str. beseitigt werden, auch hier wäre die Straße abzusenken und die Bahntrasse etwas höher zu legen. Wenn es nicht vorgeschrieben ist, könnte man hier auch theoretisch den BÜ belassen, da es ja nur eine Nebenstraße ist. Bei den Brücken des Berliner Außenrings sowie der Spindlersfelder Str. ist genug Platz für ein zweites Gleis da.

In Spindlersfeld wird das heutige Empfangsgebäude abgerissen und es wird ein Mittelbahnsteig mit zwei Gleisen errichtet. Dieser ist mittels Rampe von der Oberspreestr. erreichbar sowie mittels Tunnel oder Brücke zur Ernst Grube Straße. Ein weiterer Vorschlag zum zweigleisigen Ausbau. Da der weitere Ausbau nach Köpenick nur durch einen teuren Tunnel machbar ist, habe ich darin in dem Vorschlag verzichtet. Der S Bhf. Spindlersfeld soll aus Köpenick mit einer besseren Straßenbahnverbindung erreichbar sein.

Linienkonzept:

Die S47 soll so wie bisher von Spindlersfeld auf den Südring verkehren. In diesem Vorschlag geht es um die zweite Linie S10. Diese soll von Spindlersfeld nach Ostbahnhof fahren. Die Bezeichnung S10 habe ich gewählt, da es früher wohl mal eine S10 von Spindlersfeld auf den Ostring gab, man könnte auch eine andere Nummer nehmen. Damit wird auch die Verbindung von Schöneweide über die Südringkurve auf die Stadtbahn verstärkt, hier fährt aktuell nur die S9 alle 20 Minuten. Das größte Problem ist die enge Zugfolge zwischen Schöneweide und Baumschulenweg. Daher lässt sich kein exakter 10-Minuten-Takt nach Spindlersfeld realisieren.

Für Spindlersfeld – Ostbahnhof könnten sich folgende Fahrzeiten ergeben:

Spindlersfeld: ’57, ’17, ’37 (S47 ’09, ’29, ’49, damit bis Schöneweide versetzt im 8/12-Minuten-Takt)

Oberspree: ’59, ’19, ’39

Schöneweide: ’03, ’23, ’43 (damit bis Warschauer Str. 10 min versetzt zu S9

Baumschulenweg: ’06, ’26, ’46

Treptower Park: ’13, ’33, ’53

Warschauer Str.: ’16, ’36, ’56 (direkter Anschluss weiter stadteinwärts zur S3) 

Ostbahnhof: ’18, ’38, ’58

Für Ostbahnhof-Spindlersfeld könnte es dann so aussehen:

Ostbahnhof: ’50, ’10, ’30

Warschauer Str.: ’52, ’12, ’32 (direkter Umstieg von S7  möglich)

Treptower Park: ’55, ’15, ’35

Baumschulenweg: an ’00, ’20, ’40, ab ’03, ’23, ’43 (S45 fährt vorher ’01, ’21, ’41 vom Nachbargleis raus)

Schöneweide: ’06, ’26, ’46 (genau 10 min zur S47 versetzt bis Spindlersfeld)

Oberspree: ’10,  ’30,  ’50

Spindlersfeld: ’12,  ’32, ’52

In Spindlersfeld müssten 5 Minuten als Wendezeit reichen, dafür hätte man zumindest laut diesem Fahrplanbeispiel in Ostbahnhof 12 min zum kehren.

Die Fahrzeitenrechnung oben ist ausdrücklich nur ein Beispiel, vielleicht habe ich auch etwas übersehen und es gibt Überschneidungen mit anderen Linien. Die enge Zugfolge ist auf der Strecke tatsächlich ein Problempunkt, der gegen diesen Vorschlag spricht. Es gäbe auch noch ein paar alternative Ideen, bei denen ich aber genauso Zweifel hatte:

Alternative a.) Die S47 wird zwischen Spindlersfeld und Schöneweide im 10′-Takt fahren, alle 20′ weiter Richtung Südring, die anderen Züge enden jeweils in Schöneweide mit direktem Anschluss an die S46

Alternative b.) Eine weitere Überlegung war, ob man S-Bahn-Vollzüge in Berlin flügeln könnte (wie z.B. die S1 in Hamburg). Keine Ahnung, ob das technisch bei den Berliner-S-Bahnen überhaupt so einfach möglich ist. Dann könnte man z.B. die S8 oder S85 in Schöneweide in zwei Halbzüge flügeln, einer nach Spindlersfeld und einer nach Grünau/Zeuthen. Allerdings ist das betrieblich deutlich komplizierter als mein Vorschlag, da die Flügelung mehr Zeit in Anspruch nimmt und zusätzlich immer Personal bereitgestellt wird. Abgesehen von der technischen Machbarkeit, wäre eine Zugflügelung noch mal komplizierter und würde daher als Lösung ausscheiden.

