USA: ABS/NBS Los Angeles – Rancho Cucamonga

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Beschreibung des Vorschlags

In den USA hat der Bau der neuen privaten Hochgeschwindigkeitsstrecke von Brightline zwischen Rancho Cucamonga und Las Vegas bereits begonnen. Die beiden Städte sollen in etwa 2 Stunden miteinander verbunden werden. Wie in meinem Vorschlag zur Verlängerung in Las Vegas bereits beschrieben, bemängele ich die scheinbar fehlende Zusammenarbeit zwischen Brightline und Verkehrsministerium, um für die Kunden und die Gesellschaft das Beste herauszuholen.

Auch in Rancho Cucamonga sehe ich Potential. Im Interview mit Forbes hat Brightlines Milliardär Wes Edens gesagt, dass er sich eine Elektrifizierung der Metrolink wünsche, (sodass seine Züge auch bis zur Los Angeles Union Station fahren können). Bei Fertigstellung von Brightline West würde, stand jetzt, ein Umstieg in Rancho Cucamonga nötig sein. Zudem braucht Metrolink 1h18min von Rancho Cucamonga zur Union Station in Los Angeles. 

 

Ziele des Vorschlags:

  • Fahrzeit von 15 Minuten zwischen Rancho Cucamonga und LA Union Station
  • 300km/h+ als Höchstgeschwindigkeit 
  • zweigleisiger Ausbau
  • Elektrifizierung
  • kostengünstige Lösung, u.a. durch Berücksichtigung der Bestandsstrecken
  • Eliminierung der Bahnübergänge und Neubau der Bahnhöfe entlang der Strecke

 

Streckenverlauf und Baumaßnahmen (von Westen nach Osten):

Die Höchstgeschwindigkeit bei der Ausfahrt aus der Union Station soll spätestens ab der Überquerung des Los Angeles Rivers angehoben werden. Da die Zweigleisigkeit angestrebt wird, braucht es hier so oder so eine neue Brücke über den Fluss und einige Trassierungskorrekturen.

Ab dem Lincoln Park sollen dann die Hochgeschwindigkeitsgleise in den Tunnel abtauchen. Ab hier soll dann die Strecke mit 300km/h befahrbar sein.

Das Ende des Tunnels befindet sich im Median des San Bernardino Freeway, wo bereits ein Gleis verlegt ist. Für die Zweigleisigkeit müsste eventuell eine Spur der Expresslanes für die Bahn „geopfert“ werden. 

Die Strecke verläuft im Median des Freeways schnurgerade. Kurz vor dem Rio Hondo macht der Freeway eine Kurve, die Trasse soll aber weiter geradeaus geführt. Ab dem Fluss verläuft die Strecke auf einem Viadukt entlang der Straßen. An der El Monte Bus Station könnte man einen Nahverkehrshalt erwägen. 

Kurz vor Baldwin Park geht die Strecke dann vom Viadukt in den Tunnel, um dann 3 Kilometer östlich in die Bestandsstrecke einzufädeln. Diese Bestandsstrecke soll aber eine Etage höher, auf einen Bahndamm, verlegt werden, um die Bahnübergänge zu entfernen.

Die Station Covina bekommt zwei Durchfahrtsgleise und zwei Gleise mit Außenbahnsteigen, an denen der langsame Regio-Verkehr überholt werden könnte.

Ab dem Kahler Russel Park geht die Strecke im Hauptstrang erneut in einen Tunnel und taucht in Claremont wieder auf. Auch hier wird die Strecke begradigt und auf einen Bahndamm verlegt.

Auch bei den weiteren Bahnhöfe werden Durchfahrtsgleise gebaut, sowie weitere Gleise mit Außenbahnsteig. 

Östlich des Bahnhofs Upland gibt es eine kleine Trassierungskorrektur, um höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen. Für 300km/h wird es hier sicherlich nicht reichen, aber da die Züge in Rancho Cucamonga halten werden, müssen die Züge eh hier bereits abbremsen.

 

Bestandsstrecke:

Die Bestandsstrecke soll größtenteils erhalten bleiben, bis auf einen Abschnitt. Metrolink soll weiter auf der Strecke verkehren, jedoch sollen die Mischstrecken elektrifiziert und ausgebaut werden. So könnte z.B. Metrolink irgendwann auf Akkuzüge umsteigen und die Akkus auf den elektrifizerten Teile wieder aufladen. 

 

Verkehr:

Hauptsächlich sollen auf der neuen Strecke Hochgeschwindigkeitszüge nach Las Vegas fahren, aber auch schnellere Regionalzüge halte ich für durchaus möglich. So könnte sich die Reisezeit mit Regionalzügen von fast 70 Minuten auf 30 Minuten (mit Zwischenhalten) reduzieren.  

