Beschreibung des Vorschlags
Die U-Bahn-Linie 4 ist die kürzeste im Berliner Netz. Eine Verlängerung an beiden Enden ist ziemlich schwierig. Die Verlängerung am Innsbrucker Platz wurde durch den Bau der A100 erschwert und am Nollendorfplatz führen fast alle Wege zu sinnvollen Zielen eine längere Strecke unter dem Tiergarten hindurch. Ein Halt unter dem Tiergarten hätte nur wenig Fahrgastpotential. Daher führt dieser Vorschlag über den S-Bahnhof Tiergarten (der am Rande des gleichnamigen Parks liegt) und Alt-Moabit, was ein dicht besiedeltes, aber schlecht angebundendes Gebiet, ist zum S-Bahnhof Jungfernheide. Dort können die Vorratsbauten für zusätzliche Bahnsteige genutzt werden. Ein weiterer Halt soll im Bereich Huttenstraße liegen, um das dortige Wohngebiet sowie das Gewerbegebiet an der Sickingenstraße anzuschließen.
Mit dieser Verbindung wird eine neue Querverbindung im Netz geschaffen. Einerseits kommt man vom östlichen Teil der City West (Nollendorfplatz, TU Berlin) schneller zun nordwestlichen Abschnitt der Ringbahn, andererseits kommt man von Jungfernheide schneller zur Stadtbahn und zum zentralen Teil der U-Bahn-Kleinprofillinien, was bisher beides nur umständlich über die U7 funktioniert. Wie eine Verlängerung von Jungfernheide weiter sinnvoll ist, wird sich in der Zukunft zeigen. Möglichkeiten bestehen z.B. zur UTR am ehemaligen Flughafen Tegel, zum Kurt-Schumacher-Platz, über die Siemensbahn nach Gartenfeld ober über Seestraße Richtung Virchow-Klinikum.
UPDATE:
Es gibt mindestens schon zwei Vorschläge für Verlängerungen in Richtung Nordwesten: https://linieplus.de/proposal/u4-berlin-nordverlaengerung-zur-seestrasse/ und https://linieplus.de/proposal/berlin-u4-zum-bahnhof-zoo/. Der erste Vorschlag führt auch unter dem nicht bebauten Tiergarten hindurch, wogegen der zweite Vorschlag Parallelverkehr zur U1 und U2 darstellt und am Zoo auch keine weiteren sinnvollen Anschlussmöglichkeiten bestehen.
Außerdem habe ich nun die Führung über Magdeburger Platz sowie einen zusätzlichen Halt am
Das wäre nur über den Magdeburger Platz möglich, da bis dorthin der bestehende Tunnel existiert.
Dieser könnte z.T. mitgenutzt werden und es findet dann eine Ausfädelung aus dem bestehenden Tunnel statt. Der restliche Stummel wäre dann als Abstellanlage nutzbar. Alternativ könnte man den sowieso unübersichtlichen Knoten Nollendorfplatz umbauen und für die U4 separate Bahnsteige einrichten, die bereits in nordwestlicher Richtung zeigen. Hier würde ebenfalls die Möglichkeit bestehen, den Tunnel Richtung Magdeburger Platz als Abstellanlage zu nutzen.
Wie wäre es mit einem weiteren Halt an der Corneliusbrücke?
Ich werde den Vorschlag gleich noch überarbeiten, mit Führung über Magdeburger Platz und zusätzlichem Halt im Bereich der Nordischen Boschaften.
Über Magdeburger Platz ginge natürlich auch. Dann ist der Abstand von Magdeburger Platz bis Tiergarten jedoch recht hoch. Da könnte dann ein weiterer Bahnhof „Nordische Botschaften“ entstehen.
Was sollen denn die Schöneberger alle an der Jungfernheide? Und warum wird die wichtige U9 verpasst?
Es geht ja um eine Anbindung zum Umsteigeknoten am Ring und an der U7 sowie perspektivisch auch um eine Weiterführung z.B. Richtung UTR oder Gartenfeld. Das ist in erster Linie auch nicht (nur) für die Schöneberger sondern v.a. auch für die Leute aus dem Bereich TU Berlin und Moabit. Gleichzeitig werden diese beiden Bereiche für die Schöneberger einfacher erreichbar. 😉
Warum ist die U9 wichtiger als die Stadtbahn? Da man irgendwann entschieden hat, den U-Bhf. Hansaplatz so ungünstig zu legen, dass er nicht mit der S-Bahn verbunden ist, muss man sich entscheiden, ob man eine Umsteigemöglichkeit zur Stadtbahn oder zur U9 schafft. Da die verlängerte U4 eine Nord-Süd-Verbindung zum Ring schafft, ist eine Verknüpfung mit der Ost-West-Achse Stadtbahn sinnvoller.
Es geht ja um eine Anbindung zum Umsteigeknoten am Ring und an der U7 sowie perspektivisch auch um eine Weiterführung z.B. Richtung UTR oder Gartenfeld.
Dir ist aber schon bekannt, daß der Bahnhof Jungfernheide bereits heute von 40% aller U4-Bahnhöfe umsteigefrei erreichbar ist? Nach Gartenfeld baut man die Siemensbahn wieder auf und für Siemensstadt wären U7, S-Bahn und die U4 zuviel.
Warum die U9 wichtiger ist? Ein wichtiger Grund ist der gleiche Betreiber. Mag hart klingen, aber so ist die Realität.
Wieso das denn? Ich bezweifele stark dass „der Betreiber“ entscheiden kann wo er baut weil er das ganze Geld selbst aufbringt, aber vielleicht ist die BVG auch einfach reich und das zuständige Amt in Berlin korrupt sodass das geht. In allen anderen Fällen kann die Politik „den Betreiber“ nämlich zu der besseren Variante zwingen.
