Beschreibung des Vorschlags
Warum das PCW?
Das PCW in Wegberg-Wildenrath ist bereits heute ein international führendes Testzentrum für Schienenfahrzeuge. Seine strategische Lage an der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden bietet ein einzigartiges Potenzial für die regionale Verkehrsentwicklung:
- Es entlastet die zukünftige Hochleistungsstrecke Mönchengladbach (MG) – Roermond, indem es als Entlastungsbahn für Güter- und Testzüge dient.
- Gleichzeitig schafft es die technische und infrastrukturelle Grundlage für eine direkte Bahnverbindung Aachen – Roermond – eine bisher fehlende, dringend benötigte Querverbindung.
Vorteile für die Region:
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Neue Bahnhöfe für Gemeinden
Durch die Integration des PCW in das reguläre Streckennetz können entlang der Trasse zusätzliche Haltepunkte (z. B. in Porselen, Ratheim und Gerderath) realisiert werden. Dies verbessert die Anbindung ländlicher Räume und fördert den ÖPNV. -
Entlastung der Strecke Roermond – MG
Das PCW nimmt Güterverkehr und Testfahrten von der Hauptstrecke MG–Roermond. Dadurch:- Mehr Kapazität für Personenzüge (z. B. RE/RB-Linien).
- Wenige Verspätungen durch entzerrte Verkehre.
- Lärmminderung für Anwohner.
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Schaffung der Aachen–Roermond-Achse
Die Verbindung über das PCW ermöglicht eine effiziente Direktverbindung zwischen Aachen und Roermond:- Kürzere Reisezeiten für Pendler und Touristen (ca. 45–50 Min. statt 90+ Min. mit Umstieg).
- Wirtschaftliche Impulse durch bessere Anbindung der Grenzregion (Euregio).
- Nachhaltige Alternative zum Individualverkehr – reduziert Staus und CO₂-Emissionen.
Zusammenfassung:
Das PCW ist mehr als ein Testzentrum – es ist die Schlüsselinfrastruktur, um zwei kritische Verkehrsprobleme zu lösen: die Überlastung der MG–Roermond-Strecke und die Lücke in der West-Ost-Anbindung Aachen–Roermond. Mit geringem Investitionsaufwand lässt sich bestehende Infrastruktur nutzen, um Wohnortnähe, Wirtschaftsförderung und Klimaziele gleichzeitig zu erreichen.

Die Streckenführung an Ratheim, Gerderath und dem Testcenter vorbei ist interessant. Ich würde sie aber eher im Rahmen einer Verlängerung der RB21 von Linnich über Baal hinaus nach Hückelhoven weiterverfolgen.
Die direkte Kurve von Süden auf den Testring macht aber überhaupt keinen Sinn. Wie der Name schon sagt: Das ist ein Testring, kein Teil der normalen Eisenbahn-Verkehrsinfrastruktur. Die Zufahrt vom normalen Eisenbahnnetz auf den Testring sollte nur über den Übergabebahnhof in der Mitte des Geländes erfolgen.
Was mich an Deinem Vorschlag aber stark wundert ist die Begründung.
Warum die „Achse Aachen-Roermond“ über diese Strecke? Wenn es einen erhöhten Bedarf für diese Verbindung gäbe, könnte man ihn deutlich einfacher bedienen, indem man die IC Roermond-Heerlen bis Aachen verlängert.
Ich befürchte aber, das der Bedarf nicht so hoch ist. Da spielen die nationalen Grenzen doch noch eine zu große Rolle. Für Aachen ist die Verbindung Richtung Mönchengladbach (und weiter Richtung Düsseldorf und Krefeld) deutlich wichtiger. Wahrscheinlich ist es in den Niederlanden umgekehrt genauso.
Auch an der „Hochleistungsstrecke Mönchengladbach-Roermond“ habe ich starke Zweifel. Es gibt zwar Pläne die Strecke zwischen Dalheim und Roermond wieder aufzubauen – aber für eine S-Bahn.