Wuppertal: Uni-Express Universität – Ronsdorf

 

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Beschreibung des Vorschlags

Einleitung:

Die Bergische Universität in Wuppertal ist nur in Nord-Süd-Richtung wirklich gut zu erreichen: Am besten kommt man vom Hauptbahnhof (T2-5), vom Hahnerberg fahren immerhin 12 Busse/Stunde zur Uni.

Cronenberg, Remscheid, Schulzentrum Süd (hier nicht sonntags), Uellendahl (hier sogar 6 Fahrten/h), Dönberg und Sudberg werden jeweils durch mindestens eine Linie (T20) an die Uni angeschlossen – die beiden letztgenannten Stadtteile werden jedoch nur von der 625 bedient, wenn der CE65 nicht verkehrt.

Deutlich schlechter hingegen ist die Anbindung der Uni in Ost-West-Richtung, sodass die Studenten gezwungen werden, am Hauptbahnhof umzusteigen. Da die Busse zwischen Hauptbahnhof und Universität trotz T2-5 und ständigem Einsatz von Gelenkbussen überfüllt sind, ist dies kontraproduktiv.

In diesem Vorschlag geht es um die Verbindung Ronsdorf – Universität, welche mit 29-35 Minuten (+ Umstieg am Hbf) und einer Entfernung von nicht einmal 7km relativ lang bemessen ist. 

Ich schlage daher vor, eine Buslinie zwischen Ronsdorf und der Universität einzurichten.

Betriebskonzept:

Folgende Haltestellen sollen bedient werden: Ronsdorf Bahnhof, Kratzkopfstraße, Lüttringhauser Straße, Am Stadtbahnhof (nur Ri. Ronsdorf Bf), Ronsdorf Markt, Reformierte Kirche, Friedhof Staubenthal, Parkstraße, Lichtscheid Wasserturm, Kapellen, Rainer-Gruenter-Straße, Campus Freudenberg, Sulamith-Wülfing-Straße, Am Forsthof, Sandhof und Universität.

In Richtung Ronsdorf wird zusätzlich an den (H) Uni-Halle, (H) Im Johannistal und (H) Am Stadtbahnhof gehalten. Dagegen soll die (H) Kapellen erst nach Fertigstellung des Smart Tec Campus (voraussichtlich 2026) bedient werden.

Diese Linie dient primär der Entlastung des Schüler- und Univerkehrs. Daher sollte sie nur werktags und zwischen 6-9 und 12-18 Uhr im Stundentakt verkehren.

Prognostizierte Fahrzeiten:

Zwischen der (H) Universität und der (H) Campus Freudenberg bräuchte man meistens 9 Minuten (5 Min. in Gegenrichtung), wenn man jeweils den Fahrplan des E860 berücksichtigt. Weiter bis zur (H) Am Freudenberg (kann nicht angefahren werden) sind es laut Google Maps 2 weitere Minuten.

Bis zur (H) Parkstraße kann man sich wiederum an dem Fahrplan der 630 orientieren: Diese benötigt 4 Minuten zwischen Am Freudenberg und Parkstraße. Ab der letztgenannten Haltestelle bis Ronsdorf Bahnhof kann die Fahrzeit am Fahrplan der 620 übernommen werden (11-12 Minuten), welche im Gegensatz zur 630 den direkten Weg über die Elias-Eller-Straße nimmt. Da mit Ausnahme der Haltestellen Am Freudenberg und Auf Lichtscheid alle Unterwegshalte bedient werden, gehe ich von einer Fahrzeit von 27 Minuten nach Ronsdorf Bahnhof aus (23 Minuten zur Uni).

Fahrzeiten im Vergleich:

Auf einigen Relationen werden die Fahrzeiten runtergedrückt, weil der Umstieg am Hauptbahnhof entfällt. Vor allem diese Relationen profitieren von dieser Linie:

  • Ronsdorf Markt – Universität18 Minuten statt 39 Minuten
  • Ronsdorf Bahnhof – Universität23-27 Minuten statt 28 Minuten
  • Ronsdorf Bahnhof – Campus Freudenberg: 18 Minuten statt 35 Minuten

Weitere optionale Maßnahmen zur Verbesserung der Anbindung an die Uni:

Fragen und Antworten:

Wozu die Stichfahrt am Campus Freudenberg?

Es ist nicht aus baulichen Gründen nicht möglich, an der (H) Am Freudenberg zu halten – diese lässt sich nur von der 630 erreichen, weil die Ausfahrten eine Busspur zurück auf die L418 bieten. Selbst wenn man diesen Halt vor der Stichfahrt am Campus bevorzugen würde, würde sich die Erschließungsfunktion für den Campus stark verschlechtern, weil dieser nur von der Ostseite erschlossen wird.

