Ausbau Erndtebrück-Bad Laasphe

 

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Beschreibung des Vorschlags

Bisher ist die Strecke zwischen Erndtebrück und Bad Laasphe 24km lang und wird in 32min befahren. Mit dem Auto kann man die Strecke in 20min zurücklegen. Daher besteht dringender Handlungsbedarf, die Bahnstrecke attraktiver zu machen. Die Strecke wird weitgehend auf 80-100 km/h ausgebaut. Es sollte eine neue Strecke zwischen Schameder und Feudingen errichtet werden. Die alte Strecke mit den zwei Haltepunkten wird aufgegeben. Es sind eine etwa 100m lange Talbrücke und ein 1,5km langer Tunnel notwendig. Auch zwischen Feudingen und Bad Laasphe wird ein Berg, um den sich das Lahntal windet, auf 2,5km Länge durchbohrt. Die Streckenlänge reduziert sich fast auf 18km und die Fahrzeit auf 16min, nur noch die Hälfte. Da die Fahrgastzahlen weiter steigen sollen, wird ein Stundentakt eingerichtet und die Züge fahren weiter nach Siegen.

Zusammen mit dem Ausbau weiterer Abschnitte der Oberen Lahntalbahn soll eine Fahrzeit von Siegen-Marburg von unter 1:30 erreicht werden. Der Rothaargebirgstunnel trägt auch stark dazu bei.

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6 Kommentare zu “Ausbau Erndtebrück-Bad Laasphe

  1. Dieses Projekt ist für die Region deutlich aufwendiger. Ich stimme dir zwar zu, dass die Strecke quälend langsam ist, aber ob das Investitionen im zweistelligen Millionenbereich wert ist. Von Kreuztal nach Marburg geht es über Gießen immer noch 40 Minuten schneller. Das wirst du trotz Ausbauten wahrscheinlich nicht schlagen können. Also geht es eher um Hilchenbach/Erndtebrück/Bad Berleburg nach Marburg. Das werden sicher nicht so viele sein, wie etwa nach Siegen. Also gibt es wahrscheinlich erst ab Bad Laapshe richtig Potential auf der Strecke. Die meisten Leute, die durchfahren werden das wahrscheinlich unter anderem wegen der schönen Landschaft tun. Da wäre ein Tunnel also am wenigsten angebracht.

    Dennoch werde ich mich zur Streckenführung äußern. Der erste Abschnitt ist noch nicht so aufwendig. Allerdings würde ich den Halt in Rückershausen nicht einfach aufgeben. Da kann man in Rüppershausen einen neuen Halt errichten.

    Im zweiten Abschnitt wird es schon schwieriger. Da siehst du einen ziemlich langen Tunnel vor. Den halte ich für das beschriebene Potential nicht für unbedingt angemessen.

    Meine Empfehlung ist daher, die Strecke zu modernisieren, indem man die Vmax wenn möglich auf 80 kmh anhebt und die unbeschrankten BÜs komplett beseitigt. Weiter könnte die Strecke Cölbe-Bad Laapshe wohl eher eine Modernisierung gebrauchen, da dort durchgehend Besiedlung ist und die Strecke (selbst Sonntag morgens) ziemlich gut nachgefragt ist.

    1. Danke für diesen ausführlichen Kommentar 🙂

      Der Ausbau ist tatsächlich eher für die Region dazwischen gedacht als für die schnellste Verbindung Siegen-Marburg. Hilchenbach, Erndtebrück, Bad Laasphe, Biedenkopf sind alles Städte, die ein gewisses Potenzial für den SPNV haben, dieses wird bislang aufgrund der eben quälend langsamen Fahrt nicht ganz ausgenutzt. Die Bundesstraße wird übrigens stark ausgebaut werden (s. BVWP PRINS oder Route 57). Dort sollen nach Schätzungen 250 Mio. € aus dem VB in NRW in den Ausbau der B508/B62 fließen, dazu 350 Mio. € aus dem WB in Hessen. Dabei geht die schnellste Verbindung zwischen A4 und A5 auch hier über die A45 via Gießen.

