B: Mehr Kapazität im Bf. Spandau

 

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Beschreibung des Vorschlags

Angeregt durch diesen Vorschlag von Nightjet möchte ich einmal meine eigene Idee vorstellen.

Der Deutschlandtakt sieht ja nicht nur einen einheitlichen Taktfahrplan, sondern weitgehend auch Spiegelminuten vor, die dazu führen, dass Züge, die sich in einer Richtung nahe kommen, auch in der Gegenrichtung einander nähern. Das macht Anschlüsse in beiden Richtungen gleichermaßen gut oder schlecht und ist durchaus erwünscht.

Nun ist der Bahnhof Spandau aber so aufgebaut, dass von den vier Gleisen des Fern- und Regionalverkehrs die mittleren stadteinwärs zur Stadtbahn und die äußeren zum Nordring führen, stadtauswärts aber führt das nördlichste in Richtung Hamburg, das nächste in Richtung Hannover, das dritte kommt aus Hamburg und das südlichste kommt aus Hannover. Das führt dazu, dass ein gleichzeitiges Fahren zweier Züge von unterschiedlichen Linien immer nur in einer Richtung möglich ist, da diese Züge in der Gegenrichtung einander ihre Fahrwege kreuzen müssten. Um das zu vermeiden, wäre ein einfacher Umbau im Bereich der östlich gelegenen Verzweigung erforderlich. Es müsste ein kurzer eingleisiger Tunnel unter den Gleisen von und in Richtung Stadtbahn erstellt werden, um das Gleis in Richtung Nordring darunter hindurchführen zu können und um südlich davon das Gleis zur Stadtbahn anlegen zu können.

Mit dieser Änderung wäre es möglich stets zwei Linien gleichzeitig durch den Bahnhof Spandau führen zu können, wenn diese einerseits die Stadtbahn mit der Lehrter Bahn und andererseits die Hamburger Bahn mit dem Nordring verknüpfen. Im Fernverkehr müssten dann alle Züge von und nach Amsterdam, sowie die Linien 10 (Köln / Frankfurt), 47 (Düsseldorf / Stuttgart) und die Einzelfahrten von und nach Paris über die Stadtbahn fahren. Zum Ausgleich müssten die Regionalzüge nach Nauen alle über den Nordring geführt werden, was spätestens dann auch absolut sinnvoll wird, wenn die S-Bahn eines Tages über Spandau hinaus nach Falkensee oder Nauen verlängert wird. Diese fährt schließlich ebenfalls zur Stadtbahn, so dass für den Regionalverkehr ein anderes Ziel zweckmäßiger wäre.

Meine Lösung ist vielleicht nicht ganz so kapazitätsstark, wie die oben verlinkte, dürfte aber unvergleichlich billiger sein. Die Kapazität des Bahnhofs ließe sich dennoch deutlich steigern, wenn immer zwei Züge gleichzeitig in gleicher Richtung fahren könnten.

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11 Kommentare zu “B: Mehr Kapazität im Bf. Spandau

  1. Keine schlechte Idee, allerdings bringt das für das Gleis Spandau -> Stadtbahn recht enge Radien, was die Fahrzeit verlängert und außerdem ist der Aufwand bei der Lösung baulich nicht gerade klein. Ungünstig finde ich auch, dass die niveaufreie Gleisverbindung Lehrter Bahn – Nordring entfällt, besser ist es immer eine zusätzliche Gleisverbindung zu schaffen.

    Vielleicht ginge es westlich von Spandau einfacher, indem man dort die beiden Gleise der Lehrter Bahn mittig einführt?

    1. Westlich von Spandau ist leider nur wenig Platz, vor allem, wenn da noch eine S-Bahn untergebracht werden soll. Der Platz um meinen Vorschlag herum ist deutlich ausgedehnter, das Problem ist nur ein Pfeiler der Brücke des Güteranschlusses zum Kraftwerk Reuter. Würde man jedoch diese Brücke umbauen und die Pfeiler anders stellen, ließe sich der Bogen deutlich eleganter herstellen und die vorhandenen Gleise auch noch erhalten.

      Ich ändere den Vorschlag mal entsprechend.

      1. An sich ist westlich von Spandau im Bereich deutlich mehr Platz, vor allem südlich des Überwerfungsbauwerks. Wie man die S-Bahn-Gleise (nördlich der Fernbahn) unterkriegen will, frage ich mich sowieso, vielleicht müssen dafür eh sämtliche Gleisanlagen nach Süden verschoben werden, dann könnte man bei der Gelegenheit auch die Einfädelung neugestalten. Außerdem ist mit Blick in die Zukunft die die zweifelsfrei sinnvolle Bahnhofserweiterung im Süden die Umgestaltung der Bahnhofsvorfelder zu bedenken.
        Ansonsten ist die von dir angedachte Lösung natürlich auch möglich, so wie du es jetzt dargestellt hast, gefällt mir das auch schon deutlich besser (das Kraftwerk wird vermutlich eh nicht mehr ewig betrieben). Von einer Geschwindigkeitsreduktion auf 60-80 km/h würde ich bei dem Radius dennoch ausgehen.

  2. Verstehe leider den Zweck der Strecke (besonders der auf die Stadtbahn) nicht da diese keinesfalls überlastet ist. Richtung Jungfernheide macht dies vielleicht noch Sinn allerdings bringt das keinerlei Entlastung am Bhf Spandau wo das eigentliche Problem liegt.

    Auch wird es schwierig die 3 Gleise da zwischen zu quetschen da du auch den Sicherheitsbereich zwischen ober und Unter Strecke sowie den abgehenden Hügel vom Oberbau der Strecke auf die Stadtbahn beachten musst, da dies ja eine Brücke ist und du mit dem nördlichsten Gleis mit einer Schräge von cirka 45 Grad fahren würdest.

    1. Ich will da nur zwei Gleise „zwischenquetschen“ das dritte liegt da schon. Der Sinn besteht darin, zwei Züge parallel fahren lassen zu können. Das habe ich ja erklärt. Dazu müssen mindestens die beiden stadteinwärtsführenden Gleise in ihrer Lage kreuzungsfrei vertauscht werden.

  3. Finde ich sinnvoll. In https://linieplus.de/proposal/umbau-knoten-spandau-ohne-tunnel-etc/ ist neben diesem Bauwerk auch eine Verflechtung am westlichen Ende vorgesehen, ohne z.B. die geplante S-Bahn-Strecke zu beeinträchtigen. Meiner Meinung nach sollte man wenn dann auf beiden Seiten des Bahnhofs jeweils die fehlenden Überwerfungen ergänzen, sodass man auch künftig auf allen Relationen parallel fahren kann.

    Wie stark ist denn das Gütergleis Südring – Spandau befahren? Ggfs. wäre hier auch eine höhengleiche Kreuzung machbar, dann käme man sogar mit noch weniger Umbauarbeiten hin.

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