Beschreibung des Vorschlags
Nach der Neuordnung des Nürnberger S-Bahn Netzes im Dezember 2023 sind jetzt mit dem Neumarkter und dem Bamberger Ast zwei überlastete und Verspätungsanfällige Streckenabschnitte zur neuen S1 Verbunden. Leider befindet sich genau in der Mitte ein eingleisiger Abschnitt mit einer Länge von 6,5km und zwei eingleisigen Stationen. Obwohl die S-Bahn nur 7 Minuten von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof benötigt und es somit 3 Minuten Puffer gibt, ist es gut vorstellbar, wie sich Verspätungen auf die Gegenrichtung übertragen können.
Deshalb schlage ich hier als relativ einfache und schnelle Lösung vor, am Haltepunkt Nürnberg Rothenburger Straße die zweite, noch teilweise vorhandene Bahnsteigkante wieder aufzubauen und auf S-Bahn Standart zu verlängern.
Der neue Bahnsteig würde nur bei Verspätungen angefahren werden und wenn dies der sonstige Verkehr auf der Fernbahn zulässt. Mit 4 Weichen und einem halben Bahnsteig wird der Haltepunkt somit zum Kreuzungsbahnhof. Wenn genug Kapazität auf der Fernbahn vorhanden ist, kann die S-Bahn auch erst die bestehende Weichenverbindung am Fürther Hauptbahnhof nutzen und somit von einem deutlich längeren zweigleisigem Abschnitt profitieren. Da jenes zweite Gleis von Norden, welches ich hier von der S-Bahn mitnutzen lassen möchte, hauptsächlich in Richtung Westen befahren wird, wäre es wohl sinnvoll diesen zweigleisigen Abschnitt im Linksbetrieb zu betreiben um Konflikte zu vermeiden.
Das Problem ist natürlich, dass diese Maßnahme im Normalbetrieb keinen Nutzen hat und der Nutzen im Verspätungsfall von der freien Kapazität auf der Fernbahn abhängt. Allerdings kann man die zweite Bahnsteigkante auch als ersten Abschnitt zu einer durchgängig zweigleisigen S-Bahn Stammstrecke sehen, auf der irgendwann auch mal die S6 nach Neustadt und eine S-Bahn nach Markt Erlstadt fahren könnten.
Servus,
erstmal Daumen hoch für deine gut ausgearbeitete und sogar kostengünstig umzusetzende Idee.
Als Pendler bin ichs mir mittler weilen leid, die S1 auf Fürth zu nutzen und durch die Verspätungen bedingt durch die Eingleisigkeit an anderer Stelle halbe Marathonläufe absolvieren zu müssen, um Anschlüsse zu bekommen.
Es war ein Fehler die Trasse nicht gleich 2 gleisig zu planen. So kann man in Steinbühl (bedingt durch die Zufahrt zur Werkstatt und DB Museum) kein zweites Gleis installieren.
Danke für das Lob! Ich würde dir allerdings dabei widersprechen, dass ein zweites Gleis in Steinbühl nicht installiert werden kann. Ich habe dort vor einigen Jahren zwei Vorschläge für eine Zweigleisigkeit sowohl der oberen, als auch der mittleren Ebene gemacht, die ich jetzt nochmal verbessert habe. Mit etwas Willen und Geld würde das vermutlich gehen, wobei es von der BEG wohl leider an beidem fehlt, was auch für diesen Vorschlag zutrifft.
Das Ganze sollte natürlich eine Antwort an @frankenhirsch sein.