 

Ähnliche Pläne:

Anfang der 2000er gab es mal Pläne für die California High Speed San Jacinto Subdivision, die sich meines Wissens nicht weiter realisiert haben. Diese Strecke würde etwas weiter südlich verlaufen (genauen Verlauf gibt es meines Wissens noch nicht) und den Flughafen Ontario anbinden. Zu der Zeit gab es jedoch noch nicht das Projekt Brightline West, sodass ein Anschluss Rancho Cucamongas nicht berücksichtigt wurde.  

Metadaten zu diesem Vorschlag

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2 Kommentare zu “USA: ABS/NBS Los Angeles – Rancho Cucamonga

  1. Der Endpunkt in Rancho Cucamonga ist für Brightline nur eine Übergangslösung (eine mit Potenzial für Jahrzehnte, aber trotzdem.) Eigentliche Perspektive ist nämlich der sogenannte High Desert Corridor (eine NBS Palmdale – Victorville), über den die Brightline-Route an die California High Speed Rail angeschlossen wird – möglich wird das aber erst, wenn die zweite Phase von CHSR mit dem südlichen Abschnitt Bakersfield – Palmdale – LAUS abgeschlossen ist, der High Desert Corridor soll dann auch kombiniert elektrischen Metrolinerverkehr und HGV nutzen. Die Entmischung von den Güterbahnen ist da schwierig genug.

    Für eine echte NBS aus San Bernadino nach LA Union sehe ich daher den volkswirtschaftlichen Nutzen nicht, um die Investitionen zu rechtfertigen. Perspektivisch einen eigenen elektrischen Metroliner-Korridor den Brightline auch gerne mitbenutzen darf, aber keine Neutrassierungen. Das Geld ist z.b. für einen Vollbahntunnel LAUS – LAX für HGV- und Metrolinerdurchläufer oder den Sepulveda-Korridor deutlich besser aufgehoben.

    1. Zerusagt:

      Perspektive ist nämlich der sogenannte High Desert Corridor (eine NBS Palmdale – Victorville), über den die Brightline-Route an die California High Speed Rail angeschlossen wird – möglich wird das aber erst, wenn die zweite Phase von CHSR mit dem südlichen Abschnitt Bakersfield – Palmdale – LAUS abgeschlossen ist

      Stimmt, wobei meiner Einschätzung nach der Umweg die Fahrzeit verlängern würde im Vergleich zur Strecke via Rancho Cucamonga. Man muss dazu aber auch sagen, dass California High Speed Rail fast gar nicht vorankommt. Nach über 10 Jahren ist der Fortschritt überschaubar. Die NIMBYs und Lobbys helfen da nicht.

      Ich habe daher in meinem Vorschlag nicht mit einer zeitnahen Fertigstellung der vielen Phasen gerechnet. Gerade deswegen verläuft mein Vorschlag entweder oberirdisch entlang Straßen (im Median vom Freeway), an bestehenden Strecken oder im Tunnel. Die Maßnahmen halte ich für NIMBY-freundlicher und verhältnismäßig schnell durchführbar.

      Für eine echte NBS aus San Bernadino nach LA Union sehe ich daher den volkswirtschaftlichen Nutzen nicht, um die Investitionen zu rechtfertigen.

      Selbst wenn CAHSR schnell fertiggestellt wird, dann würde die Strecke LA-Rancho Cucamonga wahrscheinlich schon 10 Jahre im Betrieb sein bevor das erste Mal Züge auf der CAHSR-Strecke rollen.

      Und ein schneller Regionalverkehr, wie oben beschrieben, würde auch davon profitieren. Die Reisezeit von den „Vororten“ würde sich halbieren lassen. Gerade im Vergleich zum Stau auf den Straßen, würde die Bahn eine echte Alternative für Pendler werden können.

      Und einen Effekt würde ich nicht unterschätzen: Brightline West wird quasi das erste (fertiggestellte) Hochgeschwindigkeitsprojekt der USA sein. Da gucken auch Bundesstaaten wie Texas drauf. Wenn man dann eine attraktive Innenstadt zu Innenstadt Verbindung hat, würden vermutlich viele Amerikaner staunen und auch einen Bahnausbau bei sich wollen. Wenn die Stationen eher außerhalb liegen, wird der Vorteil gegenüber Flügen vermutlich weniger ersichtlich.

      Das Geld ist z.b. für einen Vollbahntunnel LAUS – LAX für HGV- und Metrolinerdurchläufer […] deutlich besser aufgehoben.

      Zustimmung, nichtsdestotrotz denke ich, dass ein Aus- und Neubau der Strecke nach Rancho Cucamonga nicht unprofitabel ist.

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