Aufgrund Intertrains Anmerkung habe ich die Linie zum Ostbahnhof verlängert anstatt in Warschauer Str. enden zu lassen, da so auch die am Ostbahnhof beginnenden Fernzüge ohne Umsteigen erreicht werden können.

Eine S10 von Spindlersfeld auf die Stadtbahn bis Ostbahnhof hätte einige Vorteile, da man so neben der Verbindung der S47 auf den Südring mit der S10 weitere Ziele Richtung Stadtbahn erreichen kann und zudem eine weitere Linie von Schöneweide Richtung Stadtbahn hätte.

 

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2 Kommentare zu “B: S10 Spindlersfeld – Ostbahnhof

  1. Eine Anmerkung zu diesem Vorschlag: Ich würde die Linie auf jeden Fall bis zum Ostbahnhof weiterführen, da erst dort Anschlüsse an den Regional- und Fernverkehr hergestellt werden (es gibt ja keine Haltemöglichkeit in Ostkreuz).

    Ansonsten hast du ja schon ein paar Schwierigkeiten aufgezeigt, die zeigen, dass man selbst mit einem zweigleisigen Ausbau an verschiedenen Ecken Kapazitätsengpässe hat. Ich glaube am Ende lohnt sich das leider eher weniger, weil der S-Bahnhof Spindlersfeld eben für viele auch nur mit Umstieg in die Straßenbahn erreichbar ist und da kann man mit dieser auch ähnlich gut bis S Köpenick oder S Adlershof fahren.

    1. Danke für deine Anmerkungen. Eine Weiterführung nach Ostbahnhof macht natürlich Sinn und wäre durch die zwei Gleise pro Richtung auf dem Abschnitt auch problemlos möglich. Ich habe das entsprechend korrigiert.

      Die Schwierigkeiten sind mir natürlich bewusst. Gerade der Engpass zwischen Baumschulenweg und Schöneweide kann vermutlich für einen zuverlässigen Betrieb nicht noch eine weitere Linie aufnehmen (da müsste man schon Baumschulenweg – Schöneweide viergleisig ausbauen, was aber aufgrund einiger Brücken und der Lage der Strecke ziemlich aufwendig wäre).

      Letztendlich war es eine Überlegung um den überlasteten S Bhf. Köpenick und die S3 zu entlasten. Wenn in Köpenick (ab 2027?) auch der RE1 hält, wird zumindest die S3 auf dem Abschnitt entlastet. Allerdings bleibt der Bereich Bahnhofstr./S Köpenick, wo alle Busse und Trams zum S Köpenick fahren dadurch auch weiterhin voll.

      Der S Bhf. Adlershof ist für die meisten keine wirkliche Alternative, zumindest nicht für Fahrgäste stadteinwärts. Schließlich würde man kaum von Köpenick oder Spindlersfeld erst mit der Tram nach Adlershof stadtauswärts in die falsche Richtung fahren, um von dort wieder stadteinwärts mit der S-Bahn zu fahren.

      Als Alternative ließe sich meine genannte Alternative a.) gut realisieren. Der Abschnitt Schöneweide – Spindlersfeld wird zweigleisig ausgebaut, aber den 10-Minuten-Takt gibt es nur zwischen Schöneweide und Spindlersfeld, die Einsetzer („S47E“) würden in Schöneweide enden und es gäbe direkten Anschluss zur S46. So würde es keine weitere Linie auf dem Engpass nördlich von Schöneweide geben und Spindlersfeld hätte einen 10-Minuten-Takt.

      Ohne den zweigleisigen Ausbau und mit Verbleib des jetzigen 20-Minuten-Taktes würde ich dann auf jeden Fall die S47 von Hermannstr. bis nach Südkreuz verlängern. So erreicht man von Spindlersfeld Fern- und Regionalzüge sowie die Nord-Süd-S-Bahn. Damit würde die S47 auch ohne zweigleisigen Ausbau und 10-Minuten-Takt deutlich mehr Ziele direkt erschließen.

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