Da es aber auch Studentenströme von/nach Freudenberg gibt (die 603 wird durch E-Wagen verstärkt) und der Campus durch gleich drei Haltestellen gut erschlossen wird (Campus Freudenberg, Rainer-Gruenter-Straße, Sulamith-Wülfing-Straße), erachte ich diese Stichfahrt als sinnvoll.

Vor- und Nachteile:

Diese Buslinie hat mehrere Vorteile:

  • So entsteht eine neue Tangentialverbindung im Süden, welche den Umsteigezwang am Hauptbahnhof beseitigt.
  • Es werden zwei Knotenpunkte (Ronsdorf Markt, Lichtscheid Wasserturm), zwei Campi der Uni Wuppertal (Freudenberg, Grifflenberg) und der geplante Smart Tec Campus angefahren, sodass durch die breiten Zielgruppen eine gute Nachfrage prognostiziert werden kann.
  • Umstiege können vom Hauptbahnhof auf Lichtscheid oder Ronsdorf umverlagert werden. Der Hauptbahnhof einschließlich der Nord-Süd-Verkehre von/nach Universität und Ronsdorf werden so entlastet.
  • Die Ortskerne von Ronsdorf und Lichtscheid sowie die Campi werden durch die Zwischenhalte gut erschlossen.
  • Zwischen Ronsdorf und Campi gibt es eine nicht unerhebliche Zeitersparnis.

Es gibt jedoch einige Nachteile:

  • Die L418 als Südtangente sowie die Straßen in Ronsdorf sind stauanfällig, sodass sämtliche der verlinkten Fahrpläne nur in der Theorie als Grundlagen dienen können.
  • Die Schulen in Ronsdorf werden nicht angeschlossen, sodass eine potenzielle Kundengruppe ausgeschlossen wird. Man könnte jedoch einige der ohnehin wenigen Fahrten an den Schülerverkehr abstimmen und somit an der Parkstraße einen Anschluss an einzelne E-Wagen herstellen.

Edit vom 04.10.23: Mittlerweile ist eine Verbindung zwischen Uni und Ronsdorf vorgesehen, welche zu großen Teilen diesem Vorschlag ähnelt und auch im Nahverkehrsplan enthalten ist. Während der Vorlesungszeiten der Uni Wuppertal soll bis zur Sulamith-Wülfing-Straße ein T15 angeboten werden, sodass der Campus Freudenberg einerseits und Ronsdorf andererseits jeweils im T30 bedient werden sollen.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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2 Kommentare zu “Wuppertal: Uni-Express Universität – Ronsdorf

    1. Wieso denn nur bis zur Uni und nicht noch weiter nach Elberfeld?

      Diese Linie wäre dann m.M.n. nicht auf ganzer Linie attraktiv: Auf der Relaton Ronsdorf Markt – Hbf geht es am schnellsten, wenn man die 620 nimmt (ca. 20 Min.), der CE62 ist 4 Minuten schneller.

      Übrigens benötigen der Uni-Express und die 615/645 zwischen Uni und Hbf schon 12 Minuten (vgl. Uni-Fahrplan). Mittlerweile fahren nicht mehr alle E-Fahrten bis zum Hauptbahnhof, sondern nur noch bis zur Stadthalle.

      Was man aber umsetzen könnte, ist eine Verlängerung der E-Wagen (evtl. auch Uni-Express) nach Ronsdorf. Dann läge die Fahrzeit zwischen Hbf und Ronsdorf bei ca. 40 Minuten, sodass diese ggü. der Fahrzeit der 620 fast doppelt so lang ist.

      Immerhin liegt der Bahnhof Ronsdorf eher peripher.

      Tatsächlich liegt der Ronsdorfer Bahnhof eher abseits: Dort halten eindeutig zu wenige Linien. Ich hatte mich für diesen Endpunkt entschieden, weil man dort wenden kann, andererseits ist diese Linie für E-Wagen-Verhältnisse schon sehr lang: Derzeit fahren nur die E-Wagen im Schulverkehr so lange Strecken.

      Zurück zum Endpunkt im Süden: Wie wäre es mit einer Verlängerung nach RS-Lennep, mit Halt in Klausen / Lockfinke, Eiche, Lüttringhausen Rathaus, Richthofenstraße, Bismarckplatz und Lennep Bahnhof?

      In Lennep halten deutlich mehr Linien, sodass man sowohl ein größeres Einzugsgebiet als auch mehr Anschlüsse hätte.

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