Beschreibung des Vorschlags
Ich schlage vor Herbede über eine Dreischienengleisstrecke sowohl an Witten als auch an Bochum und insbesondere die Ruhr Universität anzuschließen.
Die Anbindung Herbedes an Witten über die 309 und die 310 ist auch für sich genommen sinnvoll, die Anbindung an Bochum ist ausschließlich in Kombination mit einer Reaktivierung der Ruhrtalbahn sinnvoll, da sie hauptsächlich der Erreichbarkeit der Ruhr Universität von Süden aus dient und den Bahnhof Herbede zum Umsteigeknoten für Studenten machen soll.
Ein großer Vorteil wäre, dass damit das Problem der Überlasung der U35 zwischen Bochum Hbf und der Ruhr Universität gelöst würde, weil Studenten aus dem EN Kreis, Hagen, dem Sauerland und dem Bergischen Land nicht mehr über Bochum Hbf fahren müssten und dabei sogar noch Zeit sparen würden. Dieses Problem dürfe dadurch entstanden sein, dass die U35 als Verbindung zwischen Bochum Hbf und Witten Hbf geplant war, der Abschnitt nach Witten jedoch nie gebaut wurde und die Möglichkeit die Ruhr Universität von Süden zu erreichen somit fehlt. Da im Zielnetz für 2040 nun eine S-Bahn im 15 Minuten Takt in Herbede vorgesehen ist, kann Herbede diese Funktion anstelle von Witten Hbf auch erfüllen.
Ein großer Nachteil ist die Schwierigkeit von Hustadt ins Ruhrtal runter zu kommen. Sowas kann mit einer Mischung aus Tunnel und Einschnitt überquert werden, wobei ein knapp 500m langes Stück der Straße auf dem Kalwes entfallen und durch 200m Straßenneubau zwischen der Kollegstraße und der Hevener Straße ersetzt werden müsste, damit das Studentenwohnheim noch per Auto erreichbar bleibt. Die Nutzung dieser Straße kann gerne Anliegern vorbehalten werden. Die untersten 150m der Straße wären als Sackgasse weiterhin per Auto nutzbar, vergleichbar mit dem Krückenweg in Dortmund Barop der direkt von Straßenbahn im Straßenraum in unabhängigen Bahnkörper im Einschnitt über geht.
Da für die Anbindung der U35 längere Planungszeiten und Bauzeiten wegen der Kunstbauten nötig wären, schlage ich vor die Verlängerung der Linien 309 und 310 zuerst zu bauen, auf dem gemeinsam genutzten Streckenabschnitt aber schon mal Dreisschienengleise zu verlegen. So können 309 und 310 bereits fahren, während die Kunstbauten der U35 noch in Bau sind.
Da die Zweisystembahn in Tramtrain umbenannt wurde, verwende ich nun das Stadtbahnsymbol für diesen Abschnitt.
Ich finde diese Idee gut, da dies den Nutzen einer Reaktivierung der Ruhrtalbahn bestimmt über den kritischen Wert von 1 heben kann.
Das Ziel dieser Idee ist, dass alle 3 Verlängeren ihren Nutzen gegenseitig verbessern, gerade um auf der Ruhrtalbahn langfristig auch mal z.b. einen 30 Minuten Takt mit Akkutriebwagen hinzubekommen oder mehrere Linien über diese zu führen.
Es ist absolut unrealistisch, wie du deine Endhaltestelle Herbede Bf eingezeichnet hast. Sie würde mitten auf dem bestehenden Parkplatz zwischen dem Ärztezentrum und dem Seniorenzentrum liegen und Ersterem die Zufahrt komplett abschneiden.
Wo sollen also bitte dann die Leute parken, die in das Ärztezentrum wollen? Und nein, ich führe mt dir hier bestimmt keine Grundsatzdiskussion über die autolose Stadt und dass diese Patienten gefälligst alle per ÖPNV dorthin fahren sollen!
Zudem ist deine Trasse zwischen dem Technologiepartier und dem Freizeitbad Heveney so garnicht machbar, weil gleich südlich von Ersterem das Schutzgebiet Königsbüscher Wäldchen ist, wo du keine Bahntrasse durchbekommst.
Die Endhaltestelle kann man besser platzieren, da kann ich gerne mehrere Varianten einzeichnen, dennoch sind das Details, die man gerne im Rahmen näheren Untersuchungen variieren kann wenn nötig.
Für die andere Variante wären aber Umbauarbeiten an der Brücke notwendig, Parkplätze an eine andere Stelle in der Nähe zu verlegen wäre vermutlich günstiger, sie wären dadurch ja nicht weg und der Laufweg wäre auch nicht allzu extrem.
Es geht in diesem Vorschlag absolut nicht um irgendwelche Überlegungen in Richtung autofreie Stadt, aber wenn bahnhofsnahe Areale im Rahmen von bahnfeindlicher Fehler der Vergangenheit derart umgenutzt wurde, lässt sich nunmal nicht immer vermeiden, dass die Korrektur dieser Fehler ein paar Einschränkungen für den Individualverkehr mit sich bringt.
Wenn du dir mal die Planungen von Stadtbahn Rhein-Ruhr anschauen würdest, würdest du erkennen, dass der Abschitt zwischen Hustadt und Heven offizieller Teil der U35 Planungen ist, für den sogar bereits eine Brücke als Bauvorleistung existiert.
Da ich nicht weiß, wie genau die Trassenvorhaltung im Bereich des Königsbüscher Wäldchens verläuft, kann es nur ungefähr einzeichnen, im Rahmen näherer Untersuchungen kann man ja die Details klären.
Und bevor der Einwand kommt, dass meine Idee bei umsetzung neuerer Planungen eine Aufspaltung der U35 in 2 Linien bedeutet, ja das ist mir bewusst aber eine im 5 Minuten Takt verkehrende Linie lässt sich wunderbar in 2 im 10 Minuten Takt verkehrende Linien aufspalten.
und was ist mit der Meterspur und der Normalspur?
Dafür sind die Dreischienengleise gedacht, so wie in Essen auf dem gemeinsamen Abschnitt von U11 und 108.
Ich finde das einen sehr guten Vorschlag. Würde aber nach Möglichkeit den gemeinsamen Abschnitt mit Dreischienengleisen auf das Mindeste reduzieren
Man könnte natürlich ab Herbeder Straße die alte Trasse für die Straßenbahn verwenden, jedoch dürften 2 parallele Trassen teurer sein und das Schwimmbad würde dann nur per Umstieg an Witten angebunden.
Wie sieht’s denn abgesehen von der Spurweite mit der Kompatibilität der beiden Systeme aus, z.B. Stromsystem und Bahnsteighöhe?
Das Stromsystem passt, für die Bahnsteighöhe wird man wohl Kombibahnsteige bauen für Hochflur und Niederflur bauen müssen, was im Ruhrgebiet aber nichts neues ist.