In allen anderen Fällen kann die Politik „den Betreiber“ nämlich zu der besseren Variante zwingen.
„Die Politik“ kann zu gar nichts zwingen, daß kann nur die Verwaltung. Und dem Land Berlin ist das landeseigene Unternehmen nun einmal näher. Die U9 wäre mit ihrer Nord-Süd-Ausrichtung auch sinnvoller, wobei ich an dieser Verlängerung nichts sinnvoll finde.
Ich glaube nicht dass es eine rechtliche Konstruktion gibt mit der du ohne Zustimmung des Stadtrates (oder in Berlin des Senats) Gelder der Stadt für solche großen Bauprojekte ausgeben kannst. Die Verwaltung darf überhaupt nur das machen was die Politik beschließt, auch wenn das nicht immer ernst genommen wird.
Wie ich schon sagte, v.a. um den Bereich TU Berlin/Moabit in diese Richtung anzubinden. Die Verlängerung der U4 bietet sich da eben am ehesten an.
Zur Berliner U4 gibt es schon unzählige Vorschlage. Einfach mal nach „U4 Berlin“ suchen. Da würde ich dich bitten die ähnlichen (sprich Nordverlängerung Richtung Westen) Vorschläge rauszusuchen und zu erklären, warum deine Variante besser ist.
Außerdem solltest du den Streckenverlauf etwas genauer begründen. Sowohl den komischen nördlichen Bogen als auch die sehr (zu) hohen Haltestellenabstände und das von Harry angesprochene Verpassen der U9 verstehe ich nicht. Die „Konstruktion“ die du am Nollendorfplatz vorsiehst, dürfte wohl auch an Unmöglichkeit grenzen, realistisch betrachtet kommt nur eine Verlängerung des bestehenden Tunnelende an der Ecke Genthiner/Lützowstraße in Betracht, was du auch sehen kannst, wenn du das OpenRailwayMap-Layer mit dem blauen Plus in der Karte aktivierst.
Wäre also schön wenn du nochmal nachbessern könntest.
Ich werde den Vorschlag gleich noch überarbeiten, mit Führung über Magdeburger Platz und zusätzlichem Halt im Bereich der Nordischen Boschaften.
Welchen nördlichen Bogen meinst du denn?? Die Stadtbahn halte ich für wichtiger als die U9 zum Umsteigen, da die verlängerte U4 wie die U9 eine Nord-Süd-Verbindung ist.
Am Tiergarten könnte man die U-Bahn in einer S-Kurve verkehren lassen, sodass der Bahnsteig Tiergarten genau zwischen dem S-Bahnsteig und dem U-Bahnsteig Hansaplatz der U9 liegt. So wären die Umsteigewege zu beiden Linien in etwa gleich. Und man müsste nicht unter den Häusern durch, sondern könnte sich gleich in die Levetzowstraße einordnen.
Da ist jetzt die gute Frage ob man lieber zwei schlechte Umstiege oder einen guten und einen noch schlechteren in Kauf nimmt…
Die Frage wäre eher, ob man zwei sehr schlechte Umstiege oder einen guten und einen nicht vorhandenen in Kauf nimmt.
Mein Favorit ist ja eher dieser Vorschlag, weil der viel günstiger ist. Außerdem ist eine Verlängerung nach Westen – wie man es dreht und wendet – immer ein Riesenumweg
Ich glaube nicht dass es eine rechtliche Konstruktion gibt mit der du ohne Zustimmung des Stadtrates (oder in Berlin des Senats) Gelder der Stadt für solche großen Bauprojekte ausgeben kannst. Die Verwaltung darf überhaupt nur das machen was die Politik beschließt, auch wenn das nicht immer ernst genommen wird.
Jein. Natürlich kommt die Kohle aus dem Haushalt und der wird im Abgeordnetenhaus beschlossen. Nun sitzen aber im Aufsichtsrat der städtischen Verkehrsbetriebe die Landespolitiker. Die Verkehrsbetriebe betreiben schon dort natürlich Lobbyarbeit für ihre Zwecke. Ein kleines Beispiel, als man 1992 die U8-Verlängerung zur Hermannstraße anging, wollte der Senat dort die Kehranlage sparen. Die Verkehrsbetriebe verwiesen darauf, daß die gesamte Linie für einen 90 Sekunden-Takt ausgelegt ist, der kann damit aber dann nicht mehr gewährleistet werden. Schon wurden die Gelder für die Kehre locker gemacht…
Ich sehe ebenso wenig den Nutzen in dieser Verlängerung. Es entstehen einige teure Bauwerke und das für eine Kleinprofillinie. Ja die U4 ist wirklich im Nutzen stark eingeschränkt. Es gibt jedoch einige bessere Vorschläge für eine Nordverlängerung, als deine vorgeschlagene. Die U4 verpasst alle wichtigen Knoten in der Innenstadt. So wird weder der Potsdamer Platz, noch der Hauptbahnhof und ebenso nicht der Zoo angebunden. Das muss in der Tat nicht zwangsläufig gegeben sein, wie man an der U7 gut sehen kann, fördert jedoch die Fahrgastzahlen, denn dort gibt es Regionalbahnen und eben viele andere Linien. So ist es z.B. nicht möglich von den Linien M45 und M49 in diese Linie umzusteigen, um z.B. zum Bayrischen Platz zu kommen. Auch fehlt mir die Fantasie, woher die Fahrgäste kommen sollen, die in Richtung Nordwesten fahren sollen. Am Innsbrucker Platz fährt der Ring, der eben auch Jungfernheide ansteuert. Das gilt eben auch für den Bayrischen Platz mit der U7. Daher finde ich die Idee nicht so wirklich zielführend.