      Dass die meisten Leute wegen der schönen Landschaft mitfahren, halte ich aber für ein Gerücht. Die meisten Menschen wollen doch wohl irgendwo hinfahren. Und Tunnel gibt es auf der bestehenden Strecke ja auch, wenn auch etwas kürzer. Ich erachte den ersten Abschnitt auch als realistischer als den zweiten, aber beides zusammen wäre halt ideal 😀 Ich wollte tatsächlich einen Ersatzhalt für Oberndorf schaffen, aber die Besiedlung ist dort so zerstreut, dass ich kaum daran glaube, dass dieser gut genützt würde. Rüppershausen hat gerade einmal 250 Einwohner. Schameder sehe ich auch schon auf der Kippe. In Feudingen ist die Besiedlung konzentriert und auch relativ dicht, sodass der Haltepunkt dort auf jeden Fall erhalten bleiben soll.

      Zwischen Wallau und Cölbe ist laut dem Wikipedia-Artikel die Strecke schon auf 80km/h ausgebaut. Wegen der dichten Halteabstände kann man die RB dort wahrscheinlich kaum noch beschleunigen. Die Nachfrage steigt bis Marburg dort an, das stimmt.

      1. Wie ja schon beim anderen Vorschlag angedeutet, halte ich die vorgeschlagene Investition in die Strecke, die du hier vorschlägst aktuell für viel zu hoch. Sicherlich sind das gute Ideen die Strecke zu beschleunigen, aber es gibt in Deutschland bestimmt eine dreistellige Anzahl Bahnstrecken die einen solchen Ausbau nötiger hätten.

         

        Also auf der Strecke Siegen – Hilchenbach und Bad Lassphe – Marburg kann man die Strecke ja noch irgendwie rechtfertigen, aber dieses Teilstück (Erndtebrück – Bad Laasphe) hat so wenig Einwohner im Einzugsgebiet, dass ich hier wirklich einen guten stündlichen Bus präferieren würde. Der hätte zwar nicht den berüchtigten „Schienenbonus“ würde aber auch die ganz kleinen Orte erschließen und wäre wohl kaum langsamer als die Bahn.

        Vielleicht mache ich da mal wenn ich Zeit habe einen Vorschlag zu 😉

        1. Ich finde du übertreibst deutlich. Die Strecke in der Mitte mit einem Bus zu trennen, wäre ziemlich schlecht, da auch die Stichstrecken dann weniger Fahrgäste hätten. In den ganz kleinen Orten wird man auch nicht eher mit dem Bus fahren, da hat jeder ein Auto. Und bei Orten mit 100 Einwohnern ist vertakteter Busverkehr auch nicht wirtschaftlich.

        2. Also ich finde diese Verkehrspolitik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts finde ich nicht mehr zeitgemäß. Aus meiner Sicht verdienen die Anlieger der Linie Erndtebrück–Marburg auch eine Verbindung ins Ruhrgebiet, ohne dazu in einen Bus umzusteigen, ist dieser doch kaum besser als das eigene Auto im Vergleich zur Bahn.

      2. Danke auch für deine ausführliche Antwort 🙂

        Dass man das Potential mehr ausnutzen kann und soll, stimme ich dir zu.

        Die Aussage mit der schönen Landschaft meinte ich so, dass viele Leute die Gesamtstrecke, also Kreuztal-Marburg mitfahren, um die Landschaft zu bewundern.

        Einen Halt in Oberndorf kann man ja weiterhin als Bedarfshalt errichten. Aber auf jeden Fall sollte sich dort die SPNV-Anbindung nicht verschlechtern. Dort kann man ja auch zu zwei Buslinien umsteigen.

        Mit Wallau-Cölbe hast du recht. Dort könnte man überlegen einen weiteren Kreuzungsbahnhof zu errichten, um in der HVZ auf einen Halbstundentakt zu verdichten, da die Besiedluing ja sehr dicht ist.

         

         

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